16/05/2025
Yoga & Mitgefühl
Seit Anfang des Jahres boomen meine Yoga Kurse. Egal, was ich anfange, ob Yoga für Männer oder Aerial Yoga: Es läuft. Auch Einzeltrainings im Bereich Körpertherapie werden mehr.
Je älter ich werde, desto weicher werde ich mir selbst gegenüber. Mein Yoga ist immer noch körperlich und geistig herausfordernd, weil ich glaube, dass der Weg zur Entwicklung über das Verlassen der Komfortzonen geschieht. Aber ich habe mehr Mitgefühl. Mir selbst und dadurch auch meinen Mitmenschen gegenüber.
Was bedeutet das genau?
Wir Menschen sind keine Maschinen. Wir können nicht den ganzen Tag funktionieren, arbeiten gehen, die Kinder und alle anderen glücklich machen und dann am Ende des Tages beim Yoga auch noch glänzen.
Manchmal ist der Geist müde und erschöpft, oft ist es der Körper.
Immer biete ich einen Raum an, in dem jeder einfach mit allem so sein darf, wie es gerade ist.
Die größte Hürde beim „Sich selbst annehmen“ bin nicht ich, sondern die Teilnehmer selbst. Ihre eigenen Ansprüche sind viel größer als meine und komplett entgegengesetzt zu Ihren Bedürfnissen.
Aber auch das dürfen sie bei mir lernen; zu spüren, was sie in dem Moment brauchen.
Ja, und manchmal geschieht es, dass ich von Mitgefühl erzähle, in der Meditation oder im Einzeltraining -und dann fließen die Tränen, als hätte ich ein Ventil geöffnet.
Und wenn dann jemand total skeptisch von einer Freundin zum Yoga „mitgeschleppt“ wird und ich den inneren Widerstand wortwörtlich riechen kann, und ich spüre, wie die ganzen „Wenn’s und Aber‘s“ sich während den 90 Minuten auflösen und am Ende ohne mit der Wimper zu zucken eine Zehnerkarte gekauft wird, dann weiß ich, ich habe alles richtig gemacht.
Ich habe den Menschen den Raum geöffnet, mehr bei sich selbst anzukommen. Ohne Rumzerren oder erhobenen Zeigefinger. Ohne Rechthaberei oder in Schubladen drücken.
Einfach nur mit ganz viel Mitgefühl.
Vanessa ❤️
Das Foto ist übrigens beim Krafttraining entstanden. Auch eine Möglichkeit, das Training für mehr Mitgefühl zu nutzen.🥰