26/11/2024
Haha!
Während manche schon wieder die Sexismuskeule geschwungen haben – wie die N-Keule, wenn jemanden wieder was nicht passt, was einer des anderen Geschlechts schreibt (Ich empfehle Sexismus noch einmal nachzulesen, könnte überraschen) – gab es andere, die mir Nachrichten geschickt haben, um mich über die „andere Seite“ aufzuklären. Tja, Jungs, wat soll ich sagen? Mit Ruhm bekleckert haben wir uns auch nicht gerade. Die Wahrheit ist: Wir sind nicht besser. Vielleicht sogar schlimmer.
Denn ja, sich gegenseitig mit der Zunge ein bisschen Liebe zu schenken, ist eine wunderbare, sinnliche Angelegenheit. Vertrauensvoll. Intim. Kann absolut göttlich sein. Betonung auf kann. Denn wenn die Technik fehlt, wird es schnell zur Katastrophe. Eine Mischung aus peinlich, unangenehm und dem erotischen Äquivalent von „Kindergeburtstag im McDonald’s – ohne Aufsicht“.
Der Joystick-Fetischist
Fangen wir an mit dem Joystick-Fetischisten. Er hat gehört, dass kleine, kreisende Bewegungen die perfekte Methode sind, um die Dame ins sinnliche Nirwana zu befördern. Und hey, die Grundidee ist ja gar nicht so schlecht. Wäre da nicht das Problem, dass er biologisch nicht in der Lage ist, das elegant umzusetzen.
Sein „sinnliches Kreisen“ gleicht einem durchgedrehten Ventilator im Hochsommer. Da wird so hektisch rotiert, dass man das Gefühl hat, die Wärmeentwicklung allein könnte bei 7 vs. Wild ausreichen, um ein Lagerfeuer zu starten. Klar, es zeigt Einsatz – aber das ist keine Waschmaschine, Kollege. Da braucht’s ein bisschen Fingerspitzengefühl.
Der Picker
Oh, der Picker. Ja, ich musste mich auch aufklären lassen, was das überhaupt sein soll. Der Picker behandelt das Ganze wie ein antiker Spartaner seinen Speer in 300. Zack, zack, zack. Er hackt auf das empfindliche Körperteil ein, als wäre es eine Olive und er ein Zahnstocher.
„Bruder, was machst du da?“ möchte man schreien. Das hat nichts mit Er**ik zu tun. Das ist wie Karaoke mit Death-Metal-Hintergrund: laut, chaotisch, und am Ende will keiner mehr mitmachen. Jungs, nehmt mal eine Leckmuschel in die Hand. Lernt den Unterschied zwischen „zart berühren“ und „aufspießen“.
Der Sucher
Und dann gibt es den Sucher. Er sucht. Und sucht. Und sucht. Kaum zu glauben, aber für einige scheint es eine Herausforderung zu sein, die kleine Zipfelmütze am Ende des Tals ausfindig zu machen.
Der Sucher macht daraus eine epische Quest. Eine Herr-der-Ringe-Trilogie. Einschließlich Abstecher in die Minen von Moria. (Ich weiß, blödes Wortspiel, aber passt.) Er hat ein Ziel, er hat das Werkzeug, aber ihm fehlt einfach die Ausrichtung. Es ist wie Dart spielen mit verbundenen Augen und kein Gandalf der ihn leitet (Oh gott... hab ich mir das wirklich gerade vorgestellt?).
Manchmal wünschte ich, er hätte „Die Macht“, so wie Luke Skywalker – zack, Torpedo in den Lüftungsschacht, Treffer, fertig. Aber nein. Der Sucher bleibt unterwegs, verirrt sich im Gelände, und die Dame liegt da, halb frustriert, halb amüsiert, weil sie überlegt, ob sie ihm vielleicht doch eine Karte zeichnen sollte.
Der Hund
Der wahre Schlecker unter den Männern. Breitzüngig, voller Hingabe, ein menschliches Pendant zu Lassie. Er schert sich nicht um Details oder Präzision. Da wird geleckt, dass der Teppich nass wird, und die Damenwelt schaut zu, unbeeindruckt, und denkt: „Ja, okay, aber was genau soll das jetzt?“
Es fehlt die Zielführung, die Finesse. Stattdessen erinnert das Ganze an einen Hund, der dich bei der Begrüßung komplett mit Sabber einhüllt. Klar, es ist süß. Aber süß ist nicht das Ziel. Es ist einfach nur… viel. Viel Zunge. Viel Chaos. Wenig Effekt.
Technik ist alles. Man braucht nicht den Enthusiasmus eines durchgedrehten Ventilators oder die Aggression eines Zahnstocher-Spartaners. Es geht um Rhythmus, Gefühl, Zielführung. Und ja, Kommunikation hilft auch. Einfach mal fragen: „So gut?“ – und nicht beleidigt sein, wenn die Antwort „Fast, aber ein bisschen mehr nach links“ lautet.
Es zählt, dass du zuhörst. Und, Jungs: Vielleicht erst mal die Leckmuschel üben, bevor ihr glaubt, ihr seid der Mozart der Zungentechnik. Danke. In Liebe, die Damenwelt. Und ich. Euer Tim
Vielen Dank für die vielen richtig tollen und lustigen Nachrichten. Ich habe tränen gelacht und viel gelernt.
Bild: Eine Banane und eine Melone, die aufeinanderliegen.