22/08/2022
Was ist das überhaupt und wie mach ich das?
Um eine Rationsberechnung durchführen zu können, ist eine Heuanalyse 🌱 Pflicht und auch überhaupt nicht so schwer, wie du vielleicht glauben magst. Zuerst sucht man sich ein Labor🔬, das Futtermittelanalysen für Pferdefutter anbietet. Davon gibt es mittlerweile einige und du kannst den Untersuchungsauftrag📄 einfach ausdrucken. Wichtig ist darauf zu achten, dass insbesondere folgende Werte ausgewertet werden:
- Trockensubstanz
- Energiegehalt
- (Dünndarmverdauliches) Rohprotein
- Rohfasergehalt
- Gesamtzuckergehalt
- Fruktangehalt
Darauf basierend kann nun insbesondere der Energie-, Protein- und Rohfasergehalt mit dem Bedarf deines Pferdes gegenübergestellt werden und es zeigt sich, wieviel dein Pferd davon fressen sollte, wo es Überschüsse oder Mängel gibt und ob das Heu generell geeignet ist 🧮
Lässt man das erste Mal eine Heuanalyse anfertigen, sollten zusätzlich auch Mengen- und Spurenelemente untersucht werden. Dieses Paket beinhaltet meist Calcium, Phosphor, Natrium, Magnesium, Kalium, Kupfer, Zink, Mangan und Eisen.
Je nach Standort📍 macht auch die Selenanalyse Sinn, die meist extra ausgewählt werden muss. Mit diesem Wissen lässt sich nun das passende Mineralfutter finden. Wenn das Heu immer von denselben Wiesen gewonnen wird, reicht diese Bestimmung alle 2-3 Jahre aus. Wenn die Lieferanten oder Wiesen wechseln, sollte diese Analyse auch jährlich erfolgen, da es je nach Bodenverhältnis auch regional zu starken Unterschieden kommen kann.
Je nach Symptomatik bzw. Erkrankung bietet es sich außerdem an, das Heu auf Pilz- und Milbenbefall 🪳🍄 oder Schwermetallbelastungen untersuchen zu lassen.
Die Kosten für die Grundanalyse inkl. Mengen- und Spurenelemente betragen ca. 80€. Diese kann man sich im Stall z. B. auch teilen, denn alle Pferde, die dieses Heu fressen, profitieren von den Analyseergebnissen.
Fütterst du noch blind oder analysierst du schon?🔬