28/12/2021
So siehts aus!
Hast du das auch schon gehört?
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Noch immer hält sich das Ammenmärchen, die Mama dürfe keine „blähenden“ Lebensmittel zu sich nehmen, hartnäckig. Das Baby würde sonst Blähungen und Bauchschmerzen bekommen. Mamas ernähren sich einseitig und sind voller Vorsicht, keine „falschen“ Lebensmittel zu essen.
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Aber was passiert wirklich?
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Muttermilch wird aus dem Blut der Mama gemacht und NICHT aus Magen- / Darminhalt. Blähende Wirkstoffe wirken lokal und können also nicht über das Blut in die Muttermilch gelangen. Natürlich kann man nicht 100% sicher sagen, dass die Ernährung der Mama überhaupt keinen Einfluss auf das Baby hat, da es Bestandteile gibt, die über den Magen-Darm-Trakt ins Blut gelangen – Beispiel Kuhmilcheiweiß.
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Kurze Frage – warum haben sonst Flaschenkinder ebenfalls Bauchschmerzen / Blähungen???
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Aber was sagt denn die Forschung?
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Die Vorstellung, dass über die Muttermilch Stoffe weitergegeben werden können, die beim Baby Blähungen verursachen kann, ist NICHT durch Evidenzen (wissenschaftliche Untersuchungen / Studien) belegt. Kulturell betrachtet, ernähren sich Stillende weltweit komplett unterschiedlich und individuell, ohne, dass sich Reaktionen beim Baby zeigen. Die uns gewohnte Ernährung scheint also immer die richtige zu sein, egal ob per se scharf, blähend etc.
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Und was nun?
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Iss einfach vielfältig…das was dir schmeckt und was deine Zeit zulässt…vor allem in den ersten Lebenswochen deines Babys ist es nicht einfach, sich viel Zeit fürs Kochen zu nehmen. Lerne, dass dein Essverhalten nichts mit der Unruhe deines Babys zu tun hat. Dann kannst du diesem Phänomen entspannter begegnen und Unruhephasen deines Babys mit intensivem Körperkontakt und Tragen begegnen. Lass dich gerade am Anfang mit deinem Lieblingsessen verwöhnen und unterstützen – durch die Familie / Freunde und Partner. Das ist 10x wertvoller als jedes andere Geschenk 😉
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