
06/10/2025
Ob Partner, Eltern oder Kinder – ist ein Familienmitglied suchkrank, leiden Angehörige mit. Und zwar häufig so stark, dass sie selbst an ihre Grenzen geraten.
Doch wie geht man mit einer Suchterkrankung im Umfeld um?
Wissen aneignen💡
Sammeln Sie so viele Informationen wie möglich, um das Verhalten der betroffenen Person zu verstehen. Suchterkrankungen greifen zum Beispiel Hirnareale an, die für die Selbstkontrolle zuständig sind, und schränken rationales Handeln ein.
Co-Abhängigkeit vermeiden🛡️
Scham, Hilflosigkeit und der Versuch, die Sucht zu vertuschen, können zu einer gefährlichen Co-Abhängigkeit führen. Sie sind weder schuld an der Sucht noch können Sie die Situation allein verändern.
An sich selbst denken🌿
Lassen Sie sich nicht von der Sucht des Angehörigen dominieren. Bewahren Sie Ihre Unabhängigkeit und achten Sie auf Ihre Bedürfnisse. Die Unterstützung eines Suchtkranken ist ein Balanceakt zwischen Hilfe und Selbstschutz.
Gespräch suchen💬
Wenn Sie die Suchterkrankung ansprechen möchten, wählen Sie einen Moment, in dem der Betroffene nüchtern ist. Zeigen Sie Interesse und Verständnis und vermeiden Sie Vorwürfe. Bieten Sie an, gemeinsam eine Beratungsstelle aufzusuchen. Die effektive Entscheidung liegt dann beim Gegenüber.
Hilfe annehmen🤝
Selbsthilfegruppen oder Suchtberatungsstellen bieten Angehörigen eine geschützte Plattform. Zudem wirkt es sich häufig positiv auf den von Sucht betroffenen Menschen aus, wenn Sie als Vorbild vorangehen und externe Hilfe beanspruchen.
Realistisch bleiben✅
Rückfälle gehören oft zum Heilungsprozess dazu. Auch wenn es schmerzt: Bleiben Sie realistisch und verurteilen Sie weder sich noch den Betroffenen. Kleine Fortschritte sind ebenfalls Erfolge.