
17/04/2025
Das Lungenkraut, lat. Name Pulmonaria officinalis, wird im Volksmund auch Hänsel und Gretel, Hustenkraut oder blaue Schlüsselblume genannt. Es gehört in die Familie der Raublattgewächse Boraginaceae.
Man findet es bevorzugt im Wald, an Waldrändern, an schattigen Plätzen und auf kalkreichen Lehmböden.
Seine wertvollen Inhaltsstoffe sind Saponine, Gerbstoffe, Kieselsäure, Schleimstoffe, Phytosterin, Fette, Allantoin, Flavonoide, Harz und Zucker. Besonders das Allantoin ist hier spannend: es ist eine Stickstoffverbindung für den Zellaufbau, besonders für die Haut von Wichtigkeit.
Aussehen: Die Staude hat aufrechte Stängel, alle Pflanzenteile sind leicht behaart. Die Grundblätter sind gestielt und oval zugespitzt. Die Blätter haben auf der gesamten Oberfläche Tupfen. Die Blüte kann bis zu 2cm lang werden, ist trichterförmig und kann in mehreren Trieben zusammengefasst sein. Pro Pflanze können so bis zu 10 Blüten sichtbar sein. Zuerst sind die Blüten hellrosa, später nach der Befruchtung der Biene oder Hummel blauviolett. Die Blüte wird vom pH Wert von basisch zu sauer.
Es blüht ab Ende Februar bis ca. April und wird durch Insekten befruchtet, bevorzugt von Hummeln und anderen Langrüsseligen.
Die Verwendung in der Naturheilkunde machen das Lungenkraut zu einer wahren Heilpflanze. Selbst in der Küche kann man es zubereiten. Ein paar Blätter können im Frühling, wenn die Pflanze ab März überall auftaucht, in jeden Kräutertopfen mit reingeschnitten werden. Ebenso gehört das Lungenkraut in die 9 Kräuter Suppe.
Die Blüten eignen sich wunderbar zum Verzieren von Mehlspeisen bzw. auch um daraus einen Sirup herzustellen (der ja dann als positiven Nebeneffekt noch eine gesundheitsfördernde Wirkung hat 😊 )
Gesundheitlicher Aspekt:
Wie der Name schon hinweist, und uns auch die Signaturenlehre vorgibt, hat das Lungenkraut äußerst positiven Einfluss auf unsere Atmungsorgane, die Bronchien und die Lunge.
Das Aussehen der Blätter gleicht den Flecken auf der Lunge – daher die Namensgebung. Und die rosa und blauen Blüten sollen das arterielle und das venöse Blut darstellen.
Für die Zubereitung eines Husten Tees empfiehlt es sich das Lungenkraut zu gleichen Teilen mit Spitzwegerich, Gänseblümchen, Schlüsselblume und Huflattich zu mischen.
Die enthaltene Kieselsäure des Lungenkrauts stärkt die Widerstandsfähigkeit des Lungengewebes.
Auch die Tiere des Waldes wissen, dass sie bei Erkältungserscheinungen zum Lungenkraut gehen und es essen sollen.
Mythologie: Der Überlieferung nach hat die hl. Maria beim Stillen des Jesukindes Milchtropfen verloren. Diese fielen auf das Lungenkraut und gaben ihm die Tupfen.
Viel Spaß beim Sammeln und nur so viel mitnehmen, wie Du selbst brauchst 🌱🌿