18/11/2025
Das Spiel des Lebens
In meinem letzten Beitrag habe ich darüber gesprochen, eine Beziehung wie ein Spiel zu betrachten. Dieser Gedanke lässt sich auf etwas Größeres ausweiten: das ganze Leben. Denn auch das Leben folgt Regeln, Überraschungen und Spielzügen, die uns formen und wachsen lassen.
Es beginnt leise, mit allem, was wir in uns tragen: Wünsche, die unser Herz weit machen, Sehnsüchte, die uns wachhalten, Erinnerungen, die uns prägen. Unser Alltag besteht aus kleinen Momenten, und jeder erzählt eine Geschicht: Vom Wunsch nach Freiheit, der Hoffnung, gesehen zu werden, der Liebe zu einem Menschen oder einem Traum. Vom Zauber des ersten Kusses und dem Schmerz, jemanden zu verlieren. Von der Dankbarkeit für all die kleinen Freuden, die oft unscheinbar wirken und doch so viel bedeuten.
Mit jeder Entscheidung ordnen wir unser Leben neu. Wir sortieren, wir suchen Harmonie, ein Gefühl von „Jetzt passt es.“
Doch genau dann klopft das Unerwartete an. Etwas, das irritiert, stört, uns aus dem Gleichgewicht bringt. Ein Mensch, ein Ereignis, ein Wort und plötzlich wirkt alles anders.
Das Leben will uns dann lehren, den Kopf nicht hängen zu lassen. Nicht zu sagen: „Ich kann das nicht.“ Es lädt uns ein, die Perspektive zu wechseln. Zu erkennen, dass das Leben ein Spiel ist, das wir nur begreifen, wenn wir bereit sind, neue Wege auszuprobieren.
Und oft merken wir: Was unmöglich scheint, wird leichter, wenn wir neu ansetzen. Wir wachsen, auch an Schmerz und Verlust. Jeden Tag ein Stück. So füllt sich unser Leben weiter mit Wünschen, Sehnsüchten, Erinnerungen, mit Höhen und Tiefen, Schatten und Licht.
Manchmal erkennen wir erst viel später, wie bedeutend diese kleinen Wendungen wirklich waren. Sie erinnern uns daran, aufmerksam zu bleiben und dem Leben mit offenem Herzen zu begegnen jeden Tag. neu.
Das ist das Spiel des Lebens.