24/02/2020
Wie immer ein wertvoller Infobeitrag von Dr. Koch. Wer mit Erschöpfung zu tun hat und die Pille nimmt, sollte das lesen und sich informieren.
NNRF und die Pille Teil 2
Die Pille enthält neben Ethylestradiol jeweils ein Gestagen. Gestagene docken an die Rezeptoren für Progesteron an haben aber ansonsten biochemisch keine Gemeinsamkeiten mit Progesteron. Außer der Stabilisierung des Endometriums entfalten sie daher auch keine Wirkungen, die Progesteron hätte (Entwässerung, Beruhigung, Antientzündung, Libido u.a.m.). Je nach Präparat bedienen sie aber auch andere Rezeptoren, z.B. die von Aldosteron oder die von Cortisol. Hierdurch können sie eine Nebennierenschwäche maskieren. Der chronische Stress und vor allem die damit einhergehende stille Entzündung werden stetig schlimmer, dadurch, dass aber von extern sehr stabile Stoffe zugeführt werden, die die Rezeptoren belegen, kommt es viel weniger zu Symptomen. Dadurch das die Gestagene mit dem gleichen Transporter wie Cortisol transportiert werden, dem Transcortin, und diesen ebenfalls recht langfristig besetzen, steht zudem mehr freies Cortisol zur Verfügung, was ebenfalls maskieren kann, dass die Nebennieren partiell nicht mehr ausreichend produziert. Wird die Pille abgesetzt, schlagen Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Antriebslosigkeit u.ä. plötzlich voll durch. Natürlich kann man jetzt sagen: „Hey, dann nehme ich doch einfach wieder die Pille. Schließlich ging es mir damit besser!“ Die massive Belastung der Leber und aller Entgiftungssysteme besteht dann aber weiterhin. Die NNR kommt zunehmend nicht klar und die Entzündung wird still und heimlich immer schlimmer. Irgendwann können auch die künstlichen Hormone in der Pille das nicht mehr kompensieren. Es kommt zum Zusammenbruch der Kompensationsmechanismen und jetzt geht es der Betroffenen so richtig schlecht. Wer also nach dem Absetzen eine deutliche Verschlechterung seiner Symptome bemerkt, sollte zusammen mit einem Therapeuten mit einer Ergänzung mit bioidentischen Hormone wie Pregnenolon und DHEA beginnen. Sollte die Aldosteronwirkung mit den richten Mengen Salz unterstützen und konsequent nach den auslösenden Triggern in Umwelt und Ernährung suchen, um die Entzündung zu vermindern.