
28/07/2025
📢 Lipödem-OP: Jetzt Kassenleistung – aber nicht für jede!
Seit Kurzem übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Liposuktion beim Lipödem. Eine gute Nachricht – aber leider nur die halbe Wahrheit. Denn die Voraussetzungen sind streng. Und viele Betroffene erleben neue Hürden.
Mindestens 6 Monate konservative Behandlung sind Pflicht. Dazu zählen Kompressionstrümpfe, regelmäßige Lymphdrainagen oder Bewegungstherapie. Ohne diesen Nachweis wird der Antrag oft abgelehnt.
Auch das Verhältnis von Taille zu Hüfte spielt eine Rolle. Liegt es über dem Richtwert von 1,4, wird der Antrag häufig mit der Begründung „Adipositas“ abgelehnt – selbst wenn der Leidensdruck groß ist.
Zusätzlich herrscht aktuell Unsicherheit bei der Abrechnung. Die Krankenkassen prüfen noch, welche Diagnoseschlüssel und OP-Ziffern überhaupt anerkannt werden. Das sorgt für Verzögerungen.
Ein weiterer Punkt: Viele Ärztinnen und Ärzte haben bislang kaum Erfahrung mit der Liposuktion bei Lipödem. Denn die OP war lange keine Regelleistung. Doch gute Ergebnisse entstehen erst durch Routine – meist nach 20 bis 100 Eingriffen.
Fazit: Die Anerkennung durch die Krankenkassen ist ein wichtiger Schritt – aber keine Garantie auf schnelle Hilfe. Hol dir Beratung in spezialisierten Zentren, informiere dich gut und bleib dran.