18/11/2025
Gefangen in Scham und Schuld – wie Schuldgefühle Heilung blockieren
Scham und Schuld gehören zu den unsichtbaren Begleitern vieler Menschen mit einer Suchterkrankung. Scham flüstert: „Du bist nicht genug.“ Schuld sagt: „Du hast versagt.“ Diese Gefühle lasten schwer auf den Betroffenen und halten sie oft davon ab, sich zu öffnen oder Hilfe anzunehmen. Nicht selten belasten sie zusätzlich das Verhältnis zu Partnern, Familie und Freunden und lassen Beziehungen erkalten.
Doch Scham und Schuld sind keine Beweise für persönliches Versagen. Sie entstehen aus gesellschaftlichen Erwartungen, aus Vorurteilen und aus dem Druck, alles allein schaffen zu müssen. Sucht ist keine moralische Schwäche, sondern eine Erkrankung. Erst wenn diese Gefühle benannt und ohne Bewertung angeschaut werden dürfen, beginnt Entlastung.
In der Therapie geht es darum, Scham und Schuld Schritt für Schritt in Verständnis und Akzeptanz zu verwandeln. Wer lernt, diese Last loszulassen, gewinnt wieder Mut und erlebt neue Nähe. So entsteht Raum für Vertrauen, Heilung und echte Veränderung.
Betty Ford Klinik – Die Sucht beenden. Das Leben beginnen.