
19/02/2025
Liebe Kundinnen und Kunden,
so ganz habe ich in 2023 nicht geschafft die Praxis zu schließen, zu oft wurde das bedauert. Allerdings habe ich es natürlich reduziert oder anders, es hat sich aufgrund der Umstände für uns THPs und den den steigenden Kosten über Tierärzte, dem Umwidmungsverfahren uvm. von selbst reduziert. Untätig war ich aber trotzdem nicht. Vielleicht ist nur der Name Equi-Sanaris nicht mehr so ganz zeitgemäß. Als THP habe ich zwar den Schwerpunkt auf Pferde im Laufe der Zeit gelegt, im Speziellen auf das Mikrobiom aber im Grunde betrifft das auch andere (Klein)Tiere. Während ich derzeit einige Pferde mit multiresistenten Keimen in der Behandlung habe, auch oft wieder Bachblüten zu mischen hatte, kämpfte ich in eigener Sache aber auch daheim bei unserem jungen Rüden. Manches stellt auch langjährige THPs vor eine Herausforderung. Unser Banyan hatte sich schon als Welpe Kokzydien geholt. Während die Schwester und auch seine Mutter davon nicht befallen waren, hat er sich diese Parasiten irgendwo draußen geholt, nur das bedeutet auch, hat man die erstmal im Haus, müssen alle Hunde behandelt werden. Die Antibiose hat seine Schwester auch einfachso weggesteckt, danach ging es bei Banyan aber richtig los. Er vertrug an Futter nichts mehr, ohne Durchfall. Wir haben den weißen Polarbär teilweise bis zu 3x täglich gebadet. Also habe ich den Junghund schon mit 7 Monaten auf BARF umgestellt. Kurzfristig war Ruhe, wohlgemerkt kurzfristig. Mal Durchfall, mal kein Durchfall, so ging das den halben Sommer 24. Also ein neuer Versuch mit einem speziellen Nassfutter, kurzfristig gut, dann nach ein paar Tagen wieder wechselnden Output, also zurück zu BARF. Diesmal überwiegend Ruhe aber auch hier, nicht jedes Fleisch wird vertragen. Ich hatte BARF als Würfel, nicht gewolft. Problem, der geringste Knochenanteil und Banyan hatte morgens Verstopfung und knallharten Kotabsatz, so das er bis 15min an den meisten Tagen in der Hockstellung saß und richtig jammerte. Mit der Hinterlassenschaft hätte ich jemanden bewusstlos schlagen können, wenn ich ihn damit am Kopf getroffen hätte. Knochen weglassen und dafür Zusätze geben hatte wieder Durchfall zur Folge. Nun sind wir bei gewolften BARF gelandet, ich fand die Würfel zwar praktischer zu portionieren und auch das sie mal kauen müssen (Baya wird natürlich auch gebarft) aber das nützt ja nix, wenn der Hund Probleme hat. Mit dem gewolften BARF verschwand der Knochenkot aber vereinzelt weiterhin Durchfall. Durch eine Freundin, die ähnliche Probleme hatte und das gleiche BARF-Öl wie ich verwendete, wurde ich hellwach, ob das an dem einen ÖL liegt. Ich habe immer mal zwischen TerraCanis und dem BARF-Öl gewechselt und mich gewundert wieso es mal gut war und mal nicht, bin aber selbst blind gewesen, es könnte ja ggf. am Öl liegen ua. liegen (natürlich nicht nur). Also das Öl nicht mehr verwendet, gewolftes BARF und NIX mehr. Selige Ruhe ABER Hund nimmt par tout nicht zu. Trotz mehr als 3% seine KG und das er schon vor 1 Jahr chem. Kastriert wurde, nahm er nicht zu. Vorher eh zu dünn, jetzt immerhin etwas zugenommen und es stockt. Letzten Freitag hatte er seine "normale Kastra" (naja zumindest eine Halbe) und die Tierärztin hält ihn zwar für gesund aber zu dünn. Ist uns auch bewusst aber auch beim BARF muss man schauen, das mit gerade wg. Innereien usw. nicht in eine Überversorgung kommt. Also habe ich eine mikroskopische Nahrunsausnutzung bei meinem Labor (Vetscreen) beauftragt um zumindest sicher zu sein, das er nicht in irgendeiner Form eine Resorptionsstörung hat... eine sehr praktische Sache. Hier im Bild seht ihr mal, was das beinhaltet. Das gibt schon einen Rückschluss, falls was gefunden wird ob man eine mangelnde Kohlenhydrat-Verdauung hat, eine Resorptionsstörung im Dünndarn weil Fettsäuren gefunden werden oder Muskelfasern wg. mangelnder Proteinverdauung. Zumindest können wir nun gesichert sagen, hier ist alles in bester Ordnung. Da ich gleich auf Parasiten mal wieder mithabe checken lassen und beide wie immer, frei davon sind, müssen wir die Zwei auch nicht unnötig mit Chemie belasten. Meine Hunde werden selektiv entwurmt. Regelmäßig Sammelkot ab ins Labor. Tja, ich habe die Ration jetzt noch mal hochgesetzt zumindest auf 4% das ist noch vertretbar ohne Überversorgung und harre der Dinge. Wir wissen nun zumindest, das er sein Futter vollständig aufspalten kann und er somit auch keine gestörte Verdauung hat.
Er ist halt wohl ein schlanker Vertrter seiner Klasse. Seine Schwester dagegen neigt zum Gegenteil, hier muss man aufpassen *lach*
Also solltet ihr mal unsicher sein, wenn es um die Verdauung eurer Kleintiere geht, nutzt doch mal die Möglichkeit einer mikroskopischen Nahrungsausnutzung. Das kann zumindest Aufschluss geben für weitere Diagnostik oder aber zur Beruhigung... Bei Fragen zu den Tests könnt ihr gerne auf mich zukommen
Eure Corinna