
18/07/2025
Gemeinsam stark – wenn Miteinander Halt gibt
Suchterkrankungen betreffen nie nur die einzelne Person. Sie wirken sich auf Beziehungen aus und prägen den Alltag von Partnerinnen und Partnern, Eltern, Kindern und Freundeskreis. Gleichzeitig zeigt die therapeutische Erfahrung: Veränderung gelingt nachhaltiger, wenn das Umfeld einbezogen wird.
In modernen suchttherapeutischen Ansätzen sind Angehörige nicht nur stille Begleiter, sondern aktive Mitwirkende am Genesungsprozess. Sie lernen zu verstehen, was Sucht ist und was sie nicht ist. Sie bekommen Raum für ihre Fragen, für ihre oft ambivalenten Gefühle, und für den Aufbau eigener gesunder Grenzen.
Gemeinsame Gespräche im geschützten Rahmen helfen, alte Rollenbilder zu hinterfragen und neue Formen von Verbindung zu ermöglichen. Denn auch Angehörige tragen oft Lasten mit, manchmal seit vielen Jahren. Ihnen Gehör zu schenken ist ein entscheidender Schritt für nachhaltige Veränderung.
Familientherapie oder begleitende Angehörigenangebote stärken nicht nur das Vertrauen, sondern öffnen auch neue Wege des Miteinanders. Es geht nicht um Schuld, sondern um Verständigung. Nicht um Kontrolle, sondern um Beziehung. Und vor allem: um den Mut, gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln.
Genesung ist ein Prozess mit Höhen und Tiefen; entscheidend ist nicht der Rückfall, sondern der nächste Schritt danach.
Wir wenden uns ausschließlich an Privatpatienten und Selbstzahler.