04/08/2025
Die Jungbürgerversammlung wählt Linus Burg und Emilian Löhner
Bad Steben. Zur Jungbürgerversammlung hatte dritter Bürgermeister Maximilian Stöckl die zwölf- bis 17-jährigen Bad Stebener eingeladen. Als Jugendvertreterinnen des Marktes Bad Steben wählte die Versammlung, die im Sitzungssaal des Rathauses stattfand, Linus Burg und Emilian Löhner, beide im Hauptort Bad Steben zu Hause. Sie sind die Nachfolger von Lea Bär und Julia Chudik, die in den vergangenen zwei Jahren das Amt ausübten. Die Neugewählten werden Bad Steben auch im Kreisjugendparlament repräsentieren. Kreisjugendpfleger Johannes Wurm informierte über die Aufgaben und Möglichkeiten der kommunalen Jugendvertretung und auch, dass dem Hofer Kreisjugendparlament ein Budget von 10 000 Euro zur Verfügung stehe. Unter der Moderation vom dritten Bürgermeister nutzten die Jugendlichen die Gelegenheit, Anregungen und Kritik vorzutragen. So beklagte Emilian Löhner, dass das Bad Stebener Wiesenfest langweilig sei. In die Runde gefragt, fanden alle Jugendlichen, dass es verbesserungswürdig sei. Tamara Singer erklärte, dass für die Jugendlichen mehr Fahrgeschäfte wünschenswert seien. „So wie im vergangenen Jahr neben dem Autoskooter der Scheibenwischer.“ Auch coolere Bands werden gewünscht. „Radspitz wäre mal cool.“ Bei der Frage vom stellvertretenden Bürgermeister, was sie zu einem Abschlussfeuerwerk sagen, äußerten sich zwei Drittel dafür. Und beim Blick auf die Preise? Ronja Haase bilanziert, dass dies leider mittlerweile „normale Preise“ seien. Offenere Kritik übt Linus Burg, der vier Euro für ein Wasser heftig findet. Positiv finden die Jugendlichen die vorhandene abwechslungsreiche Gastronomie in Bad Steben mit Pizza, Grieche und so weiter. Dritter Bürgermeister berichtet, dass man in Bad Steben an 14 Abenden hintereinander in verschiedenen Lokalen essen gehen könne. „Viele wissen das gar nicht und als Beispiele seien das Restaurant Aquamarin in der Therme und das Hotel Modena genannt.“ Auch positiv sehen die Jugendlichen den Kurpark zum Chillen, den Soccer-Court am Wiesenfestplatz, die Therme und das Freibad mit der Wellenrutsche. Der Kreisjugendpfleger setzt als Alleinstellungsmerkmal das Escape Room hinzu. Einige haben dieses schon besucht, wird auf Nachfrage deutlich. Beim Freibad wird das Fehlen eines Sprungturmes bemängelt und der Zustand der Basketballkörbe am Wiesenfestplatz wird kritisiert. Ronja Haase lobt das vielfältige Angebot der Vereine und merkt an, dass Indianca noch „cool“ wäre. Dass Volleyball einmal in der Woche in der Grundschulturnhalle jedermann zur Verfügung steht, wissen die Jugendlichen nicht. Stellvertretender Bürgermeister sieht eine Auflistung der Vereinsangebote auf der Homepage der Marktgemeinde als Komplettübersicht als hilfreich, um so die Angebotsvielfalt darstellen zu können. Minigolf wird als weiterer Wunsch genannt und dabei an die frühere Anlage bei der Therme erinnert. Den Jugendlichen ist allerdings nicht bekannt, dass die Klinik Auental über eine Minigolf-Anlage verfügt. Maximilian Stöckl schlägt vor, mit dem Klinikleiter das Gespräch zu suchen und mögliche Nutzungszeiten zu vereinbaren. Die Jugendlichen wünschen sich einen Jugendtreff, zumindest einen Jugendraum und dies schreiben sich nach der Wahl die neugewählten Jugendsprecher auf die Fahnen. „Wir wollen auch beim Gespräch in der Klinik Auental dabei sein“, betonen sie. Die Jugendbeauftragte des Marktgemeinderates Silke Franz hofft auf einen regen Austausch und sichert Gesprächsbereitschaft und Unterstützung zu. Auch ist angedacht, zur Jungbürgerversammlung in Zukunft jährlich einzuladen statt alle zwei Jahre.
Bei der Jungbürgerversammlung haben die Jugendliche ihre Vertreter gewählt. Im ersten Bild (von links) dritter Bürgermeister Maximilian Stöckl, die Jugendsprecher Emilian Löhner und Linus Burg sowie Jugendbeauftragte des Marktgemeinderates Silke Franz.
Bilder und Text: Sandra Hüttner