23/09/2019
Gesundheitspolitik führt zu steigenden Kosten und Belastung des medizinischen Personals durch übermäßige Bürokratie:
Immer mehr Druck, immer mehr Bürokratie, Angst der Krankenkassen vor Kosten oder Umstrukturierungen, eine Gebührenordnung aus den 90ern, explodierende IT/EDV-Kosten, ebenso explodierende Kosten durch Qualitätsmanagement und Datenschutzmaßnahmen, die Demographie bei Ärzten, mangelndes Personal und mangelhaft qualifiziertes Personal, höhere Benzin- und Stromkosten, höhere Mieten und Grundsteuer, Lebens-/Renten-etc.Versicherungsanpassungen aus Angst wegen Regressen, Klagen, Altersarmut usw.
Das alles (und noch mehr) führt zu einem Kostenanstieg in der ärztlichen Praxis und im Krankenhausalltag.
Hinzu kommt nun in Hessen noch, dass z.B: ich als Privatmediziner mich mit ca. 750 Euro pro Quartal an den Kosten für die notärztliche Versorgung beteiligen muss und dazu noch Dienste in meiner (angeblich) praxisfreien Zeit, nämlich mittwochs und freitags Nachmittags, am Wochenende und an Feiertagen außerhalb meiner Praxisräumlichkeiten leisten soll. Ich arbeite seit meiner Praxisgründung immer mittwochs und freitags nachmittags, da hier eben ein ärztliches Defizit besteht und meiner Erfahrung nach gerade zur Wochenmitte und gegen Ende der Woche Bedarf an ambulanter Diagnostik und Therapie/ Beratung besteht.
Hinzu kommen Kosten für eine entsprechende Weiterbildung/Fortbildung und eine Anpassung/Erweiterung meiner Versicherungen.
Ein mich stellvertretender medizinischer Kollege würde mich pro Jahr zwischen 3000 und 5000 Euro kosten, netto natürlich.
Letzteres ist für mich als alleinerziehende Mutter, ich darf das an dieser Stelle mal so erwähnen, die einzige Option.
"Der Arzt ist ein Freiberufler!"
Von "Freiheit" kann in Deutschland keine Rede sein. Der Satz in Anführungsstrichelchen/Gänsefüßlein, ist für mich angesichts der o.a. Themen ein Paradoxon geworden.
Es wird leider vergessen, dass ein entspannter, ausgeschlafener, sorgen-ärmerer und relativ zufriedener Arzt/Ärztin auch bessere Leistung bringen kann.
Bei einer ca. 60 Stunden-Woche im niedergelassenen auch im privatärztlichen Bereich, kann davon leider keine Rede sein, sorry, und je schneller ich schreibe, desto schneller wächst auch der digitale und der reale Postberg.
Daher muss ich nun schnell weitermachen, aber meine "posts" sollen ja auch nicht von einem (bezahlten) ghostwriter geschrieben werden,
mit freundlichen Grüßen,
Ihre Dr. med. Carola V. Baisse, geb. Schröder
www.drbaisse.de
Sie wünschen sich eine Ärztin, die sich für Sie und Ihre Gesundheit die Zeit nimmt, die Sie benötigen? Sie haben nicht die Zeit, lange auf einen vereinbarten Termin zu warten? Im Wartezimmer möchten Sie keine Ansteckung riskieren?