24/04/2020
KEINE ANGST VOR ENTSTELLTEN GESICHTERN!
Die Angst vor veränderten, aufgeblähten und unnatürlichen Gesichtern hält viele Menschen davon ab, Anti-Aging- bzw. ästhetische Behandlungen in Anspruch zu nehmen.
Es wundert daher nicht, dass viele sich deswegen für die Option "Altern in Würde" entscheiden.
Dabei muss das eine das andere nicht ausschließen.
Ganz im Gegenteil: die meisten würden sicherlich bestätigen, dass ein frischeres Aussehen durchaus das Wohlbefinden und das Selbstbewusstsein auch im reifen Alter verbessern kann, was aber mitnichten (sofern die menschlichen Gesichtszüge nicht grotesk verzerrt werden) die Menschenwürde verletzt.
Außerdem befasst sich die moderne Anti-Aging-Medizin mit der Bekämpfung der Alterungsprozesse im weiteren Sinne: es geht v.a. um Prävention von Krebs, chronischen Erkrankungen, Infektionen, Steigerung der körperlichen und geistigen Vitalität.
Aber auch eine messbare Lebensverlängerung wird heutzutage angestrebt.
Selbst hinsichtlich der ästhetischen Prozeduren wurde bereits in Studien festgestellt, dass sie die menschliche Gesundheit fördern.
Da die WHO die Gesundheit als "ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen" definiert, wurde der positive Effekt mindestens hinsichtlich der Aspekte "geistig" und "sozial" nachgewiesen.
Zahlreiche Maßnahmen der ästhetischen Medizin entfalten eine gesundheitsfördernde Wirkung sogar direkt auf das Körpergewebe: z.B. Behandlung bzw. Prävention von Hautkrebsvorstufen (mitteltiefe bzw. tiefe Peels), Behandlung des Haarausfalls, Behandlung von chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen wie Rosacea, Akne(narben), atopisches Ekzem (chemical Peels, Mesotherapie, Cosmeceuticals), Autoimmunerkrankungen der Haut wie Vitiligo (Peels, PRP, Mesotherapie, Microneedling) oder Sklerodermie (PRP, Hyaluroninjektionen), Migräne (Botulinumtoxin), übermäßiges Schwitzen (Botulinumtoxin), Zähneknirschen (Botulinumtoxin), Gesichtslähmungen wie z.B. nach dem Schlaganfall (Fäden), Schwellungen beim gestörten Lymphabfluss (Mesotherapie, Lymphdrainage), Wucherungen des Fettgewebes (Lipome, Fett-weg-Spritze), Anregung der Produktion bzw. Verjüngung des Kollagens (Alterskollagen ist ein Risikofaktor für chronische Erkrankungen und verschiedene Krebsarten), trockene Altershaut mit Juckreiz und brüchigen Gefäßen und Neigung zu Infektionen (Mesotherapie, Peels, Cosmeceuticals), Behandlung der Genitalregion in der Menopause bzw. nach Geburtsverletzungen (Mesotherapie, Peels, Hyaluron-Injektionen, Fäden, PRP, Cosmeceuticals) u.v.m.
Schließlich handelt es sich um sichere Prozeduren, die in klinisch-wissenschaftlichen Studien als risikoarm eingestuft wurden und seit Jahren etabliert sind.
Selbstverständlich bleibt jeder in seiner Entscheidung frei, wie er altern möchte.
Jedoch soll die ästhetische Medizin auch Medizin bleiben.
Der versierte Arzt soll nicht nur ein individuelles Behandlungskonzept entwerfen (Schemata oder irgendwelche "Codes" sind nicht sinnvoll), sondern auch Risiken minimieren, Kontraindikationen beachten und ggf. Behandlungen ablehnen. Auf jeden Fall muss er auch die eventuell aufgetretenen Komplikationen erkennen und behandeln können. Eine entsprechend hohe Deckungssumme seiner Berufshaftpflichtversicherung ist selbstverständlich.
Da jedes Gesicht (ähnlich wie der Mensch selbst) anders ist, muss der Behandlungsplan immer individuell erstellt werden, da nur so optimale Ergebnisse erzielt werden können.
Die ästhetische Medizin als Wissenschaft verfolgt dabei auch einen wissenschaftlichen Ansatz der Alterungstypologie.
Mit dem Ende der Wachstumsphase beginnt der Alterungsprozess, der sich bereits ab dem 20. Lebensjahr (zunächst schleichend) bemerkbar macht.
Es werden grob betrachtet sechs Morphotypen der Alterung unterschieden (Mischformen sind selbstverständlich auch zu finden): der müde, der muskuläre, der Faltentyp, der Deformationstyp, der Kombinationstyp und der erschöpfte Typ.
Diese haben per se nichts mit dem tatsächlichen Alter zu tun, sondern werden vielmehr nach der Architektur der Gesichtsalterung klassifiziert, die man relativ früh erkennen kann.
Dies ermöglicht nicht nur eine effiziente, personalisierte Behandlung der Alterungsstigmata, sondern sogar eine frühzeitige Prävention (eigentliches Ziel der Anti-Aging-Medizin) des individuellen Alterungsprozesses der(s) konkreten Patientin(en).
Dabei sollen die Gesichter weder verändert noch vereinheitlicht werden.
Folgerichtig bestimmt sich die Vorgehensweise des Arztes nach den spezifischen Defiziten und Problemen der jeweiligen Konstellation, die entsprechend durch adäquate Maßnahmen adressiert werden.
Die wichtigsten Charakteristika und angezeigte Behandlungsoptionen werden kurz vorgestellt:
1. Der müde Typ:
- auffällige Tränenfurche, Nasolabialfalten und herunterhängende Mundwinkel, Neigung zu Schwellungen, gräuliche und matte Haut, moderates Photoaging; Verschlechterung abends;
- Therapie:
Abklärung Schilddrüsenfunktionsstörungen(?), wegen der Neigung zu Schwellungen keine wasserspeichernden Filler (=Hyaluron, es entstünde ein aufgedunsenes Gesicht!), sondern hydrophobe Filler wie Calciumhydroxylapatit; Verbesserung der Lymphdrainage mit speziellen Mesotherapie-Produkten u/o apparativ; Faden-Lifting: Unterkieferlinie; leichte Lippenvolumisierung (weichere Gesichtszüge);
2. Der Faltentyp:
- trockene, faltige und empfindliche Haut bei eher ausgeprägtem Photoaging, wenig Unterhautfettgewebe- daher skelettonisierter Aspekt, Knochenschwund;
- Therapie:
softe Hyaluron-Filler für die statischen Fältchen und die "Raucherfalten" um den Mund; Botulinumtoxin: full face (mimische Fältchen werden schnell zu tiefen Falten); kollagenstimulierende Injektionen; Hyaluron-Filler für die Volumisierung (generell Hyaluron empfohlen, da die Haut viel Feuchtigkeit benötigt); Hautrevitalisierung (Mesotherapie); chemical Peels (Sonnenschäden, Verbesserung der Hautqualität); Fäden für Stirn, Nasolabialfalten, Marionettenfalten und Hals;
3. Der Deformationstyp:
- überschüssiges Fettgewebe: "heavy face", Doppelkinn, Tränensäcke, Schlupflider, Hamsterbäckchen, tiefe Nasolabialfalte, häufig Schwellungen (Lymphabflussstörungen), Deformation und Herabsteigen der Weichteile im Gesichts- wie Halsbereich, häufig Hautentzündungen, Couperose, Rötungen, häufig erweiterte Poren;
- Therapie:
keine wasserspeichernden Filler (Hyaluron), damit das Gesicht noch nicht schwerer/größer wirkt, Fett-weg-Spritze bzw. Fettabsaugung des voluminösen Fettgewebes; Mesotherapie mit Bernsteinsäure u/o Botulinumtoxin gegen Couperose/Rötungen; leichte Lippenvolumisierung (wirkt harmonischer im großen Gesicht); Fäden für die Unterkieferlinie, Augenbrauen und Mittelgesicht; Lymphdrainage mit Mesotherapie u/o apparativ;
4. Der muskuläre Typ:
- gut entwickelte, hyperaktive Gesichtsmuskulatur, wenig Unterhautfettgewebe, häufig rechteckiges Gesicht (kräftiger Kaumuskel), prominente Wangenknochen, eingefallene Wangen und Schläfen, Schlupflider, Neigung zu Pigmentflecken, schlaffe Haut mit Falten;
- Therapie:
Botulinumtoxin generell möglichst früh: full face und Halsbänder ("Truthahnhals"); softe Hyaluron-Filler für statische Fältchen und die "Raucherfältchen" (um den Mund); Volumisierung mit Hyaluron-Fillern oder Poly-Milchsäure; Mesotherapie u/o Peels gegen Pigmentstörungen; Faden-Lifting: Augenbrauen und Unterkieferlinie;
5. Der Kombinationstyp:
- Kombination aus schlaffer Haut, Falten und verwaschener Unterkieferkontur;
- Therapie:
in Abhängigkeit von der jeweiligen Komponente;
6. Der erschöpfte Typ:
- tiefe Falten und Furchen, herabhängende Weichteile, stark geschädigte, schwindende Altershaut;
- Therapie:
keine wasserspeichernden Hyaluron-Filler, sondern Gewebestimulatoren sowohl für die Volumisierung als auch Kollagenproduktion; softe Filler für die oberflächlichen Fältchen; tiefes Peeling (Phenol) für die starke Verjüngung;
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MORPHOTYPES OF THE
We start aging as soon as we stop growing, and this happens approximately at the age of 20. For defining the morphotype of ageing, people use the classification offered by Dr. Kol’gunenko in the seventies. Basing on this classification, Russian cosmetologists distinguish 4 types
1.TIRED FACE
This type is formal in the existing classification, however, nowadays scientists distinguish this type as the one that doesn’t depend on facial structure. These small signs of the age appear approximately at 30: noticeable shadows in the tear through and nasal labial folds zones, a little bit lowered edges of lips. The general decline of face and neck skin tightness and constant dynamic changes: at the day time you cay look young and fresh, and in the evening you get the feeling of tiredness and some bruise. The skin color becomes grayish and dim. The main features of the tired morphotype include:
- Moderately expressed subcutaneous fat
- Tear trough and/or palpebro-malar groove expressed moderately
- Dark circles are very visible in the infraorbital area
- Observed moderate ptosis in the lower third of the face
- Medium depth nasolabial folds and marionette lines
- Decreased muscle tonus and skin firmness
- Moderate manifestations of .
2. WRINKLING MORPHOTYPE
The wrinkling morphotype is more common in the Western-Europe. Features include:
-Skin is thin, sensitive, and frequently dry
-Subcutaneous fat is slightly pronounced
-Fine and deep wrinkles are present in large quantities
-Muscular tonus decreases minimally
-Tissue ptosis is not very visible
-Photoaging ranges from moderate to severe (hyperpigmentation, actinic keratosis)
-Obvious difference between skin conditions of the face and neck (in favour of the face).
There is a general reduction in fat compartments of the face, especially the midface, and resorption of bony structures. These changes make the face looks skeletonized.
3. DEFORMATIVE MORPOTYPE
The deformative aging morphotype is very typical for Slavic and Arabic people. Features include:
- Excessive subcutaneous fat on the face resulting in pronounced deformity of facial contours with formation of double-chin, ‘jowls’, neck folds, baggy lower eyelids, and overhanging upper eyelids- -
- Evident sagginess
- Skin is relatively thick, sometimes porous
- Large facial features
- Deep nasolabial folds can eventually converge with marionette wrinkles
- Facial tissues are edematous, with lymphostasis also present
- Pigmentation disorders are not very typical
- Skin response to damage is pronounced (edemas and inflammation)
- Reddening of cheeks (couperosis) and telangiectasis are pronounced.
There is general hypertrophy and ptosis of fat compartments of the face, especially nasolabial, mandibular and submental with severe ptosis of the nasolabial fat compartment, from moderate to severe hernias, and a reduction of the deep medial fat cheek compartment. These changes make the face look heavy and sad, making the individual appear older than their biological age.
4. MUSCULAR MORPHOTYPE
The muscular aging morphotype is most common among representatives of the Asian race. Most common among men and women with large features, excessive relief, and sharper face shapes. Features include:
- Well-developed facial muscles expression in combination with genetically predetermined low amounts of subcutaneous fat
- Rectangular face shape
- Pronounced high cheekbones
- Fallen-in’ cheeks
- Ptosis of upper eyelids
- Nasolabial folds and marionette lines are moderately pronounced
- Greater tendency of pigmentary disorders
- Face contour doesn’t change a great deal with age
- Pronounced elastosis.
There is a general reduction in facial fat compartments, particularly the temporal and deep medial and middle fat cheek compartments. Strain changes are expressed in the ogee line, which loses its curves. There is a flattening of the face in profile and full face, though the shape of the face remains practically unchanged.
Sources: https://wikr.com/lb-4-types-of-female-morphological-ageing/
https://www.prime-journal.com/