
08/07/2025
„Ich weiß, was gut für mich ist.“
Ein Satz, den ich oft höre. Und der viele Menschen direkt in die chronische Schmerzschleife geführt hat.
🧠 Letzte Woche im Funktionstraining:
Schwerpunkt: Koordination & Gleichgewicht.
Viele Teilnehmende hatten lang bestehende orthopädische Beschwerden – vor allem im LWS- und Nackenbereich. Viele Teilnehmende hatten verhaltensbedingte, chronische Beschwerden. Bei kleinen Dingen – wie der Armhaltung, dem Stand, der Blickrichtung – werden Bewegungsmuster sichtbar, die ihre Beschwerden zementieren.
Was ihnen fehlt: das Gespür für Spannung und Entspannung, für Gelenkpositionen, für die eigene Haltung. Oder sie nehmen sie falsch wahr.
⚠️ Fehlerhafte Bewegungsmuster, fehlende Wahrnehmung für Spannung, Haltung, Gelenkstellung – und ein starker Glaube daran, selbst zu wissen, was einem guttut.
👀 Interessant zu beobachten:
Schon vor dem Kurs machen viele „mal eben“ ein oder zwei Übungen, um den akuten Schmerz zu reduzieren – ein typisches Muster.
Was kurzfristig hilft, kann langfristig das Problem aufrechterhalten und ist damit ein Teil des Problems!
📌 Beispiel 1: LWS-Probleme
„Bewegung tut mir da gut.“
➡️ Unkontrollierte Bewegung kann Probleme sogar verstärken.
✅ Was wirklich hilft: gezielte Stabilisation – unbequem, aber notwendig.
📌 Beispiel 2: Nackenschmerzen
„Dehnen hilft.“
🔁 Der Körper reagiert reflexartig mit Gegenspannung – der Schmerz steigt.
✅ Aktivierung wirkt besser: gezielte Muskelanspannung senkt nach wenigen Minuten den Tonus. Aber erst nach einigen Minuten
💡 Sogar Dips an der Stuhllehne können den Nacken über antagonistische Hemmung effektiv entspannen.
🏢 Warum das HR und BGM interessieren sollte:
🔹 Viele Mitarbeitende handeln nach Körper-Mythen.
🔹 Sie fühlen, was sich gut anfühlt – aber nicht, was ihnen wirklich hilft.
🔹 Sie brauchen Angebote, die Wahrnehmung und Verhalten neu verknüpfen.
💬 Gesundheitskompetenz heißt:
Nicht mehr blind wiederholen, was sich gut anfühlt oder gerade Populär ist – sondern verstehen, was beim Ausführen von Übungen im Körper passiert.
In unseren Kursen sind immer mehr Teilnehmende unter 40 Jahren - die voll im Berufsleben stehen.