Zoë Schlär - Beratung

Zoë Schlär - Beratung Als erfahrene Mediatorin unterstütze ich Führungskräfte, ein Miteinander im Team zu entwickeln.

Nach vielen Jahren in der Arbeit mit Teams und Familien merke ich immer wieder: Elterngespräche sind oft der Punkt, an d...
11/11/2025

Nach vielen Jahren in der Arbeit mit Teams und Familien merke ich immer wieder: Elterngespräche sind oft der Punkt, an dem Pädagog:innen am meisten atmen müssen. Gerade in Kitas sind diese Gespräche sehr herausfordernd: Zwischen Erwartungen, Sorgen, Kritik und Zeitdruck.

In einem zweitägigen Online-Seminar „Mit den Familien in einem Boot – Mehr Leichtigkeit in herausfordernden Elterngesprächen“ für Fröbel  haben wir uns genau das angeschaut: Wie gelingt es, echte Begegnung zu ermöglichen, auch wenn die Wellen hochschlagen? Was bedeutet Erziehungspartnerschaft im praktischen Kita-Alltag?

Ich freue mich sehr, dass die pädagogischen Fachkräfte so offen und reflektiert mitgearbeitet haben und dass viele mit dem Impuls aus dem Seminar gegangen sind, die eigenen Bedürfnisse und die der Eltern nicht gegeneinander, sondern in eine gemeinsame Richtung zu denken. Ein Gedanke, der dabei hängen blieb: Selbstfürsorge im Kita-Alltag ist kein Luxus und kein Wellness. Sie ist eine Notwendigkeit. Nur wer gut mit sich selbst in Kontakt ist, kann mit anderen in guten Kontakt treten, auch, wenn es schwierig wird.

Ich bin dankbar für zwei intensive Tage voller Austausch, Nachdenklichkeit und neuem Mut für die Gespräche, die wirklich zählen.

Zwischen Erreichbarkeit und Ruhebedürfnis | meine neue Kolumne auf  Es beginnt mit einer Mail: Betreff „Rückmeldung drin...
16/10/2025

Zwischen Erreichbarkeit und Ruhebedürfnis | meine neue Kolumne auf

Es beginnt mit einer Mail: Betreff „Rückmeldung dringend“. Karolin sitzt im Büro, gestresst von Anfragen und To-dos. Melli, zu Hause am Schreibtisch, hat ihr Mail-Programm bewusst geschlossen – sie will konzentriert arbeiten, ohne ständige Unterbrechungen. Für Karolin ist das stilles Schweigen, für Melli eine Grenze.

Als Karolin schließlich das Gespräch sucht, stehen längst mehr Gefühle und Erwartungen im Raum als einzelne Nachrichten. Es geht um Sichtbarkeit, Kontrolle, Verlässlichkeit und darum, gesehen zu werden, auf ganz unterschiedliche Weise. Vertrauen droht zu schwinden, wenn wichtige Impulse unerwähnt bleiben.

Doch genau da beginnt der Weg zur Lösung: In der Aussprache. Im Schweigen. Im Zuhören. Transparenz bedeutet nicht Kontrolle, sondern Kommunikation. Absprachen bieten Orientierung, nicht Einschränkung. Vertrauen wächst nicht durch Mails, sondern durch echte Begegnung.
Ein paar Wochen später treffen sie sich zufällig beide im Flur. Kein großes Wort, aber ein ehrliches „Schön, dich mal wieder live zu sehen“, kommt von Karolin. Und beide lächeln.

„Wir reden doch immer miteinander – warum fühlt es sich trotzdem so unklar an?“Diese Frage begegnet mir häufig in meiner...
18/09/2025

„Wir reden doch immer miteinander – warum fühlt es sich trotzdem so unklar an?“

Diese Frage begegnet mir häufig in meiner Arbeit mit Teams und Start-ups. Oft geht es dabei nicht um fehlende Kommunikation, sondern um etwas anderes: Entscheidungswege sind nicht transparent.

In einem Team-Coaching wurde genau das deutlich und wir haben offengelegt, was bisher nur implizit blieb: Entscheidungen sind nicht gleich Entscheidungen. Manche brauchen nur Information, andere Konsultation, wieder andere echte gemeinsame Verantwortung.

Aus diesem Prozess entstand eine klare und hilfreiche Leitlinie:
➡️ Information - eine Führungsperson entscheidet und kommuniziert.
➡️ Konsultation - die Leitung entscheidet, aber nach Beratung und mit Blick auf die Expertise aus dem Team.
➡️ Gemeinsame Entscheidung - möglichst konsensual, getragen von allen.

Diese Dreiteilung hat Struktur und Vertrauen geschaffen und zugleich Freiraum für Kreativität eröffnet.

👉 Der ganze Beitrag bei

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit Feministischer Mediation. In diesem Zuge frage ich mich: Habe ich den Matilda...
12/09/2025

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit Feministischer Mediation. In diesem Zuge frage ich mich: Habe ich den Matilda-Effekt selbst erlebt – oder war es „nur“ struktureller Sexismus?

Der Matilda-Effekt beschreibt, dass Leistungen von Frauen unsichtbar werden oder Männern zugeschrieben werden. Ein Muster, das ich selbst erlebt habe: Ein besonderer Auftrag, der mir angeboten wurde, ging am Ende an einen Kollegen, da ich aufgrund meiner damaligen familiären Situation - Stichwort Care-Arbeit. Er bekam Anerkennung und Folgeaufträge – ich blieb unsichtbar.

War das der Matilda-Effekt? Oder waren es einfach nur die gesellschaftlichen Strukturen, die mich in den Hintergrund rückten? Wahrscheinlich beides.
Es zeigt, wie eng Geschlechtergerechtigkeit, Care-Lasten und Anerkennung zusammenhängen – und wie wichtig Fairness und Transparenz sind.

Einen längeren Beitrag dazu von mir findet ihr auf meiner Homepage.
Link in der bio.

Leseempfehlung: Beklaute Frauen von Leonie Schöler.

Wenn Eltern älter werden und Unterstützung benötigen, stehen Familien oft vor herausfordernden Fragen: Wer übernimmt wel...
03/09/2025

Wenn Eltern älter werden und Unterstützung benötigen, stehen Familien oft vor herausfordernden Fragen: Wer übernimmt welche Aufgaben? Wie lassen sich Verantwortung und Fürsorge fair aufteilen? Und was passiert, wenn Geschwister ganz unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie „richtige“ Pflege aussehen sollte?

In meiner Arbeit als Mediatorin erlebe ich häufig, wie komplex und emotional diese Situationen sind. Neben organisatorischen Fragen geht es fast immer auch um alte Rollenbilder, unausgesprochene Erwartungen und manchmal auch um alte Verletzungen. Gleichzeitig zeigen sich in diesen Prozessen oft Momente großer Nähe und Verbundenheit - wenn Geschwister sich trauen, über ihre Sorgen, Bedürfnisse und Grenzen offen zu sprechen.

Darüber habe ich für Creme Guides geschrieben: ein Text darüber, wie Geschwister miteinander ringen, sich annähern, Verantwortung teilen und dabei nicht nur die Eltern im Blick behalten, sondern auch sich selbst und einander.

Mein Anliegen ist es, Familien in solchen Phasen zu begleiten, sodass ein respektvolles, tragfähiges Miteinander entstehen kann, auch und gerade dann, wenn die Aufgaben rund und die Pflege zunächst überfordern wirken.

Systemgesetze wirken und ihre Verletzungen erlebe ich in meiner Praxis beinahe täglich.Carla und Henny arbeiten seit vie...
21/08/2025

Systemgesetze wirken und ihre Verletzungen erlebe ich in meiner Praxis beinahe täglich.

Carla und Henny arbeiten seit vielen Jahren Seite an Seite. Eingespielt und vertraut sind sie das Fundament der Abteilung. Neben ihnen Benni, ruhig und verbindlich. Mels Stelle bleibt wegen Elternzeit unbesetzt – eine Lücke, die spürbar ist.
Seit einem halben Jahr leitet Valerie das Team. Von außen kommend, promoviert, international erfahren, voller Tatendrang. Doch ihr Elan trifft auf Widerstände: Missverständnisse, verletzende Worte, das Gefühl mangelnder Wertschätzung. Während Valerie das Team kritisch sieht, fühlen sich Carla und Henny abgewertet und nicht respektiert.
Die Folge: Überlastung, Spannungen, ein Klima, in dem vieles unausgesprochen bleibt. Wer genauer hinsieht, erkennt, dass grundlegende Systemgesetze verletzt sind. Sie wirken in jedem Team – oft unsichtbar, aber kraftvoll:
✔️ Anerkennung, Wertschätzung, Respekt – für die Person, für die Kultur, für die gelebte Ordnung. Wer sie nicht erfährt, zieht sich zurück.
✔️ Das Gleichgewicht von Geben und Nehmen. Es gerät ins Wanken, wenn viel geleistet wird, ohne dass es Ausgleich oder Resonanz gibt.
✔️ Früher vor später. Die lange Zugehörigkeit verdient Vorrang und Beachtung. Wird das übergangen, entsteht Widerstand.
✔️ Vorrang von höherer Verantwortung. Leitung trägt Verantwortung, die erst in Verbindung mit dem Team wirksam werden kann.
✔️ Mehr Kompetenz und Wissen haben Vorrang – doch sie entfalten ihre Wirkung erst, wenn sie die gewachsene Erfahrung anerkennen und sich mit ihr verbinden.

Wo Ordnung verletzt wird, stockt das Miteinander. Der Weg zurück braucht Zeit; gelingt aber durch echte Gespräche, Zuhören und das Anerkennen verletzter Erfahrungen. Erst dann kann aus einem brüchigen Gefüge wieder ein tragendes Team werden.

Die Systemgesetze sind von Dr. Dieter Bischop.
Die Kolumne von mir über die Anwendung der Systemgesetze bei: Creme Guides.

Wenn ein feministischer Blick in der Mediation die Basis ist – können wir dann von feministischer Mediation sprechen?Für...
14/08/2025

Wenn ein feministischer Blick in der Mediation die Basis ist – können wir dann von feministischer Mediation sprechen?

Für mich bedeutet dieser Blick, Konflikte nicht nur auf der Sachebene zu sehen, sondern konsequent auch Beziehungs- und Strukturebene mitzudenken. Konflikte sind eingebettet in Rollenbilder, Erwartungen, gesellschaftliche Rahmen und oft unsichtbare Machtgefälle. Feministische Mediation macht diese Dynamiken bewusst, ohne zu verurteilen, zeigt Privilegien und Marginalisierung auf, ohne Menschen darauf zu reduzieren.

Zentral ist auch Intersektionalität: Geschlecht, Herkunft, Alter, Orientierung, Gesundheit, Bildung, ökonomischer Status – all das überschneidet sich und prägt Konflikte unterschiedlich.

Wer spricht, wer bleibt leise?
Wessen Perspektiven zählen?
Welche Regeln beeinflussen das Miteinander?
Wie schaffen wir Augenhöhe?
Was ist veränderbar, was nicht, aber verstehbar?

Ich beginne dort, wo Verständigung wachsen kann: bei Beziehung und Umgang. Erst dann folgen Strukturen wie Abläufe, Entscheidungen, Rollen. Am Ende stehen größere Fragen: Sinn, Fairness, Gerechtigkeit, Ausrichtung.

Feministische Mediation will nicht weichspülen, sondern benennen, sichtbar machen, Raum geben – und die Energie von Konflikten für tragfähige Vereinbarungen, gerechtere Strukturen und gelebte Gleichwertigkeit nutzen.
Passt der Begriff?
Ich finde schon.

Lukas ist 35 Jahre alt und wird bald Vater. Im Herbst erwarten er und seine Partnerin Stella ihr erstes Kind. Noch vor d...
08/08/2025

Lukas ist 35 Jahre alt und wird bald Vater. Im Herbst erwarten er und seine Partnerin Stella ihr erstes Kind. Noch vor der Geburt möchten Sie heiraten. Es soll ein kleines, bewusst gestaltetes Fest im Grünen werden, schlicht, liebevoll, mit den Menschen, die ihnen wirklich wichtig sind. Alles könnte leicht und rund verlaufen, wäre da nicht das spürbare Schweigen zwischen Lukas und seiner Mutter Katharina. […]

🧑🏻‍🦳🧸👨🏻‍🦰

In meiner neuen Kolumne bei ich diesmal wieder aus meiner Mediationspraxis.

Was bleibt, wenn Worte fehlen und schwerer wiegen als Zahlen? In meiner neuen Kolumne für Creme Guides erzähle ich von d...
14/07/2025

Was bleibt, wenn Worte fehlen und schwerer wiegen als Zahlen? In meiner neuen Kolumne für Creme Guides erzähle ich von drei Geschwistern, einem Haus und dem Versuch, gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Es ist eine Geschichte über Erbe, Emotionen und die leisen Konflikte, die so oft unter der Oberfläche liegen.

Adresse

Muthesiusstraße 28
Berlin
12163

Öffnungszeiten

Montag 09:00 - 19:00
Dienstag 09:00 - 19:00
Mittwoch 09:00 - 19:00
Donnerstag 09:00 - 19:00
Freitag 09:00 - 19:00
Samstag 10:00 - 19:00

Telefon

+491725665502

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