
25/05/2025
𝗘𝘃𝗶𝗱𝗲𝗻𝘇 – 𝐞𝐢𝐧 𝐢𝐧𝐟𝐥𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧ä𝐫𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐠𝐫𝐢𝐟𝐟: 𝐓𝐞𝐢𝐥 𝟗
🎯 𝐄𝐫𝐟𝐨𝐥𝐠𝐬𝐤𝐨𝐧𝐭𝐫𝐨𝐥𝐥𝐞 𝐒𝐨𝐥𝐥-𝐈𝐬𝐭-𝐕𝐞𝐫𝐠𝐥𝐞𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐥𝐬 𝐑𝐞𝐟𝐥𝐞𝐱𝐢𝐨𝐧𝐬𝐩𝐮𝐧𝐤𝐭 𝐝𝐞𝐬 𝐒𝐲𝐬𝐭𝐞𝐦𝐬
Teil 9 ist kein reiner „Outcome-Check“, sondern die letzte Station eines Filters mit einer zentralen Frage:
𝐖𝐚𝐬 𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐭𝐚𝐭𝐬ä𝐜𝐡𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐯𝐞𝐫ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐰𝐨𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡?
Denn Therapie heißt nicht nur, etwas zu tun
sondern systematisch zu verstehen, was wir warum tun, und was davon trägt.
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𝐃𝐞𝐫 𝐖𝐞𝐠 𝐝𝐨𝐫𝐭𝐡𝐢𝐧: 𝐈𝐧𝐟𝐢𝐧𝐢𝐭𝐲 𝐖𝐨𝐫𝐤𝐟𝐥𝐨𝐰
• Teil 1–2: Anamnese, Kontext, Denkmodelle & Bias
• Teil 3: Hypothesenbildung als Erkenntnisprozess
• Teil 4–5: Zielsetzung (ICF-basiert & SMART)
• Teil 6–7: Interventionsplanung & Durchführung
• Teil 8: Einflussfaktoren differenzieren (10 Domains nach Wallace et al.)
Jetzt folgt: 𝐃𝐢𝐞 𝐑ü𝐜𝐤𝐤𝐨𝐩𝐩𝐥𝐮𝐧𝐠.
▶︎ Hat sich das System verändert und wodurch genau?
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𝐃𝐞𝐫 𝐒𝐨𝐥𝐥-𝐈𝐬𝐭-𝐕𝐞𝐫𝐠𝐥𝐞𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐥𝐬 𝐅𝐢𝐥𝐭𝐞𝐫
Erfolgskontrolle heißt nicht: Ist der Schmerz weg?
Sondern:
• Welche relevante Veränderung ist eingetreten – und welche Dimension hat sie geprägt?
• Welche Hypothesen konnten ausgeschlossen werden?
• Welche Faktoren bleiben aktiv – und wie werden sie gewichtet?
▶︎ Das ist keine Ergebnisprüfung, sondern 𝐃𝐢𝐚𝐠𝐧𝐨𝐬𝐞𝐬𝐜𝐡ä𝐫𝐟𝐮𝐧𝐠.
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𝐌𝐞𝐡𝐫 𝐚𝐥𝐬 𝐁𝐢𝐨𝐦𝐞𝐝𝐢𝐳𝐢𝐧𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐄𝐫𝐤𝐥ä𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐦𝐨𝐝𝐞𝐥𝐥𝐞
Der Workflow schützt vor Einseitigkeit, weil er:
• alle Dimensionen früh sichtbar macht (Teil 1)
• sie deduktiv prüft (Teil 3)
• und systematisch rückfragt, was wirklich trägt (Teil 9)
Auch psychosoziale, kontextuelle und kulturelle Faktoren müssen:
→ erkannt,
→ bewertet
→ und ggf. ausgeschlossen werden nicht nur strukturelle Schäden.
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𝐖𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐝𝐚𝐬 𝐫𝐞𝐥𝐞𝐯𝐚𝐧𝐭 𝐢𝐬𝐭
Grenier et al. (2025):
▶︎ 80 % der Gesundheitsplattformen empfehlen bei Rückenschmerz Maßnahmen, die nicht leitliniengerecht sind.
▶︎ nur 19 % erwähnen psychosoziale Faktoren überhaupt.
➡️ Erfolgskontrolle ist keine Pflicht sie ist professionelle Haltung.
„Erfolg heißt nicht, dass alles besser ist sondern dass das System klarer geworden ist.“