16/11/2022
Früher habe ich geschmunzelt, wenn Hunde mit Pullovern rumgelaufen sind. Unser erster Hund saß bei Regen und kaltem Wind stundenlang draußen, als wäre nichts.
Einige Hunde und Pferde haben ein dichtes Unterfell und ausreichend Wärme, sie frieren nie. Irgendwann stellt man sich aber doch die Frage: Braucht mein Hund/Pferd eine Decke?
Es kommt ganz darauf an. Viele Rassen entwickeln nicht genügend Unterwolle oder ihr Fell ist für die kalten nassen Tage in unseren Breiten nicht ausgelegt. Werden unsere Tiere älter, kann es auch durchaus sein, dass sie plötzlich frieren.
Unsere Hunde sind meistens in der warmen Wohnung, das wirkt sich bei manchen auch auf das Fell aus. Hunde, die frieren, sollten definitiv eine Decke tragen (auch im Auto). Oft werden Hunde ins Auto gesetzt und erst angezogen, wenn sie aussteigen, dabei ist es in vielen Autos fast genauso kalt, wie draußen.
Bei Pferden beobachte ich häufig eine innere Kälte, besonders bei Wallachen. Die Nierenregion sollte nicht auskühlen, was schnell bei kaltem Regen passiert. Stehen sie mit "Katzenbuckel" und eingeklemmtem Schweif auf der Koppel, sollten sie entweder eingedeckt werden oder einen zugfreien Unterstand haben (wenn sie denn reingehen...)
Alte Pferde können ihre Temperatur oft nicht mehr so gut regulieren und haben weniger Muskulatur, auch hier sollten sie lieber eine Decke tragen.
Als Besitzer sollte man seine Tiere beobachten und Kältezeichen ernst nehmen. Kälte befällt nicht nur die Oberfläche mit Schnupfen, Husten oder Fieber, sondern die Kälte gelangt auch ins Innere und befällt die Organe. Dies kann lange unbemerkt bleiben und manifestiert sich im Körper.
Kälte blockiert den Fluss von Qi (Lebensenergie) und Blut, schädigt das Yang der Nieren und führt unter anderem zu Schmerzen in Kopf, Genick, Muskeln, Sehnen oder Gelenken.
Wir gehören eher zum Team Frostbeule und müssen Eindecken.
Habt ihr frierende Hunde/Pferde oder lodert bei euch immer genug Feuer?