11/06/2019
Frauen und Männer – Polarität und Einheit
Männer und Frauen haben sich in den letzten Jahrzehnten in vieler Hinsicht angeglichen. Die klassischen Rollenverteilungen lösen sich auf. Was einst als rein weibliche oder männliche Domäne galt, steht heute beiden Geschlechtern offen. Wenn nun im Äußeren, in Tätigkeiten, Politik, Beruf, Lebensführung usw. die Rollenverteilung verschwindet, wie steht es dann um die Polarität männlich-weiblich in den Beziehungen und Begegnungen zwischen ihnen? Wie steht es um die Qualitäten des Männlichen und Weiblichen?
Wie fühlt es sich an, eine Frau zu sein?
Wie fühlt es sich an, ein Mann zu sein?
Wie bringt die Frau ihre weibliche Essenz zum Ausdruck?
Wie bringt der Mann seine männliche Essenz zum Ausdruck?
Das Spannungsfeld zwischen den Polen halten und genießen zu können, bedarf einer Verankerung in der eigenen Identität. Manchmal meinen Paare, sie könnten Partnerschaft nur dadurch verbessern, dass sie sich einander angleichen, sich durchdringen, in allen Einzelheiten verstehen, sich ähnlich werden und dabei ihr eigentliches Mann- bzw. Frau-Sein und ihre Unterschiedlichkeiten zurücknehmen.
Sich an den Gegensätzen zu erfreuen bedeutet jedoch, diese zu spüren und die Pole auseinanderzuhalten, um Raum zu schaffen für die Magie des Unterschiedlichen und der darin enthaltenen Ergänzung, wodurch „ Ganz-Werdung“ geschieht. Das Erleben und Genießen der Wirklichkeit des Polaren ist eine Voraussetzung für die Intensität der Anziehung zwischen Mann und Frau auch in langjährigen Beziehungen.
In den Begegnungen von Mann und Frau geht es hier nicht um die Persönlichkeit mit ihrer jeweiligen Ausformung . An die Stelle des Kultes um die Persönlichkeit tritt das Erleben der Polarität. Wenn wir die „Person“ zurücktreten lassen, kann das stärker hervortreten, fühlbar und sichtbar werden, was wir die weibliche bzw. männliche Essenz nennen.
Was ist nun diese innere weibliche/männliche Essenz? Was ist die tiefe Magie des Weiblichen und Männlichen hinter all den Strukturen unseres personalen Ichs? Fast jeder hat dieses Mysterium schon berührt! Wenn wir einander in Freiheit und Offenheit begegnen, miteinander in tiefer Liebe verbunden sind oder S*x miteinander haben und uns dabei in die Augen schauen, was dann zählt, ist nicht unsere Persönlichkeit, sondern das Wesenhafte ursprünglich Weibliche bzw. Männliche, dass wir erkennen wollen, mit dem wir verschmelzen wollen. Wenn die Polarität der Geschlechter ins Zentrum unserer Wahrnehmung rückt, helfen uns Konzepte und Selbstbilder, wie wir meinen zu sein, nicht weiter. Die Wahrnehmung für die elementare Ebene zwischen Mann und Frau zu öffnen bedeutet, hinter die äußere Erscheinungsform zu blicken, und sich im Spiegel der Polarität zu begegnen.
Spannende Fragen entstehen:
Wie erlebt eine Frau in ihrem aktiven Magnetismus den Mann in seiner gerichteten Dynamik und umgekehrt?
Wie fühlt sich das polare Gegenüber an, wenn ich mich ganz mit dem eigenen Pol verbinde?
Welche neue Verbindung entsteht?
Unter dem Titel "Abenteuer der Polarität" bietet ZIPAT vom 15 - 18. August ein Seminar an, in dem es um das tiefe Erleben von Polarität und Einheit von Frau und Mann geht.
Mehr dazu und Anmeldung: http://www.zipat.de/Abenteuer-der-Polaritaet.45715.html