10/05/2021
Wechseljahre
Die Wechseljahre markieren im Leben einer Frau eine Zeit des inneren Wandels, des Rückbesinnens auf sich selbst und des Beginns eines neuen Lebensabschnittes.
⅓ aller Frauen berichten von keinerlei Beschwerden rund um die Wechseljahre.
⅓ hat leichte, gut tolerierbare Erscheinungen.
⅓ klagen über wirklich unangenehme Beschwerden ,wie:
- Hitzewallungen
- Trockene Haut und Schleimhäute
- starkes Schwitzen
- Funktionelle Herzbeschwerden
- Schlafstörungen
- Gelenkbeschwerden
- Konzentrationsstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Depressionen
- Senkungsbeschwerden
- Stress- und Belastungsinkontinenz
Aber warum ist das so, obwohl der Prozess der Menopause doch etwas physiologisch völlig normales ist?
Um die Veränderungen der Wechseljahre zu verdeutlichen, möchte ich zunächst erst einmal bei unserem Hormonsystem ansetzen:
Ein hormoneller Zyklus ist in 2 Hälften eingeteilt. Die erste Zyklushälfte (beginnend mit dem ersten Tag der Menstruation) ist die sogenannte Östrogenphase. Hier produziert der Körper größere Mengen Östrogen, was unter Anderem die Gebärmutterschleimhaut hoch aufbaut. Dies dient dem Zwecke, optimale Bedingungen für ein sich einnisten wollendes Ei zu schaffen.
Ist der Östrogenspiegel dann in der Mitte des Zyklus hoch genug, so wird dies im Gehirn gemessen und der Eisprung wird ausgelöst.
Das Ei springt aus seiner Hülle, und die zerfallende Eihülle bildet nun das Hormon der 2. Zyklushälfte, das Progesteron.
Progesteron hält in seiner Wirkung sozusagen das Östrogen in Schach. Unter dem Einfluss von Progesteron baut sich die Gebärmutterschleimhaut nicht weiter hoch auf, sondern sie wird kompakter und mehr mit Gefäßen durchwachsen, um optimale Bedingungen für die Versorgung eines Embryos zu gewährleisten.
Kommt es nicht zu einer Einnistung, so blutet am Ende des Zyklus die aufgebaute Schleimhaut ab und das Spiel beginnt von Neuem.
Nun ist es aber so, dass mit steigendem Alter nicht mehr in jedem Zyklus ein Eisprung stattfindet.
Das bedeutet, dass die zellaufbauende Wirkung des Östrogens nicht durch das Progesteron in der 2. Zyklushälfte in Schach gehalten wird, weswegen sich die Schleimhaut weiter hoch aufbaut.
Dieser Zusammenhang kann sich dann in der nächsten Menstruation durch eine starke Blutung zeigen.
Und somit wären wir schon in der 1. Phase der Wechseljahre:
Dem Präklimakterium oder der Prämenopause.
Diese Phase beginnt ca mit 35-40 Jahren und ihre charakteristischen Beschwerden sind:
- Verstärkte, teils massive Blutungen
- Schmierblutungen, kurze Zyklen und Zyklusschwankungen
- Brustspannen vor den Tagen
- Wassereinlagerungen und Venenprobleme
- Haarausfall und Hautprobleme
- Migräne
- Gewichtszunahme
- Libidoverlust
- Myome und Zysten
- Kalte Hände und Füße
- Gelenkprobleme
Ursächlich hierfür ist ein Progesteronmangel und in diesem Kontext eine damit einhergehende Östrogendominanz.
Erst ca um das 50 Lebensjahr herum beginnt auch das Östrogen abzusinken, daß FSH (Follikelstimulierendes Hormon) steigt und die typischen, wechseljährigen Laborwerte stellen sich ein.
Jetzt beginnt der eigentliche Wechsel mit den Eingangs erwähnten Beschwerden.
Zudem wird die Blutung spärlicher und bleibt schließlich ganz aus.
Dies kann plötzlich und spontan passieren, oder aber auch über einen längeren Zeitraum vonstatten gehen.
Erst wenn die Blutung 1 Jahr lang kontinuierlich ausgeblieben ist, kann Frau die Verhütung ad acta legen.
Hormonersatztherapie und ihre Risiken
Mittlerweile gibt es viele belegte Studien über das nachweisbar erhöhte Krebsrisiko von Frauen, die ihre Wechseljahresbeschwerden mit Hilfe von Hormonersatztherapien in den Griff bekommen wollen.
Manchmal wird dem Östrogen als “Krebsschutz” ein Gestagen (Künstliches Progesteron) hinzugefügt, um der zellwachstumsfördernden Wirkung des Östrogens etwas entgegen zu setzen. Das stellt allerdings keine zufriedenstellende Langzeitlösung dar, da das Gestagen sich negativ auf das Thromboserisiko auswirkt.
Sollten Frauen trotz allem dennoch Hormone anstelle einer pflanzenheilkundlichen Begleitung benötigen,dann bestenfalls unter folgenden Bedingungen:
So kurz wie möglich Hormone einnehmen
Transdermale Anwendung verringert die Leberbelastung
Nur körperidentische Hormone einnehmen
In der Natur gibt es eine Vielfalt von hormonwirksamen Pflanzen, die hochdosiert in Tablettenform einen so positiven Effekt auf die Wechseljahresbeschwerden haben, sodaß eine klassische Hormonersatztherapie in vielen Fällen nicht mehr von Nöten ist.
Die Phytohormonpflanzen finden eine Einteilung in östrogenwirksam und progesteronstärkend.
Zu den bekanntesten Östrogenpflanzen zählen die Traubensilberkerze, der Rhapontikrhabarber, Rotklee und Soja.
Progesteronartig wirkt der Frauenmantel, der Mönchspfeffer, die Yamswurzel und die Schafgarbe.
Den unterschiedlichen Beschwerden wie zum Beispiel trockenen Schleimhäuten, Hitzewallungen, Gelenkbeschwerden und Schwitzen kann man gut symptomatisch begegnen. Hier gibt es eine Menge Möglichkeiten,Symptome zu lindern und einen angenehmen Wechsel zu erleben.
Aus naturheilkundlicher Sicht finde ich den Zusammenhang von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen und dem Wegfall eines unserer effektivsten Reinigungsmechanismen, nämlich dem monatlichen Blutfluss, interessant.
Fällt eine Ausscheidungsfunktion weg, bedient der Körper sich einer Anderen, in diesem Fall dem übermässigem Schwitzen, um möglicherweise Gifte loszuwerden.
Erfahrungsgemäß haben sportliche, aktive Frauen, die sich ausgewogen ernähren, weniger bis keine Probleme im Prozess der Wechseljahre.
In diesem Zusammenhang macht Ausleitung und Entgiftung Sinn, in Kombination mit östrogenwirksamen Pflanzen.
Da es wirklich vielen Frauen so ergeht, dass sie unter irgendeiner oder mehreren der Eingangs beschriebenen Beschwerden leiden, scheuen Sie sich nicht, Hilfe anzunehmen.
Die Beschwerden der Wechseljahre sind nichts, was man einfach hinnehmen und aushalten muss.
Ich stehe Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.