04/12/2024
„Der und der “
Schöne Darstellung von Osho
Es gibt also Menschen, die mit dem Körper identifiziert sind. Das sind die Materialisten.
Sie können nicht leben. Sie versuchen es natürlich verzweifelt, aber sie können nicht leben.
Ein Materialist gibt nur vor, dass er lebt.
Er kann nicht leben. Sein Leben kann nicht sehr tief gehen, es kann nur oberflächlich und flach sein, der Versuch, durch den Körper zu leben, der ständig vor sich hin stirbt.
Er lebt immer in einem brennenden Haus.
Er versucht, sich in einem Haus auszuruhen, dass in Flammen steht.
Wie kann man da ruhen? Wie kann man da leben?
Ein Materialist kann nur S*x haben. Er kann nicht lieben, denn S*x ist vergänglich, und Liebe ist etwas Ewiges.
Er kann nur kurzlebige Kontakte mit anderen machen, aber kann keine Beziehungen haben.
Er ist ständig am Rennen, weil er mit dem Körper identifiziert ist.
Der Körper kommt nie zur Ruhe, er ist ständige Bewegung. Er kann höchstens S*x haben – eine flüchtige, vorübergehende Begegnung, aber nichts tieferes, nichts, was die Seele, den innersten Kern berührt.
Das „Sein” bleibt in weiter Ferne, nur die Körper treffen sich, verbinden sich und trennen sich wieder. Materialist zu sein ist am idiotischsten , weil man versucht, durch den Tod zu leben. Das ist Dummheit.
Dann gibt es einen anderen Typus, den Idealisten – einer, der mit Ideen, Ideologien und Idealen, Identifiziert ist.
Er lebt in einer sehr flüchtigen Welt – in keiner Weise besser, als es der Materialist tut.
Natürlich ist sein Ego viel mehr erfüllt, da er den Materialisten verdammen kann.
Er spricht von Gott und von der Seele, er spricht über Religion und andere großartige Dinge.
Er spricht von einer anderen Welt, aber es ist alles nur Gerede. Er lebt im Kopf, ständig am nachdenken und brüten, er spielt mit Ideen und Worten .
Im Kopf erschafft er Utopien, großartige und wunderschöne Träume, doch er vergeudet, alle Gelegenheiten, den Gelegenheiten gibt es nur Hier und Jetzt – und er denkt immer an etwas anderes.
Utopie ist ein schönes Wort. Es heißt: „Das, was niemals kommt“.
Er denkt an etwas, was niemals kommt und auch nicht kommen kann. Er lebt woanders.
Er existiert hier und lebt woanders. Er lebt in einer Zweiteilung, in einem Dualismus. Er steht unter großer Spannung.
Politiker, Revolutionäre, so genannte Theologen und Priester – sie alle führen ein Leben, das mit dem Geist identifiziert ist.
Dabei ist das wirkliche Leben jenseits von beidem – vom Körper und Geist. Du bist im Körper und du bist im Geist, aber du bist weder das eine noch das andere.
Der Körper ist eine äußere Schale, und der Geist ist deine innere Schale.
Du bist jenseits von beiden. Diese Einsicht ist der Anfang des wirklichen Lebens.
Wie fängt man es an, diese Einsicht zu verwirklichen? Nur darum geht es bei der Meditation.
Fange an, ein beobachtender Zeuge zu sein.
Wenn du auf der Straße gehst, werde zum Zeugen. Sieh zu, wie der Körper geht.
Du schaust aus deinem innersten Zentrum einfach zu, du bist Zeuge, beobachtest.
Plötzlich wirst du dich frei fühlen. Plötzlich wirst du erkennen, dass der Körper geht, du gehst nicht.
Manchmal ist der Körper gesund und manchmal ist er krank. Schau ihm zu und plötzlich wirst du einen völlig anderen Seins-Zustand erleben.
Du bist nicht der Körper. Der Körper ist natürlich krank, aber du bist nicht krank. Der Körper ist gesund, aber das hat nichts mit dir zu tun. Du bist Zeuge davon, ein Waechter auf dem Berge, weit jenseits davon.
Natürlich an den Körper gebunden, aber nicht damit identifiziert , im Körper verwurzelt, aber immer jenseits davon und darüber stehend.