13/11/2025
Markt Bad Steben übernimmt Friedhof
Die Kirche befindet sich im Umbruch, vieles, was in vergangener Zeit selbstverständlich war, kann nicht mehr so geleistet werden. Die Kirchengemeinde Bad Steben hat mit der Marktgemeinde einen guten Weg gefunden. Ab 1. Januar 2026 übernimmt und betreut die Marktgemeinde den Friedhof womit auch anstehende Sanierungsarbeiten an den baulichen Anlagen auf die Kommune übergehen. Auf dem Areal von gut einem Hektar (10.191 Quadratmeter) steht eine Kapelle, die für Trauerfeiern genutzt wird. Das Gebäude ist auch mit einem WC ausgestattet, das außerhalb der Heizperiode geöffnet ist. Drei eigenständige Kühlkammern, ein Werkstattraum zugleich Lagerraum für die Gerätschaften zur Grünpflege, eine Sakristei und eine Halle für Trauerfeiern mit Platz für 130 Personen sind in der Kapelle integriert. Die Halle hat zudem eine Empore mit einer kleinen Orgel und bietet auch Platz für Posaunenchor oder/und Gesangverein zur musikalischen Ausgestaltung. Pfarrer Markus Hansen erläutert, dass die Mitarbeiter von beiden Institutionen Kirche und Rathaus in jüngster Vergangenheit eng zusammengearbeitet haben und dies auch noch tun, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Im Rathaus wird ab 1. Januar Verwaltungsfachangestellte Franziska Ahrens die Ansprechpartnerin für die Friedhofsverwaltung sein, zuständig für Gebühren und Verträge, Genehmigung von Grabmalen, Einhaltung von Vorschriften. Eine detaillierte Friedhofssatzung sowie eine neue Friedhofsgebührenordnung wird der Marktgemeinderat in Kürze noch beschließen. Der Mesner der evangelischen Kirchengemeinde Bad Steben, Enrico Alma wird weiterhin die Betreuung und damit verbundenen Tätigkeiten auf Friedhofsareal innehaben. „Dies erfolgt im Rahmen der Personalgestellung, die es ermöglicht, Beschäftigte dauerhaft bei einem Dritten zu beschäftigen, während das Arbeitsverhältnis beim ursprünglichen Arbeitgeber bestehen bleibt“, erläutert Bürgermeister Bert Horn. Enrico Alma arbeitet seit 25 Jahren als Mesner der Kirchengemeinde und ebenso lang obliegt ihm der Friedhof mit Grünpflege sowie Betreuung von Beerdigungen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts befindet sich der Friedhof an seinem jetzigen Standort an der Humboldtstraße, mit Parkplätzen in der Oberstebener Straße und vor der Grundschule. „Zuvor war rund um die Wehrkirche St. Walburga der Friedhof, doch dieser ist im Zuge des Neubaus der Lutherkirche aufgelassen worden und fand hier seinen neuen Platz“, erklärt Bürgermeister Horn. Auf dem Friedhof gibt es verschiedene Bestattungsmöglichkeiten: Urnenwand, zwei Felder mit Urnenstelen, ein Bereich mit Urnengräbern und die traditionelle Grabbestattung. „Auf Grund der Regelungen des Bestattungsgesetztes ist die jeweilige Kommune verpflichtet, soweit nicht wie bisher die evangelische Kirchengemeinde oder diese Aufgabe als Träger übernimmt, für die Bestattung ihrer Bürger zu sorgen“, erläutert Bürgermeister Bert Horn.
Text: Sandra Hüttner