09/02/2024
Flagge zeigen!
Hast du Reichweite? Dann nutze sie, um dich zu positionieren!
Hast du keine, gehe ins persönliche Gespräch in deinem Umfeld.
Soll ich meinen Kindern morgen sagen, ich hätte von nichts gewusst?
Anbei das Skript des heutigen Radio Beitrages meiner täglichen Kolumne auf Radio Paradiso.
Diese Woche war das Thema: "Ich sitz im letzten Wagen."
Wer es lieber anhört, hier der Link:
https://www.paradiso.de/g/Coaching_Etage/Coaching-Etage-1485-or-Im-letzten-Wagen-Teil-5-3lmWaZkL7cPnYEc1ulAZCa
Ich habe Reichweite, da bin ich.
Ich sitze im letzten Wagen …
Wenn ich an Gleise und Züge denke, fallen mir nicht nur schöne Bilder ein. Am Bahnhof Friedrichstraße steht ein eindrucksvolles und sehr berührendes Denkmal: „Züge in das Leben-Züge in den Tod.“
Das erinnert an die Abfahrt der Kinder, die in der N**i Zeit sowohl ins rettende Ausland fahren konnten als auch an die 1,5 Millionen jüdischen und anderen verfolgten Kinder wie Sinti und Roma, die im Holocaust den Tod fanden.
Gehen Sie an den Bahnhof Grunewald, zum Mahnmal Gleis 17. Ein Zeugnis dafür, dass von Oktober 1941 bis Kriegsende über 50.000 deutsche Juden aus Berlin deportiert und ermordet wurden.
Das alles scheint Ihnen weit weg und unvorstellbar?
Dann schauen Sie sich um, was gerade heute, mitten unter uns, passiert.
Ich distanziere mich eindeutig von jeder Diskriminierung oder Bedrohung von Menschen aufgrund Ihrer Identität oder Zugehörigkeit zu bestimmten Gemeinschaften. Um es ganz konkret und aktuell zu machen: Ich trete jedem völkischen Gedankengut, dem wieder erstarkendem Judenhass und der Ausgrenzung der jüdischen Gemeinschaft entschieden entgegen.
Wenn Sie so wollen, sitze ich im letzten Wagen für all die, die gerade wieder Angst haben müssen. Angst vor Ausgrenzung, Diskriminierung, oder auch Remigration. Ein gewohnt klingender Begriff, hinter dem die AFD Ihre Fremdenfeindlichkeit und ihre Pläne zur Abschiebung und Deportation Hunderttausender zu verschleiern versucht.
In welchem Wagen sitzen Sie? Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten Sie haben, sich eindeutig zu positionieren, aber tun Sie es. Machen Sie Ihre Meinung öffentlich, nehmen Sie an Veranstaltungen und Aktionen teil, die sich gegen Antisemitismus und Judenhass richten. Nutzen Sie die sozialen Medien, um Botschaften der Unterstützung zu verbreiten.
Reden Sie mit den Menschen. Jetzt! Es ist wichtig!