18/03/2020
- Und rette Leben!
Bereits 104 COVID-19 Erkrankungen im Rhein-Erft-Kreis. Die ersten Todesfälle sind nur eine Frage der Zeit.
Aufgrund der Inkubationszeit spiegeln diese Zahlen eigentlich die Infektionen vor ein bis zwei Wochen wieder, die jetzt erst symptomatisch sind. Die Erkrankungen steigen exponentiell. Zum jetzigen Zeitpunkt sind somit bereits wesentlich mehr Personen infiziert, aber noch nicht als erkrankt erkennbar. Das kann man an den täglich rasant steigenden Erkrankungszahlen erkennen.
Wenn jetzt jemand argumentiert, wir bekommen es ja sowieso alle, dann kann es so sein, in Abhängigkeit zukünftiger wirksamer Medikamente. Aber es kommt sehr darauf an, wie lange das dauert. Denn wenn es schnell geht, ist unser Gesundheitssystem und vor Allem das Gesundheitspersonal völlig überlastet.
Das bedeutet dann konkret, dass Ärzte entscheiden müssen, wer weiterbehandelt werden soll und wer sterben muss. Wer das in Kauf nimmt, muss dies als Überlebender später mit seinem Gewissen vereinbaren.
Wie sagte noch unser Altkanzler Helmut Schmidt „In der Krise zeigt sich der Charakter“
++ Todesfälle nur eine Frage der Zeit ++
In der Region ist der Verzehr von Speisen und Getränken innerhalb von Restaurants, Speisegaststätten, Biergärten, Bäckereien und Eisdielen ab Donnerstag, 19. März vollständig untersagt
Lieferserviceangebote, sogenannte Drive-In-Restaurantschalter oder sonstiger Außer-Haus-Verkauf von Speisen und Getränken (zum Beispiel Bäckereien) dürfen weiter betrieben werden.
Landrat Michael Kreuzberg: „Die Zahlen bei uns im Kreis sind eindeutig. Wir sind im Anfangsstadium einer Pandemie. Das gesundheitliche Risiko für die Bevölkerung, das immer noch fatal unterschätzt wird, ist so außerordentlich hoch, dass wir reagieren müssen. Jede Alternative wäre verantwortungslos.“
Um die Dringlichkeit zu unterstreichen, wie wichtig die Meidung sozialer Kontakte in den kommenden Wochen ist, wird die Kreisverwaltung an dieser Stelle künftig auch die Zahlen der Personen in häuslicher Quarantäne auflisten. Todesfälle sind derzeit noch nicht im Kreisgebiet zu verzeichnen.
„Die Kreisverwaltung ist jedoch überzeugt, dass die ersten Sterbefälle, die auf COVID-19 zurückzuführen sein werden, nur eine Frage der Zeit sind“, teilt Simon Schall, Pressesprecher der Kreisverwaltung, mit und rät: „Vermeiden Sie jeden Aufenthalt im öffentlichen Raum, der nicht unbedingt notwendig ist! Bleiben Sie so viel es geht zu Hause! Halten Sie sich nicht in Gruppen auf!“