25/07/2022
H E I L U N G
Auch wenn die Schulmedizin es nicht wahrhaben will, gibt es einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Psyche und körperlichen Erkrankungen. Es gibt zahlreiche Studien darüber, die nachweisen, das verdrängte negative Gefühle und bestimmte Bewältigungsstrategien sich negativ auf die Heilung körperlicher Erkrankungen auswirken und umgekehrt.
In der IOPT zeigen sich diese verdrängten Gefühle und Strategien, und ich werde dann oft gefragt, was es braucht, um Veränderungen möglich zu machen.
Ersteinmal geht es darum, ein BEWUSSTSEIN dafür zu entwickeln, was sich in den Selbstbegegnungen zeigt. Die meisten von uns sind in Überlebensstrategien unterwegs, verdrängen (mir ist nichts passiert), bagatellisieren (so schlimm war es nicht), illusionieren (ich bin glücklich mit meinem Leben ) sind nur einige Möglichkeiten. Das bewusst werden dieser Strategien ermöglicht überhaupt erstmal, die Tür zu öffnen um aufzuhören mit dem SELBSTBETRUG. Sich einzugestehen, wie die Dinge wirklich sind oder waren und ehrlich und mitfühlend mit sich selbst zu sein, führt zu BEDINGUNGSLOSER SELBSTANNAHME. Dazu gehört, das ich mir auch negatives Denken erlaube, mich nicht verurteile und mich so akzeptiere, wie ich bin. Dazu gehört die Akzeptanz ALLER Anteile, auch derer, die gesellschaftlich abgelehnt werden (das macht man nicht) oder die -früher von von unseren Eltern und heute von uns selbst- abgelehnt werden. Einer dieser abzulehnenden Anteile ist die WUT. Die Verdrängung von Wut ist ein Hauptrisikofaktor für körperliche Krankheiten. Echte Wut ist nicht zerstörerisch, sondern setzt Grenzen. Menschen, die ihre Wut verdrängen oder ganz abgespalten haben, können schwer „NEIN“ sagen oder für sich selbst einstehen. Die Bedürfnisse der anderen sind dann wichtiger als die eigenen. Die eigenen Grenzen sind nicht klar und verschwimmen. Hinter der Wut liegt ein großer Schmerz, nicht gesehen worden zu sein oder für bestimmte Gefühle oder Verhaltensweisen abgelehnt worden zu sein. Das WAHRNEHMEN und SETZEN DER EIGENEN GRENZEN ist wichtig, um gesund zu werden. Hierzu gehört auch die AUTONOMIE, die definiert, wer ICH bin. Dieser Prozess beginnt mit Fragen wie: „Was oder wen möchte ich in meinem Leben haben? Wovon möchte ich mehr, wovon weniger? Wie möchte ich leben? Was macht mir Freude ? Was ist meine Motivation? Wie gestalte ich Beziehungen ? Was sind meine Bedürfnisse?
Das WAHRNEHMEN müssen wir auch wieder lernen in Bezug auf unsere EMOTIONALE WAHRHEIT. Als Kinder werden wir oft in unserer Wahrnehmung verwirrt, so spüren wir zum Beispiel, das die Mama traurig ist und sprechen unser Gefühl aus, und die Mama sagt „nein, mir geht es gut!“ Das erzeugt eine kognitive Dissonanz und führt dazu, das wir unserem „Bauchgefühl“ nicht mehr trauen. Doch wir brauchen diese Verbindung zu unserem BAUCHGEFÜHL , damit wir auf unseren Körper hören- Symptome und Erkrankungen sind Stressanzeiger. Sie sind somit keine Probleme, die weg müssen, sondern Hinweise, die beachtet werden wollen. Wichtig ist also, Kopf und Körper wieder zu verbinden.
Lebensnotwendig sind auch BINDUNGEN. Oft sind unsere frühesten Bindungserfahrungen traumabesetzt und schmerzhaft und haben in uns die Botschaft hinterlassen, das wir nicht liebenswert sind. Das Bedürfnis nach echtem innigen Kontakt ist jedoch essentiell und Heilung beinhaltet die Wiedererlangung der Verletzlichkeit, die wir als kleine Menschen abspalten mussten. Wir sind keine hilflosen, abhängigen kleinen Kinder mehr und dürfen lernen, wieder zu vertrauen.
SELBSTBEJAHUNG und SELBSTBEHAUPTUNG sind ebenfalls wichtig auf diesem Weg- auch wenn unsere Existenz nicht geplant oder gewollt war, wir dürfen uns selbst erlauben zu SEIN. Sein ist unabhängig vom Tun und verlangt keine Tätigkeiten. Wir müssen unsere Existenz nicht rechtfertigen, indem wir besonders fleißig, hilfreich, angepasst, selbstlos, etc. sind.
Wenn wir uns selbst BEJAHEN, folgen wir unserer inneren Stimme und unserer „Berufung“ und nehmen wahr, das wir Teil von etwas größerem sind, Teil des Universums, und wir können spüren, das alles mit allem verbunden ist.
Viele Menschen, die mit einer schweren Krankheit konfrontiert werden, suchen deshalb den spirituellen Weg. Doch auch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Heilung ist möglich, wenn alle Ebenen beachtet werden: Der Körper, die Psyche (entwickeln des persönlichen Selbst) und die Spiritualität.
Wenn alles sein darf, wie es ist, wenn jeder sein darf, wer er ist, wenn wir verbinden, statt zu trennen, wenn wir lieben, statt zu hassen, wenn wir alle bei uns gucken, und nicht bei den anderen, wenn wir aufhören, zu verurteilen und stattdessen wieder fühlen, dann ist alles gut ❤️