25/06/2024
Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute groß über das Thema Organspende und beschreibt dabei ausführlich die Geschichte von Danny Starke, der über fünf Monate bei uns auf der Intensivstation auf ein neues Herz gewartet hat. Weil kein passendes Organ kam, lebt er heute mit einem Kunstherz, das die Zeit bis zum Spenderherz überbrücken soll.
Um ein Spenderherz zu bekommen, muss man Glück haben. Vor allem in Deutschland.
Denn die Deutschen spenden nicht gern ihre Organe. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind die Organspendezahlen hier sehr niedrig. Nur elf Menschen pro eine Million Einwohner haben 2023 nach dem Tod ihre Organe gespendet. Einen Organspendeausweis haben in Deutschland immer noch viel zu wenige. Und wenn die Angehörigen gefragt werden, lehnen sie eine Organspende meist ab. Wer ein Herz braucht, muss deshalb sehr lang warten. Und oft genug so lang, dass es zum Überleben nicht reicht. 690 Menschen haben im vergangenen Jahr in Deutschland auf ein Spenderherz gewartet, eines bekommen haben nur 330 von ihnen.
Danny Starke hat seit eineinhalb Jahren ein Kunstherz, aber er braucht trotzdem ein Spenderherz. Weil das Kunstherz nicht so sanft pulsierend pumpt wie das echte, nehmen auf Dauer die inneren Organe Schaden. Außerdem ist da die Gefahr von Infektionen wegen der Wunde im Bauch, durch die die Stromkabel laufen. Je länger das Kunstherz im Körper ist, desto leichter bilden sich Blutgerinnsel, die einen Schlaganfall auslösen können. Nach fünf bis zehn Jahren muss das Kunstherz deshalb wieder raus.
Was die Politik unternehmen möchte, um Menschen wie Danny zu helfen, und wie es Danny heute geht, lest ihr mit SZ Plus: https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/organspende-spenderherz-bonn-medizin-widerspruchsloesung-e371960/?utm_content=organspende_e371960&utm_medium=organic_content&utm_source=facebook&utm_campaign=op_social