01/06/2025
Bitte beachtet das
Fische leiden still,….
aber sie leiden!
Ich habe schon öfters auf ein Herzensthema hingewiesen, auf das Leid der Fische.
Fischfangflotten, Aquakulturen und Netzfang - darüber haben wir vielfach gesprochen,aber wie sieht es mit den Freizeitanglern aus?
Ich weiß, dieses Thema ist nicht sehr populär und es werden auch wenige diesen Beitrag mit „gefällt mir“ markieren, geschweige denn teilen, dennoch gehe ich genau darauf ein.
Eine abartige Form des Freizeitangelns ist der sogenannte Forellenteich, der in der Anglersprache auch gerne als “Forellenpuff“ bezeichnet wird.
Hier kommt man hin, bezahlt den vorgeschriebenen Betrag und darf sich an ein gepflegtes Gewässer setzen - an einigen darf man sogar mit seinem Auto direkt bis zum Angelplatz fahren.
Diese Gewässer haben einen dichten Besatz, i.d.R. werden sogar für jeden Angler eine gewisse Anzahl Fische extra ausgesetzt.
Selbst Laien fangen in diesen Gewässern, mit vollkommen abstrusen Techniken und Ködern, die eigentlich in der Natur nicht funktionieren würden.
An einigen Ecken sitzen Angler, die dieses Stelldichein mit einem - oder mehreren - Bierchen feiern und stolz berichten, sie seien Naturverbunden.
Väter kommen mit ihren Kindern an diesen idyllischen Ort und werfen ihre Ruten aus.
Dann sieht man plötzlich, wie jemand einen Biss erhält und panisch aufspringt, die Angel nimmt und wie wild kurbelt, man denkt fast, statt einer kleinen Forelle hängt Moby Dick am Haken.
Kaum ist der arme Fisch in Ufernähe, wird auf den Unterfangkescher verzichtet - kostet ja nur Zeit. Schwups, mit der Angel wird der Fisch aus dem Wasser gehoben und im Bogen auf das Land geworfen, damit er ja nicht noch zurück ins Wasser fällt. Einige stellen dabei fest, dass das Gewicht des Fisches außerhalb des Wassers und dem verbundenen Schwung mehr Gewicht bekommt, manche Fische werden dann vom Haken fallen. Dieses geschieht oft, weil der Haken einfach das Maul aufgeschlitzt hat. Voller Schmerzen und Panik, dem Erstickungstod nahe, zappelt der Fisch und versucht so zurück ins Wasser zu gelangen, daher wird er noch weiter auf Land geworfen.
Nun müsste der Fisch eigentlich mit einem Stock oder kleinen Knüppel einen Schlag auf die Schädeldecke erhalten, damit er betäubt wird und mit einem Kiemenstich oder Herzstich ausgeblutet werden kann.
Sehr oft sieht man jedoch an diesen Teichen, dass die Angler sich zuerst um ihr Angelgeschirr kümmern, einen neuen Köder aufziehen, bzw. sogar den Haken nebst Vorfach tauschen und dann die Angel wieder ins Waser werfen - der nächste Fisch wurde ja bezahlt.
Nun wird es aber Zeit sich wirklich um den Fang zu kümmern, der sich immer noch vor Angst und Schmerzen windet. Knüppel raus und rauf auf den Schädel. Mache Schlagen mehrfach. Da ja nun der Fisch ruhig liegt, warum also noch ausbluten lassen, ist dreckige Arbeit, welche man später beim Ausnehmen nach Ablauf der gebuchten Zeit vollziehen kann.
Manchmal sieht man auch die Kinder den Knüppel schwingen und auf das Tier einschlagen. Da sie den windenden Fisch jedoch nicht anfassen wollen schlagen sie seitlich auf Körper und Kopf bis sich nicht mehr bewegt. Stolz rennen sie dann mit dem Fisch umher und präsentieren diesen.
Ich selber hatte es in meiner damaligen Zeit als Angler nicht einmal erlebt, dass nach dem Bundesfischereischein gefragt wurde, der eigentlich vorhanden sein sollte.
Diese Form der Freizeitbeschäftigung hat rein gar nichts mit friedvoller Freizeitbeschäftigung zu tun, sondern ist ebenso blutrünstig wie die Hobbyjagd!
Ich möchte die allen bekannten Worte von Sir Paul Mc. Cartney ein wenig umformulieren und mit folgenden Satz enden:
Wenn Fische schreien könnten, würden die meisten Menschen keine Fische mehr essen - oder besser gesagt: Unser Planet würde von Schmerzensschreien erfüllt sein.