11/04/2025
Als er ein Problem lösen wollte, war das nächste meist schon da. So war er – und so war auch sein Abschied.“
In der Rede hieß es:
„Er stellte sich jedem Problem und gab nie auf – auch wenn jeder Versuch der Lösung meist ein anderes mit sich brachte. Ein geplatzter Hydraulikschlauch, ein steckengebliebener Traktor – typisch.“
Er war ein Mensch, der Dinge bewahrte. Werkzeug, alte Ersatzteile, Erinnerungen – und eines ganz besonders: seinen eigenen Sarg.
Still und unbeachtet lagerte er über Jahre am Dachboden. Nicht dramatisch, nicht sentimental.
Sondern einfach – weil er wusste, dass der Tag irgendwann kommt. Und er bereit sein wollte.
Sein Abschied war geprägt von allem, was ihn ausgemacht hat:
Kraft. Charakter. Eigensinn.
Ein Baum stand im Mittelpunkt – wie auf seinem Sterbebild.
Groß, stämmig, voller Äste. Stark, aber nicht laut.
Und daneben: das Gefühl von Weite. Von Freiheit. So wie er sie auf dem Motorrad gespürt hat – bei jeder Kurve, bei jedem Ausflug, bei jeder Fahrt durch die Welt.
Und natürlich lief auch an diesem Tag nicht alles glatt.
Ein kleiner Zwischenfall, fast wie bestellt.
So, als hätte er selbst nochmal kurz mit der Stirn gerunzelt – „Na klar, läuft wieder nicht rund.“
Und irgendwie war genau das richtig.
Nicht perfekt, aber echt.
Genau so, wie er war.
Trauerrede: In Finitum
Trauerfloristik: Gärtnerei Bauer Waldmünchen