28/07/2023
"Ich bin leider nicht so beweglich." Das höre ich häufiger, wenn jemand zum ersten Mal zu mir ins Yoga kommt. Dabei ist es völlig egal, wie beweglich oder unflexibel, alt, jung oder eingeschränkt Du bist.
Im besten Fall wirst Du dort abgeholt, wo Du gerade stehst, ob mit 8 oder 80 Jahren, ob fit, gesund oder nicht. Gerade in der Yogatherapie gibt es für jede Haltung und für jede körperliche (oder sonstige) Einschränkung eine Modifikation und therapeutische Übungen, um wieder in Balance zu kommen.
Oft wird aber – von außen betrachtet – etwas anderes suggeriert. Meistens sehen wir Fotos mit super flexiblen Yogis in super fotogenen Asanas. Und so entsteht in unseren Köpfen ein Bild, wie Yoga aussehen „sollte" oder mein Körper.
Ich übe Ashtanga auch mit Senior*innen. Wenn die Hände nicht zum Boden kommen, nehmen wir eben einen Stuhl zu Hilfe. So kann jede*r im Rahmen ihrer Möglichkeiten Sonnengrüße üben und in Adho Mukha Svanasana, dem herabschauenden Hund, verweilen.
Die Haltung sieht zwar anders aus, ob sie mit den Händen am Boden oder auf dem Stuhl geübt wird, aber sie ist dennoch gleichwertig: Weil die Asana zu dem oder der passt, die sie übt. In beiden Fällen profitierst Du von einer Umkehr-Haltung (Herz über Kopf).
Du kräftigst den Körper, weil sämtliche Muskeln aktiv sind (Hände, Arme, Rumpf, Schultergürtel, Füße, Beine), bringst Länge in den Rücken, dehnst (vor allem Beinrückseiten) und öffnest gleichzeitig (Schultern).
Wenn Du mit Yoga – egal in welchem Alter und mit welchen Einschränkungen – anfangen, wenn Du Deine Praxis vertiefen oder an einem speziellen Thema arbeiten möchtest, dann empfehle ich Dir, Dich von einer erfahrenen Yogalehrer*in oder Yogatherapeut*in begleiten zu lassen. Bei Fragen darfst Du Dich gerne an mich wenden.
Und jetzt wünsche ich Dir ein schönes Wochenende und Freude bei allem, was Du vorhast.