Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung - DZG

Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung - DZG FORSCHEN FÜR GESUNDHEIT - unter diesem Motto forschen die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung

Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) suchen nach neuen Therapien für Diabetes, Infektionen, Lungenkrankheiten, Krebs, Herz-Kreislauf- und neurodegenerative Krankheiten, um diese Erkrankungen besser zu erkennen, zu behandeln und ihnen vorzubeugen. Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung sind:

·Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK)
·Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD)
·Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK)
·Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)
·Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL)
·Deutsches Zentrum für Neurogenerative Erkrankungen (DZNE)

Chronische Hepatitis B: Erster Patient erhält therapeutischen ImpfstoffWeltweit sind rund 254 Millionen Menschen von chr...
11/09/2025

Chronische Hepatitis B: Erster Patient erhält therapeutischen Impfstoff

Weltweit sind rund 254 Millionen Menschen von chronischer Hepatitis B betroffen – eine Virusinfektion, die zu schweren Leberschäden bis hin zu Leberkrebs führen kann. Die bisherigen Medikamente können das Virus zwar unterdrücken, müssen aber lebenslang eingenommen werden und können es nicht heilen. Doch jetzt gibt es Hoffnung: Nach über 13 Jahren Forschung wurde der erste Patient mit einem neu entwickelten therapeutischen Impfstoff namens TherVacB behandelt.

Im Unterschied zu klassischen Impfungen, die vor einer Infektion schützen, richtet sich TherVacB gezielt an bereits infizierte Menschen. Ziel ist es, das Immunsystem so zu trainieren, dass es das Virus selbstständig bekämpfen und möglicherweise dauerhaft aus dem Körper entfernen kann. Der Impfstoff nutzt eine sogenannte Prime-Boost-Strategie: Zunächst wird das Immunsystem mit bestimmten Virusbestandteilen „vorbereitet“, anschließend folgt eine Auffrischung mit einem modifizierten Virus (MVA), das die Immunantwort verstärkt – inklusive der Aktivierung von Antikörpern und speziellen Immunzellen (T-Zellen), die das Virus angreifen können.

In ersten Studien an gesunden Freiwilligen zeigte TherVacB ein gutes Sicherheitsprofil und rief die gewünschte Immunreaktion hervor. Nun wird der Impfstoff in einer internationalen Studie mit 81 Patientinnen und Patienten mit chronischer Hepatitis B getestet – unter anderem in Deutschland, Spanien und Tansania. In dieser Phase soll geprüft werden, welche Dosis am besten wirkt und gleichzeitig gut verträglich ist.

Der große Vorteil: TherVacB ist so entwickelt, dass er gegen über 95 Prozent aller weltweit vorkommenden Hepatitis-B-Viren wirksam sein könnte. Gelingt der Durchbruch, wäre das ein Meilenstein – denn zum ersten Mal gäbe es die Chance auf eine heilende Behandlung für chronisch Erkrankte.

Lesen Sie mehr auf der Webseite der DZG unter: https://deutschezentren.de/news/chronische-hepatitis-b-erster-patient-erhaelt-therapeutischen-impfstoff/ #

Mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) hat das BMBF schlagkräftige Strukturen aufgebaut, um Volkserkrankungen besser zu erkennen, behandeln und ihnen vorzubeugen.

Immunbalance als Schlüssel zur Prävention von Typ-1-DiabetesTyp-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Imm...
26/08/2025

Immunbalance als Schlüssel zur Prävention von Typ-1-Diabetes

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Die Folge ist eine lebenslange Abhängigkeit von Insulin und ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen. Bisherige Therapien setzen meist erst ein, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist – doch nun gibt es Hoffnung auf einen Ansatz, der früher greift.

Ein Forschungsteam von Helmholtz Munich, dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und der Goethe-Universität Frankfurt hat ein neues Medikament untersucht, das gezielt das Gleichgewicht im Immunsystem wiederherstellt. Dabei geht es nicht darum, die Symptome zu behandeln, sondern die eigentliche Ursache – die Fehlsteuerung der Immunabwehr – zu stoppen. Im Zentrum steht der Wirkstoff Vidofludimus Calcium, der bereits in der Erprobung zur Behandlung von Multipler Sklerose ist.

Der Wirkstoff hemmt ein Enzym namens DHODH, das eine wichtige Rolle bei der Teilung bestimmter Immunzellen spielt. Diese Zellen greifen im Fall von Typ-1-Diabetes körpereigenes Gewebe an. Durch die Blockade dieser Zellvermehrung kann die krankhafte Immunreaktion gebremst werden. Gleichzeitig fördert das Medikament sogenannte regulatorische T-Zellen (Tregs), die dafür sorgen, dass das Immunsystem nicht überreagiert.

In präklinischen Studien an zwei Mausmodellen zeigte sich: Die Behandlung mit Vidofludimus Calcium reduzierte deutlich die Entstehung von Typ-1-Diabetes. Damit ist erstmals gezeigt worden, dass ein gezielter Eingriff in den Stoffwechsel der Immunzellen eine vorbeugende Wirkung gegen diese Form von Diabetes entfalten kann.

Langfristig könnte dieser Therapieansatz helfen, Menschen mit hohem Risiko für Typ-1-Diabetes vor dem Ausbruch der Erkrankung zu schützen – ein bedeutender Fortschritt auf dem Weg zu einer ursächlichen Behandlung, die frühzeitig eingreift, bevor eine lebenslange Erkrankung entsteht.

Lesen Sie mehr auf der Webseite der DZG unter: https://deutschezentren.de/news/immunbalance-als-schluessel-zur-praevention-von-typ-1-diabetes/

Lungenhochdruck ist eine gefährliche Erkrankung, bei der die Blutgefäße in der Lunge dauerhaft verengt sind – das Herz m...
21/08/2025

Lungenhochdruck ist eine gefährliche Erkrankung, bei der die Blutgefäße in der Lunge dauerhaft verengt sind – das Herz muss stärker pumpen, was zu schweren gesundheitlichen Folgen führen kann. Bislang gibt es keine Heilung, nur Behandlungen zur Linderung. Jetzt hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von DZL-Forschenden einen bislang unbekannten Mechanismus entdeckt, der die Krankheit antreiben könnte.

Im Zentrum der Entdeckung steht ein „Drucksensor“ in unseren Zellen – der sogenannte Ionenkanal Piezo1. Er reagiert auf mechanische Reize wie Dehnung oder Druck und spielt in den Muskelzellen der Lungengefäße (PASMCs) eine wichtige Rolle. Wird dieser Sensor überaktiv, verstärkt er nicht nur die krankhafte Gefäßverengung, sondern treibt auch Zellalterung voran – besonders in den Zellen, die die Blutgefäße von innen auskleiden (Endothelzellen). Diese alternden Zellen senden Entzündungssignale aus und verstärken so den Krankheitsprozess.

Die gute Nachricht: Wird Piezo1 gezielt ausgeschaltet, bessert sich der Zustand deutlich. Die Gefäße verengen sich weniger, die Zahl der alternden Zellen sinkt, und die krankhaften Umbauprozesse in der Lunge werden gebremst.

Diese Erkenntnisse liefern nicht nur ein besseres Verständnis der Erkrankung, sondern machen Piezo1 zu einem vielversprechenden Ziel für zukünftige Therapien – mit dem Ziel, das Fortschreiten von Lungenhochdruck zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen spürbar zu verbessern.

Lesen Sie mehr auf der Webseite der DZG untzer: https://deutschezentren.de/news/wenn-zellen-druck-spueren-neuer-mechanismus-bei-lungenhochdruck-entdeckt/

Im OncoRay – dem Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie am Partnerstandort Dresden des Deutschen Kons...
18/08/2025

Im OncoRay – dem Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie am Partnerstandort Dresden des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK), wird der weltweit erste Single-Source Photon-Counting CT-Scanner (PCCT) für die Strahlentherapie installiert. Im Gegensatz zu herkömmlichen CT-Geräten zählt dieser Scanner jedes einzelne Röntgenphoton – also jedes winzige Teilchen, das durch den Körper geschickt wird. Das ist vergleichbar mit einer Kamera, die nicht nur ein Bild macht, sondern jedes Pixel genau analysiert. So entstehen viel klarere und detailliertere Bilder vom Körperinneren.

Das ist besonders wichtig für die Behandlung von Krebspatient:innen. In der Strahlentherapie sollen Tumore so gezielt wie möglich bestrahlt werden, damit gesundes Gewebe geschont wird. Man kann sich das vorstellen wie beim Zielen mit einem Laserpointer: Je genauer der Punkt sitzt, desto weniger wird das Umfeld getroffen. Mit dem neuen Scanner gelingt es, diesen „Laserpunkt“ noch präziser auf den Tumor zu richten und gesundes Gewebe besser zu schützen.

Die Protonentherapie ist eine spezielle Strahlentherapie, bei der Protonen – positiv geladene Teilchen – ihre Energie genau an der Tumorstelle abgeben. Der PCCT-Scanner hilft, diese Behandlung noch genauer zu planen, auch bei Tumoren, die sich bewegen, etwa beim Atmen.
OncoRay ist ein gemeinsames Projekt vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus. Prof. Christian Richter, Leiter der Medizinischen Strahlenphysik am OncoRay, sieht in der PCCT-Technologie die Zukunft der Strahlentherapie: Die besseren und präziseren Bilder ermöglichen eine genauere Bestrahlungsplanung bei geringerer Strahlenbelastung. Prof. Mechthild Krause, Direktorin des OncoRay, hebt hervor, dass das Zentrum seine führende Rolle in der Radioonkologie weiter stärkt.

Diese technische Innovation zeigt, wie Forschung und Therapie in Dresden Hand in Hand gehen, um Krebsbehandlungen immer besser und sicherer zu machen.

Lesen Sie mehr auf der Webseite der DZG unter https://deutschezentren.de/news/weltweit-erstes-single-source-photon-counting-ct-in-der-strahlentherapie-wird-in-dresden-installiert/

Wie Bauchfett die Blutgefäße verändert – neue Forschungsergebnisse zur Gefäßgesundheit bei ÜbergewichtÜbergewicht wirkt ...
05/08/2025

Wie Bauchfett die Blutgefäße verändert – neue Forschungsergebnisse zur Gefäßgesundheit bei Übergewicht

Übergewicht wirkt sich nicht nur auf das Gewicht aus – besonders gefährlich ist das Fett, das sich am Bauch sammelt, das sogenannte viszerale Fett. Forschende vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) zeigen: Dieses Bauchfett verändert die feinen Blutgefäße im Körper.
Blutgefäße versorgen das Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Im Bauchfett verändern sich diese kleinen Gefäße – sie bauen sich um, werden entzündet und arbeiten nicht mehr richtig. Das kann zu schlechter Durchblutung führen und das Risiko für Herzinfarkt oder Diabetes erhöhen.

Im Gegensatz dazu reagiert das Fett unter der Haut anders: Dort gibt es spezielle Blutgefäßzellen mit kleinen „Fenstern“, durch die wichtige Stoffe leichter ins Gewebe gelangen. Diese Fensterzellen helfen, das Fettgewebe gesund zu halten. Bei Übergewicht gehen diese „Fenster“ leider verloren. Eine Schlüsselfunktion hat dabei das Molekül VEGFA. Es sorgt dafür, dass die Gefäße stabil bleiben und gut funktionieren. Wird durch zu viel fettreiche Ernährung zu wenig VEGFA produziert, verlieren die Blutgefäße ihre gesunde Struktur.

Die Studie unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Fischer und Dr. Sana Hasan vom Institut für Klinische Chemie der Universitätsmedizin Göttingen kombinierte modernste Zellanalysen mit hochauflösenden Bildern und genetischen Methoden – so konnten sie die Veränderungen in den Blutgefäßen mit bisher nie erreichter Genauigkeit zeigen. Diese neue Detailtiefe ermöglicht ein besseres Verständnis der Gefäßveränderungen bei Übergewicht und liefert wichtige Grundlagen für zukünftige Therapien, die Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Herzinfarkt vorbeugen können.

Lesen Sie mehr auf der Webseite der DZG unter https://deutschezentren.de/news/wie-fettgewebe-unsere-blutgefaesse-veraendert-neue-erkenntnisse-zur-gefaessgesundheit-bei-uebergewicht/

Bildquelle: © Andreas Fischer & Sana Hasan, Universitätsmedizin Göttingen

Mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) hat das BMBF schlagkräftige Strukturen aufgebaut, um Volkserkrankungen besser zu erkennen, behandeln und ihnen vorzubeugen.

Repräsentative Studie zeigt Ausmaß sexualisierter Gewalt in Kindheit und JugendEine bundesweite, wissenschaftlich fundie...
29/07/2025

Repräsentative Studie zeigt Ausmaß sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend

Eine bundesweite, wissenschaftlich fundierte Studie zeigt: Fast 13 Prozent der 18- bis 59-Jährigen in Deutschland – rund 5,7 Millionen Menschen – berichten, in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt zu haben. Damit liegt erstmals eine repräsentative Untersuchung zum tatsächlichen Ausmaß, zu den Umständen und zu den Folgen dieser Form von Gewalt vor.

Sexualisierte Gewalt meint sexuelle Handlungen gegen den Willen einer Person – etwa unerwünschte Berührungen, Zwang zu sexuellen Handlungen oder die Weitergabe intimer Bilder. Besonders betroffen sind Frauen: Jede fünfte Frau gab an, in jungen Jahren solche Erfahrungen gemacht zu haben. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist es sogar mehr als jede vierte. Die Täter sind meist Männer – häufig aus dem engen Umfeld, etwa aus der Familie.

In etwa einem Drittel der Fälle nutzten Täter digitale Kanäle wie soziale Netzwerke, Chats oder Messenger-Dienste. Online-Gewalt umfasst unter anderem das Zusenden pornografischen Materials, sexuelle Nötigung oder Druck, intime Inhalte zu verschicken.

Viele Betroffene haben nie über das Erlebte gesprochen. Scham und die Angst, nicht ernst genommen zu werden, sind häufige Gründe. Das zeigt, wie sehr es an sicheren Räumen fehlt, in denen Betroffene sich öffnen können – ohne Angst vor Ablehnung.

Die seelischen Folgen sind schwerwiegend. Menschen mit solchen Erfahrungen leiden deutlich häufiger an psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischer Belastung. Ihr psychisches Wohlbefinden ist oft langfristig beeinträchtigt.

Die Studie wurde vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit im Rahmen des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit gemeinsam mit weiteren Partnern durchgeführt. Die Forschenden fordern gezielte Prävention, bessere Versorgung für Betroffene und weitere Forschung.

Sexualisierte Gewalt ist kein Einzelfall, sondern ein weit verbreitetes Problem.

Lesen Sie mehr auf der Webseite der DZG unter https://deutschezentren.de/news/nationale-dunkelfeldstudie-fast-13-prozent-der-befragten-von-sexualisierter-gewalt-betroffen-digitale-kanaele-spielen-eine-relevante-rolle/

Mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) hat das BMBF schlagkräftige Strukturen aufgebaut, um Volkserkrankungen besser zu erkennen, behandeln und ihnen vorzubeugen.

Künstliche Intelligenz soll Schlaganfallbehandlungen verbessernEin Forschungsteam des DZNE und des Universitätsklinikums...
22/07/2025

Künstliche Intelligenz soll Schlaganfallbehandlungen verbessern

Ein Forschungsteam des DZNE und des Universitätsklinikums Bonn arbeitet an einem digitalen System, das Ärztinnen und Ärzten bei der Behandlung von Schlaganfällen helfen soll. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) soll das System künftig vorhersagen, wie gut eine „mechanische Thrombektomie“ bei einer einzelnen Patientin oder einem Patienten wirkt und welche Risiken zu erwarten sind.

Bei der Thrombektomie wird ein Blutgerinnsel im Gehirn mit einem Katheter entfernt. Diese Verfahren ist aber nicht immer die beste Wahl. Welche Behandlung den größten Erfolg verspricht, muss oft schnell entschieden werden. Das KI-System soll hier unterstützen – indem es Daten aus der Untersuchung der jeweils betroffenen Person mit seinem Wissensfundus abgleicht und den behandelnden Ärztinnen und Ärzten eine Entscheidungshilfe bereitstellt.

Zunächst muss die KI jedoch „lernen“. Dafür nutzen die Forschenden zwei Datenquellen: medizinische Infos aus einem bundesweiten Register mit tausenden Schlaganfällen sowie MRT- und CT-Bilder aus Kliniken. Hierfür wird eine Technik namens Schwarmlernen verwendet. Dabei bleiben alle Daten in der jeweiligen Klinik. Der Algorithmus reist digital zu den Daten, lernt vor Ort und kombiniert später das gesammelte Wissen. Dieses Verfahren vermeidet den aufwendigen Transfer großer Datenmengen (weil diese vor Ort bleiben), gewährleistet den Datenschutz – und gleichzeitig entsteht eine leistungsfähige KI, von der alle beteiligten Kliniken profitieren können.

Das Ziel ist ein Netzwerk von Kliniken, das diese KI nutzt, um Schlaganfälle effektiver zu behandeln – individuell für jede Patientin und jeden Patienten. Das Projekt wird mit 250.000 Euro von der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Auch das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit ist beteiligt.

Lesen Sie mehr auf der Webseite der DZG unter https://deutschezentren.de/news/kuenstliche-intelligenz-soll-schlaganfallbehandlungen-verbessern/

Mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) hat das BMBF schlagkräftige Strukturen aufgebaut, um Volkserkrankungen besser zu erkennen, behandeln und ihnen vorzubeugen.

Multiresistente Keime: Entwicklung neuer Antibiotika Antibiotika, also Medikamente gegen bakterielle Infektionen, gehöre...
10/07/2025

Multiresistente Keime: Entwicklung neuer Antibiotika

Antibiotika, also Medikamente gegen bakterielle Infektionen, gehören zu den größten Errungenschaften der Medizin. Doch immer mehr Bakterien entwickeln Resistenzen – das heißt, sie werden unempfindlich gegenüber diesen Medikamenten. Besonders gefährlich wird es bei sogenannten multiresistenten Keimen, gegen die gleich mehrere Antibiotika nicht mehr wirken. Weltweit steigen dadurch die Todeszahlen.

Aber wie können wir gefährliche Bakterien bekämpfen, gegen die selbst moderne Antibiotika nicht mehr wirken? Ein neues deutsch-französisches Forschungsprojekt sucht genau darauf Antworten. Gemeinsam mit dem renommierten Institut Pasteur in Paris untersuchen Forschende aus Köln und Saarbrücken, wie neuartige Naturstoffe gefährliche Erreger wie Tuberkulosebakterien oder Gonokokken (verantwortlich für die sexuell übertragbare Krankheit Gonorrhoe) stoppen können – selbst, wenn diese bereits gegen gängige Medikamente resistent sind.

Im Mittelpunkt der Forschung steht das bakterielle Enzym DNA-Gyrase. Dieses Enzym ist für Bakterien überlebenswichtig, weil es hilft, deren Erbinformation (DNA) zu vervielfältigen. Ohne funktionierende Gyrase können sich Bakterien nicht vermehren.

Zwei Naturstoffe, Cystobactamide und Corramycine, haben sich in früheren Studien als vielversprechend erwiesen. Sie blockieren die DNA-Gyrase – und zwar auf eine neue, bisher unbekannte Weise. Das Entscheidende: Diese Wirkstoffe wirken auch gegen resistente Bakterien, da sie neue Bindestellen am Enzym nutzen, die von anderen Antibiotika nicht erreicht werden. Dadurch besteht keine Kreuzresistenz mit bekannten Antibiotika.

Im Projekt NaPGyr will das deutsch-französische Team diese neuartigen Bindestellen nun genauer untersuchen. Das Ziel: Die Naturstoffe so weiterentwickeln, dass sie nicht nur in Zellkulturen im Labor wirksam sind, sondern auch in ausreichenden Mengen die Infektionsherde im menschlichen Körper – beispielsweise in der Lunge bei Tuberkulose – erreichen können. Dadurch könnten neue, dringend benötigte Antibiotika entstehen.

Mehr Informationen auf der Webseite der DZG (Link in Bio).

Multiresistente Keime: Entwicklung neuer Antibiotika Antibiotika, also Medikamente gegen bakterielle Infektionen, gehöre...
10/07/2025

Multiresistente Keime: Entwicklung neuer Antibiotika

Antibiotika, also Medikamente gegen bakterielle Infektionen, gehören zu den größten Errungenschaften der Medizin. Doch immer mehr Bakterien entwickeln Resistenzen – das heißt, sie werden unempfindlich gegenüber diesen Medikamenten. Besonders gefährlich wird es bei sogenannten multiresistenten Keimen, gegen die gleich mehrere Antibiotika nicht mehr wirken. Weltweit steigen dadurch die Todeszahlen.

Aber wie können wir gefährliche Bakterien bekämpfen, gegen die selbst moderne Antibiotika nicht mehr wirken? Ein neues deutsch-französisches Forschungsprojekt sucht genau darauf Antworten. Gemeinsam mit dem renommierten Institut Pasteur in Paris untersuchen Forschende aus Köln und Saarbrücken, wie neuartige Naturstoffe gefährliche Erreger wie Tuberkulosebakterien oder Gonokokken (verantwortlich für die sexuell übertragbare Krankheit Gonorrhoe) stoppen können – selbst, wenn diese bereits gegen gängige Medikamente resistent sind.

Im Mittelpunkt der Forschung steht das bakterielle Enzym DNA-Gyrase. Dieses Enzym ist für Bakterien überlebenswichtig, weil es hilft, deren Erbinformation (DNA) zu vervielfältigen. Ohne funktionierende Gyrase können sich Bakterien nicht vermehren.

Zwei Naturstoffe, Cystobactamide und Corramycine, haben sich in früheren Studien als vielversprechend erwiesen. Sie blockieren die DNA-Gyrase – und zwar auf eine neue, bisher unbekannte Weise. Das Entscheidende: Diese Wirkstoffe wirken auch gegen resistente Bakterien, da sie neue Bindestellen am Enzym nutzen, die von anderen Antibiotika nicht erreicht werden. Dadurch besteht keine Kreuzresistenz mit bekannten Antibiotika.

Im Projekt NaPGyr will das deutsch-französische Team diese neuartigen Bindestellen nun genauer untersuchen. Das Ziel: Die Naturstoffe so weiterentwickeln, dass sie nicht nur in Zellkulturen im Labor wirksam sind, sondern auch in ausreichenden Mengen die Infektionsherde im menschlichen Körper – beispielsweise in der Lunge bei Tuberkulose – erreichen können. Dadurch könnten neue, dringend benötigte Antibiotika entstehen.

Mehr Informationen auf der Webseite der DZG unter https://deutschezentren.de/news/multiresistente-keime-entwicklung-neuer-antibiotika/

Adipositas und Diabetes: Neue Wege in Prävention und Therapie – Seien Sie dabei!Wie kann man Adipositas (schweres Überge...
01/07/2025

Adipositas und Diabetes: Neue Wege in Prävention und Therapie – Seien Sie dabei!

Wie kann man Adipositas (schweres Übergewicht) und Typ-2-Diabetes (Zuckerkrankheit) heute besser behandeln – oder sogar verhindern? Welche neuen Medikamente gibt es, und was bedeutet das für den Alltag von Betroffenen? Antworten darauf gibt es am Dienstag, den 8. Juli 2025, bei der kostenlosen Online-Veranstaltung „diabinfo im Dialog“ – organisiert vom nationalen Diabetesinformationsportal diabinfo.de.

Von 16:30 bis 18:00 Uhr erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm mit Einblicken aus aktueller Forschung und medizinischer Praxis:

🔹 Prof. Dr. Timo Müller (Helmholtz Munich) spricht über derzeitige Therapien und neue Wirkstoffe, die in Zukunft helfen könnten, Übergewicht und Diabetes besser zu behandeln.

🔹 Prof. Dr. Matthias Blüher (Universität Leipzig & Helmholtz Munich) berichtet aus der ärztlichen Praxis: Was funktioniert? Was ist herausfordernd? Was sollten Betroffene wissen?

Im Anschluss gibt es einen moderierten Erfahrungsaustausch – mit den beiden Experten und Betroffenen. Stellen Sie Ihre persönlichen Fragen – verständlich, offen und auf Augenhöhe.

Die Veranstaltung richtet sich an:

- Menschen mit Diabetes oder Adipositas

- Angehörige und Interessierte

- Alle, die sich für Gesundheit, Prävention und moderne Medizin interessieren

Die Teilnahme ist kostenlos, erfahren Sie mehr unter: https://www.diabinfo.de/leben/info-ecke/veranstaltungen.html

👉 Anmeldung ganz einfach online: https://zoom.us/webinar/register/WN_TNm4Q4WhQZ62IwBBcGpf8A #/registration

Mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) hat das BMBF schlagkräftige Strukturen aufgebaut, um Volkserkrankungen besser zu erkennen, behandeln und ihnen vorzubeugen.

Neue Wege in der Prävention: Die neue Ausgabe der SYNERGIE ist da! 🚀Wie können wir Krankheiten erkennen, bevor sie entst...
24/06/2025

Neue Wege in der Prävention: Die neue Ausgabe der SYNERGIE ist da! 🚀

Wie können wir Krankheiten erkennen, bevor sie entstehen? Wie können innovative Technologien und künstliche Intelligenz dazu beitragen, Volkskrankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu verhindern? Antworten darauf liefert die neue Ausgabe der DZG-Zeitschrift SYNERGIE!

🔬 Die Forschenden sprechen von „Deep Prevention“ – einer tiefgreifenden Prävention. Es geht nicht nur darum, bekannte Risiken wie Rauchen oder Übergewicht zu meiden, sondern auch genetische und umweltbedingte Einflüsse zu verstehen – und gezielt zu handeln.

Beispiele aus der aktuellen Forschung:

🧠 Alzheimer: Neue Bluttests können erste Anzeichen bis zu 25 Jahre vor Symptomen sichtbar machen

💉 Typ-1-Diabetes: Impf- und Immuntherapie-Studien sollen die Autoimmunreaktion stoppen, bevor sie beginnt

🌿 Chemikalienbelastung in der Schwangerschaft: Frühwarnsysteme für den Schutz der nächsten Generation

🫁 Asthma, 🫀 Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 🎗️ Krebs: Prävention durch bessere Daten, Früherkennung und ein Präventionszentrum

Gesundheitsvorsorge der Zukunft beginnt heute – und sie braucht Forschung, gesellschaftliches Umdenken und gezielte Investitionen.

📰 Mehr zur aktuellen Ausgabe des Magazins SYNERGIE auf der Webseite https://dzg-magazin.de oder im E-Reader unter: https://dzg-magazin.de/e-reader-ausgabe-1-2025/

Frühe Lungenschäden sichtbar machen – neue Studie zeigt vielversprechende Methode! 🫁Schäden in den kleinen Atemwegen ble...
18/06/2025

Frühe Lungenschäden sichtbar machen – neue Studie zeigt vielversprechende Methode! 🫁

Schäden in den kleinen Atemwegen bleiben oft lange unentdeckt, weil die üblichen Lungenfunktionstests erst spät Veränderungen zeigen. Doch jetzt gibt es Hoffnung:
Eine Begleitstudie zur großen HANSE-Studie hat gezeigt, dass die sogenannte Impuls-Oszillometrie bereits sehr frühe Lungenschäden erkennen kann – und das ganz einfach, indem man nur in ein Gerät hineinatmet, das Schallwellen durch die Atemwege schickt.

Besonders spannend: Selbst bei Menschen, deren Lungenfunktion in klassischen Tests noch völlig normal war, fanden die Forschenden mit der Oszillometrie bereits erste Anzeichen von Schäden. Betroffen waren 26 % dieser Gruppe – also mehr als jeder Vierte. Diese Personen hatten zusätzlich ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine geringere Lebensqualität.

Das zeigt: Früherkennung ist möglich, noch bevor ernsthafte Erkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) entstehen!
Die Methode könnte künftig eine wichtige Rolle bei Vorsorgeuntersuchungen spielen und helfen, frühzeitig gegenzusteuern.

Geleitet wurde die Studie von Dr. Mustafa Abdo, der heute an der Thoraxklinik Heidelberg arbeitet. Unterstützt wurde sie von mehreren Forschungszentren des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL).

Lesen Sie mehr auf der Webseite der DZG unter https://deutschezentren.de/news/lungenschaeden-frueh-erkennen-oszillometrie-als-vielversprechende-methode/

Adresse

Potsdamer Str. 58
Berlin
10785

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SYNERGIE MAGAZIN

NOCH ZU SELTEN FINDEN ERKENNTNISSE AUS DER FORSCHUNG DEN WEG IN DIE KLINISCHE ANWENDUNG – UND DAMIT ZUM PATIENTEN. ZEIT FÜR EIN UMDENKEN.

Volkskrankheiten gemeinsam bekämpfen

Obwohl die Medizin in den letzten Jahrzehnten unglaubliche Fortschritte erzielt hat, sind Krebs, Demenz, Diabetes, ­Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenerkrankungen nicht besiegt. Mit dem Magazin SYNERGIE wollen wir – die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung – Ihnen aufzeigen, welche Anstrengungen wir unternehmen, um die Gesundheit der Menschen zu verbessern. Unsere Medizin heißt Forschung. Tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Ärztinnen und Ärzte im ganzen Land sind an den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung beteiligt. Sie gehen neue und besondere Kooperationen ein, damit sich Vorbeugung, Diagnose und Therapie der Volkskrankheiten spürbar verbessern. Unser Auftrag ist die Translation – also das Übersetzen von grundlegenden Erkenntnissen aus der Forschung in die Anwendung für Patienten.

Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung werden vom BMBF und den Sitzländern gefördert.