Nathalie Röpke - Psychotherapie und Coaching Praxis

Nathalie Röpke - Psychotherapie und Coaching Praxis Psychologische Unterstützung für Jugendliche und Erwachsene in der Bewältigung von Lebenskrisen.

Welch großes Geschenk ist die Begegnung mit einem freundlichen Menschen, der uns interessiert zuhört, ohne zu werten, de...
19/05/2025

Welch großes Geschenk ist die Begegnung mit einem freundlichen Menschen, der uns interessiert zuhört, ohne zu werten, der uns wohlwollend betrachtet, der uns freundliche Worte, Gesten und kleine, warme Berührungen schenkt. Es schenkt uns Kraft, das Gefühl des Gesehen werden und der menschlichen Verbundenheit.
Es steht im starken Gegensatz zu all den Machtdemonstrationen, Ego-Duellen und der Rechthaberei, die wir alltäglich in dieser Welt erleben.
Wie eine friedliche Revolution dagegen wirkt der Apell von Dr. Wayne Dyer aus dem Jugendbuch und Film „Wunder“ von Raquel J. Palacio: „Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.“

Dieses Zitat erinnert uns an eine zentrale Herausforderung im menschlichen Miteinander: dem inneren Konflikt zwischen dem Bedürfnis, Recht zu haben, und der Entscheidung für Mitgefühl und Freundlichkeit.
Psychologisch gesehen ist das Bedürfnis, recht zu behalten, tief verwurzelt. Es nährt unser Selbstwertgefühl, vermittelt Sicherheit und das Gefühl, Kontrolle über unsere Welt zu haben. Doch wenn dieses Bedürfnis überhandnimmt, kann es Beziehungen belasten, Konflikte verschärfen und uns emotional isolieren. Denn Rechthaben wird dann wichtiger als Verbindung.
Freundlichkeit und Mitgefühl hingegen fördern das soziale Miteinander, stärken Vertrauen und bauen Brücken – es schafft Verbindung, selbst bei Meinungsverschiedenheiten.
Gerade in einer Partnerschaft erleben wir, wie schnell kleine Missverständnisse zu großen Konflikten werden können: Einer kommt erschöpft nach Hause und reagiert ungewohnt gereizt. Der andere fühlt sich verletzt und ist versucht zu sagen: „Du redest immer so unfreundlich mit mir, wenn du gestresst bist!“ Stattdessen könnte ein Moment der Achtsamkeit entstehen – ein tiefes Durchatmen, ein Blick, der sagt: „Ich sehe, dass du einen schweren Tag hattest.“ Dieser eine Moment, in dem man auf Rechthaben verzichtet und stattdessen Verständnis schenkt, kann mehr Nähe schaffen als viele klärende Worte später.
Doch Mitgefühl bedeutet nicht, alles hinzunehmen. Wahre Freundlichkeit schließt Selbstachtung mit ein. Wer bewusst auf Rechthaben verzichtet, um die Beziehung zu schützen, muss auch wissen, wann es nötig ist, Grenzen zu setzen.

Freundlichkeit ist demzufolge kein Verzicht auf Klarheit, sondern ein starkes Signal: Wir wählen den Weg der Verbindung, ohne unsere Überzeugungen aufzugeben. Indem wir im richtigen Moment das Bedürfnis, Recht zu haben, hinter Mitgefühl zurückstellen, übernehmen wir Verantwortung – im Sinne der Menschlichkeit.

Lass uns also in Diskussionen innehalten und uns fragen, ob es wichtiger ist, recht zu haben oder die Beziehung zu stärken.
Lass uns kleine Gesten schenken – ein Lächeln, ein Kompliment, ein offenes Ohr – sie können Großes bewirken.
Lass uns erkennen, wann unser Bedürfnis, recht zu haben, aus dem Ego stammt, und uns bewusst für Mitgefühl entscheiden, denn wir schenken unserem Gegenüber und uns selbst etwas Wunderbares! 🌸

Mut als menschliche Eigenschaft hat viele Facetten. Oft wird Mut mit heroischen Taten und lauten, auffälligen Handlungen...
10/06/2024

Mut als menschliche Eigenschaft hat viele Facetten. Oft wird Mut mit heroischen Taten und lauten, auffälligen Handlungen in Verbindung gebracht. Doch wahre Tapferkeit zeigt sich nicht immer in großen, dramatischen Gesten.
Mut kann ebenso eine stille, innere Kraft sein. Diese Form des Mutes ist vielleicht weniger auffällig, aber nicht weniger bedeutsam.
Es ist der Mut, der uns hilft, nach Niederlagen wieder aufzustehen und weiterzumachen, auch wenn die Umstände schwierig und schmerzhaft sind. Es ist der leise, aber stetige Mut, der in den alltäglichen Kämpfen und Herausforderungen des Lebens aufblüht. Diese leise Stimme am Ende des Tages verkörpert eine tief verwurzelte Zuversicht und einen unerschütterlichen Willen, trotz aller Widrigkeiten weiterzumachen.
Wir sind somit alle in der Lage, mutig zu sein, unabhängig von den äußeren Umständen. Es erfordert nicht immer spektakuläre Aktionen oder heldenhafte Taten, um Mut zu zeigen. Manchmal bedeutet Mut einfach, jeden Tag aufs Neue anzufangen, sich den Herausforderungen zu stellen und sich selbst die Chance zu geben, es wieder zu versuchen.
Oft ist es die leise, unaufdringliche Entschlossenheit, die uns wirklich stark macht. Diese stille Form des Mutes ist ein Zeichen innerer Stärke und tiefer Überzeugung und kann uns durch die schwierigsten Zeiten tragen. Es ist die sanfte, aber mächtige Stimme, die uns ermutigt, nicht aufzugeben und wieder aufzustehen, egal wie oft wir fallen. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine mutige Woche. 🌸

Wir sind das Produkt unserer Gene und unserer Erfahrungen und befinden uns gleichzeitig von Geburt an bis zum Ende unser...
23/04/2024

Wir sind das Produkt unserer Gene und unserer Erfahrungen und befinden uns gleichzeitig von Geburt an bis zum Ende unserer Tage in einem steten Prozess der Veränderung und Entwicklung.

Wir sind zwar auf der einen Seite durch unsere Eltern und ihren Umgang mit uns, ihren Wertvorstellungen, Glaubenssätze und Aufträgen an uns geprägt aber auf der anderen Seite gleichzeitig damit beschäftigt uns weiterzuentwickeln und uns von unserem Elternhaus abzulösen und unseren Weg zur Ich-Werdung zu gehen.

Oftmals sind unsere Eltern nicht so, wie wir uns das gewünscht haben und gebraucht hätten. Manche sind von ihnen enttäuscht und verletzt. Und manches Mal ertappen wir uns dabei, dass wir uns heute unsere Eltern immer noch anders wünschen und nicht wahrhaben wollen, dass sie nie so sein werden, wie wir sie gern hätten.

Doch statt weiter ständig enttäuscht zu werden, könnte dies der Zeitpunkt sein, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und die Verantwortung für unsere Bedürfnisse zu übernehmen. Indem wir Frieden mit unseren realen Eltern machen, indem wir akzeptieren, dass sie sind, wie sie sind. Ohne dabei unsere Bedürfnisse in Abrede zu stellen.

Wir brauchen dennoch ein Leben lang gute Elternfiguren, die uns begleiten, wahrnehmen, trösten, liebevoll behandeln und Mut zu sprechen.

Das wirklich Wunderbare ist, dass wir jederzeit anfangen können, uns selbst gute Eltern zu sein. Wir können uns selbst die Eltern sein, die wir immer gebraucht haben. Wir selbst können ab genau jetzt und jeden Tag aufs Neue unsere Bedürfnisse achtsam wahrnehmen, liebevoll mit uns umgehen, uns umsorgen und klare Grenzen ziehen, wenn dies angebracht ist. Dies ist ein Prozess, der Zeit braucht und es ist hilfreich, wenn Dir bewusst ist, ob Deine Wertvorstellungen lediglich von Deinen Eltern übernommene sind oder ob sie wirklich zu Dir als erwachsenen Menschen passen. Welche negative Glaubensätze darfst Du in eigenen konstruktive verändern? Welche übernommenen Lebensaufträge darfst Du in Frage stellen und in für Dich stimmige verwandeln ?

Ich finde es außerordentlich Hoffnung schenkend und erleichternd, dass unser Leben nicht durch unsere Kindheit determiniert ist, sondern dass wir selbst die Fähigkeit haben, für die Qualität unseres Leben die Verantwortung zu übernehmen und es in Achtung und Liebe zu gestalten. Und ja- das macht richtig Spaß !

“Hoffnung ist nicht dasselbe wie die Freude darüber, dass sich die Dinge gut entwickeln.Sie ist auch nicht die Bereitsch...
29/02/2024

“Hoffnung ist nicht dasselbe wie die Freude darüber, dass sich die Dinge gut entwickeln.
Sie ist auch nicht die Bereitschaft, in Unternehmen zu investieren, deren Erfolg in naher Zukunft absehbar ist.

Hoffnung ist vielmehr die Fähigkeit, für das Gelingen einer Sache zu arbeiten.

Hoffnung ist auch nicht dasselbe wie Optimismus.

Sie ist nicht die Überzeugung, dass etwas klappen wird, sondern die Gewissheit, dass etwas seinen guten Sinn hat – egal, wie es am Ende ausgehen wird.

Diese Hoffnung alleine ist es, die uns die Kraft gibt zu leben
und immer wieder neues zu wagen, selbst unter Bedingungen, die uns vollkommen hoffnungslos erscheinen.

Das Leben ist viel zu kostbar, als dass wir es entwerten dürften, indem wir es leer und hohl, ohne Sinn, ohne Liebe und letztlich ohne Hoffnung verstreichen lassen.” Vaclav Havel

Die Kraft eines Lächelns in unruhigen ZeitenInmitten der aktuellen beunruhigenden Zeiten, geprägt von Kriegen, Radikalis...
31/01/2024

Die Kraft eines Lächelns in unruhigen Zeiten

Inmitten der aktuellen beunruhigenden Zeiten, geprägt von Kriegen, Radikalisierung und der Bedrohung der Demokratie, erleben wir eine zunehmende Entfremdung voneinander. In einer Gesellschaft, in der Erfolg und Äußerlichkeiten auf allen Ebenen scheinbar von entscheidender Bedeutung sind, kann die Angst, dem nicht gewachsen zu sein, uns überwältigen und ein Gefühl der Überforderung und Minderwertigkeit hinterlassen.
Doch wie können wir dem entgegenwirken? Was macht inmitten all dieser Herausforderungen das wahrhaftig Menschliche aus? Wo finden wir eine verbindende Brücke?

Meiner Überzeugung nach liegt die wahre Kraft in den kleinen Dingen des Lebens. Was bringt uns all das Geld, die Statussymbole, die Macht und der Erfolg, wenn wir uns nicht miteinander verbunden fühlen und nicht den Mut aufbringen, uns menschlich und authentisch zu zeigen? Antoine de Saint-Exupéry drückte es treffend aus, indem er sagte, dass "das Wesentliche meist kein Gewicht habe und ein Lächeln oft das Wesentliche sei". Handlungsfähig werden wir, wenn wir aufeinander zugehen, kleine Brücken schlagen, die zeigen, dass sich zwei Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen begegnen.

Eine solche machbare Brücke, die uns die nötige Kraft und Zuversicht für den nächsten Schritt schenkt, findet sich in den kleinen Gesten des Alltags. Ein kurzer Plausch mit dem Nachbarn im Treppenhaus, das Angebot von Hilfe an einen anderen oder ein Lächeln für einen Fremden oder Freund auf der Straße - all das sind die gesuchten Brücken. Wenn wir einander lächelnd in die Augen blicken, begegnen wir uns als Menschen, schenken uns das Gefühl, gesehen und wahrgenommen zu werden. Ein Lächeln schenkt dem anderen Zuversicht und Hoffnung. Für einen kurzen Augenblick begegnen einander zwei Seelen in Wohlwollen und sogleich fühlen wir uns ein bisschen weniger allein und erfahren Verbundenheit und Hoffnung.

Mit diesem Lächeln im Herzen gehen wir unseres Weges weiter, spüren die gefühlte Wärme und wissen, dass es die kleinen, menschlichen Gesten sind, die uns inmitten der Herausforderungen unserer Zeit Kraft und Trost spenden. In einem Lächeln liegt die Macht, die nötigen Brücken zwischen uns zu bauen und das Wesentliche im menschlichen Dasein zu offenbaren. In diesem Sinne wünsche ich euch eine Woche voller lächelnder Begegnungen. 🌸

"Die Befreiung des Herzens: Warum radikale Akzeptanz Dein Leben verändern kann"Manchmal fühlt es sich an, als ob das Leb...
30/11/2023

"Die Befreiung des Herzens: Warum radikale Akzeptanz Dein Leben verändern kann"

Manchmal fühlt es sich an, als ob das Leben uns mit Widerständen und Herausforderungen bombardiert, die schwer zu akzeptieren sind. Wir stoßen auf Hürden, erleben Misserfolge, haben Angst, wenn nicht gar Panik oder wir stehen vor unerfreulichen Wendungen in unserem Leben.

Meistens reagieren wir automatisch auf negative Erfahrungen mit negativen Bewertungen wie „Das ist ja furchtbar“, „Das halte ich nicht aus“, „Das will ich so nicht…“, und stellen uns mit aller Kraft gegen die gegebenen Situation. Wenn wir uns aber weigern, die Realität zu akzeptieren, setzen wir uns einem endlosen und kräftezehrenden Kampf aus, der uns nur schadet und nicht in den Frieden und in das innere Wachstum gelangen lässt.

Häufig wird uns von wohlmeinenden Menschen geraten, einfach zu akzeptieren, was ist. Leicht gesagt aber die Umsetzung scheint unmöglich zu sein, weil wir glauben, dass Akzeptanz bedeuten würden, dass wir mit dem Geschehenen einverstanden sind und dass es so in Ordnung sei für uns.

Radikale Akzeptanz ist aber keine oberflächliche Zustimmung zu den äußeren Umständen, sondern es bedeutet, die Realität bedingungslos zu akzeptieren, ohne sie zu bewerten oder zu versuchen, sie zu verändern. Dieser Ansatz ermöglicht eine tiefgreifende innere Ruhe, da er den endlosen Kampf gegen das Unveränderliche beendet.

Durch radikale Akzeptanz entwickelt man eine emotionale Widerstandsfähigkeit gegenüber den Herausforderungen des Lebens. Es geht darum, sich den Höhen und Tiefen mit einer inneren Stärke zu stellen und flexibel mit Veränderungen umzugehen.

Radikale Akzeptanz beinhaltet auch die bedingungslose Akzeptanz von sich selbst. Es ermutigt dazu, Selbstmitgefühl zu kultivieren und sich selbst in allen Facetten anzunehmen, einschließlich der eigenen Fehler und Unvollkommenheiten. Diese Art der Akzeptanz erstreckt sich auch auf andere. Sie fördert Empathie und Verständnis für die Perspektiven anderer Menschen, ohne sofort zu urteilen.

Durch die radikale Akzeptanz findet man innere Freiheit. Es befreit von der Fessel des Widerstands und eröffnet die Möglichkeit, das Leben in seiner Gesamtheit zu umarmen, unabhängig von den äußeren Umständen. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine kraftvolle Adventszeit. 🌸🌸

Die Kunst der Unvollkommenheit: Warum Perfektionismus als Bekämpfung gegen die Angst uns nicht weiterbringt.Jeder kennt ...
09/11/2023

Die Kunst der Unvollkommenheit: Warum Perfektionismus als Bekämpfung gegen die Angst uns nicht weiterbringt.

Jeder kennt sie – die Angst. Im Laufe unseres Lebens erlernen wir Angst. Wir übernehmen sie von unseren Eltern, wir bekommen sie in der Schule beigebracht, sie kann durch negative Glaubensätze entstehen, wie z.B. „Beziehung bedeutet, verlassen zu werden“ oder „Du musst Leistung erbringen, um liebeswert zu sein“. Die Angst vor Beziehungsverlust mit all den dazu gehörigen schmerzhaften Gefühlen wird u.a. versucht durch Kontrolle in den Griff zu bekommen und eine Form der Kontrolle ist das Streben nach Perfektion.
In unserer heutigen Gesellschaft werden wir zudem oft dazu ermutigt, Perfektion anzustreben. Doch was passiert, wenn dieses Streben nach Perfektion uns nicht nur unglücklich macht, sondern auch in die Fänge der Angst treibt?

Der Wunsch, perfekt zu sein, mag auf den ersten Blick edel erscheinen. Wir setzen uns hohe Standards, streben nach Exzellenz und wollen in allem, was wir tun, brillieren. Aber hier liegt der Haken: Der Perfektionismus baut oft auf der Angst vor dem Versagen auf. Die Angst, nicht gut genug zu sein, nicht den Erwartungen gerecht zu werden, kann uns dazu verleiten, uns selbst ständig zu kritisieren und uns unter einen enormen Druck zu setzen.

Die Wahrheit ist, dass das Streben nach Perfektionismus eine Illusion ist. Die renommierte Dr. Edith Eger bringt es auf den Punkt: "Wenn Sie perfektionistisch sind, konkurrieren Sie mit Gott. Aber Sie sind ein Mensch. Sie werden Fehler machen. Versuchen Sie nicht, Gott zu besiegen, denn Gott gewinnt immer." Perfektion ist unerreichbar, denn jeder von uns ist menschlich und somit von Natur aus unvollkommen. Das permanente Streben nach einer idealen Version von uns selbst kann uns nicht nur erschöpfen, sondern auch zu einem ständigen Begleiter machen: der Angst.

Die Angst, nicht perfekt zu sein, kann zu einem lähmenden Zustand führen. Ständige Selbstkritik, die Furcht vor Fehlern und die Sorge, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, können uns von unseren Zielen abhalten und uns in einem Teufelskreis gefangen halten. Die Angst vor dem Scheitern kann so überwältigend werden, dass sie uns daran hindert, überhaupt anzufangen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Fehler ein natürlicher Bestandteil des Lebens sind. Jeder von uns macht sie, und sie sind nicht das Ende der Welt. Im Gegenteil, Fehler sind oft die besten Lehrmeister. Das Streben nach Perfektionismus kann uns jedoch davon abhalten, diese wertvollen Lektionen zu lernen, weil wir uns zu sehr darauf konzentrieren, nicht zu versagen.

Die Befreiung von der Last des Perfektionismus bedeutet nicht, sich mit Mittelmaß zufriedenzugeben. Es bedeutet vielmehr, sich selbst zu erlauben, menschlich zu sein, Fehler zu machen und aus ihnen zu wachsen. Indem wir die Angst vor der Unvollkommenheit akzeptieren, können wir eine tiefere Verbindung zu uns selbst aufbauen und authentischere Beziehungen zu anderen pflegen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass wahre Stärke nicht in der Perfektion liegt, sondern in der Fähigkeit, sich selbst zu lieben, trotz der Unvollkommenheiten. Wenn wir aufhören, Perfektion anzustreben, können wir uns von der Angst befreien, nicht gut genug zu sein. Stattdessen können wir uns auf den Prozess konzentrieren, uns selbst zu verbessern und authentisch zu leben.

In den Worten von Dr. Edith Eger: "Versuchen Sie nicht, Gott zu besiegen, denn Gott gewinnt immer." Lassen wir also die Last der Perfektion los und feiern wir die Schönheit unserer Unvollkommenheit. Denn am Ende des Tages sind wir Menschen auf einer einzigartigen Reise, und es ist unsere Menschlichkeit, die uns wirklich vollkommen macht.

In Liebe zur Unvollkommenheit
Eure Nathalie 🌸

Entscheidungen: Es gibt Schätzungen, die behaupten, dass ein Mensch täglich ca. 35.000 Entscheidungen trifft, wovon die ...
29/09/2023

Entscheidungen: Es gibt Schätzungen, die behaupten, dass ein Mensch täglich ca. 35.000 Entscheidungen trifft, wovon die meisten allerdings unbewusst sind und routiniert getroffen werden. Bei den bewussten Entscheidungen fällt es uns wiederum bei wichtigen Lebensentscheidungen oft sehr schwer diese zu treffen, insbesondere, wenn sie komplex sind und großes Abwägen erfordern. Wir verlieren uns häufig in Unsicherheit, da die Zukunft oft uns als unkalkulierbar erscheint und wir nicht wissen, welche Konsequenzen eine Entscheidung haben wird. Durch langes Grübeln versuchen wir wieder Kontrolle und Klarheit zu erlangen. Die Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen, kann lähmend sein und wir verschieben Entscheidungen oder treffen sie gar nicht erst. Manches Mal müssen wir Entscheidungen treffen, bei denen unterschiedliche Ziele und Werte miteinander in Konflikt stehen und auch das macht eine Entscheidung oft sehr schwer. Ebenso verspüren wir oft einen großen sozialen Druck und versuchen den Meinungen und Erwartungen unserer Umwelt gerecht zu werden und somit fällt es immens schwer authentisch zu entscheiden und das zu tun, was für uns selbst am besten und stimmigsten ist. Es wird aber vermutlich immer jemand von unserer getroffenen Entscheidung enttäuscht oder irritiert sein und wir können für sie kritisiert werden. Ob wir nun so oder so entscheiden. Das fühlt sich nicht gut an und kann inneren Stress auslösen aber lässt sich nicht vermeiden.
Wenn wir aber verstehen, dass es schlichtweg keine perfekten Entscheidungen gibt, und dass jede Entscheidung Konsequenzen nach sich zieht, können wir versuchen eine andere und sinnvolle Herangehensweise für den Entscheidungsprozess zu finden. Wenn wir akzeptieren, dass es diesbezüglich keine Perfektion gibt, wäre eine Möglichkeit, sich an den eigenen inneren Werten zu orientieren. Finde heraus, was Dir wirklich wichtig ist, was macht Dich aus? Was brauchst Du, um eine zufriedenes Leben führen zu können? Welche Werte sind unverhandelbar? Sei mutig und nimm nebst all Deinem Denken, Deine inneren Werte als Kompass und bringe Deine Handlungen und Entscheidungen mit Deinen Prinzipien und Überzeugungen in Einklang. Denken ist gut - zu viel denken oder gar grübeln, ist nicht gut. Nebst der Ratio verfügen wir über Intuition. Deine Intuition lässt Dich fühlen, ob eine Entscheidung stimmig mit Deinen Werten ist und kann Dir helfen eine für Dich verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen und die Konsequenzen klaren Auges anzunehmen. Wenn wir authentisch handeln, trägt dies maßgeblich dazu bei, ein erfülltes und zufriedenes Leben mit einem starken Gefühl von Selbstachtung und innerer Zufriedenheit zu führen. In diesem Sinne wünsche ich Euch ein schönes Wochenende. 🌸

Es gibt eine Menge Gefühle, um die wir einen großen Bogen machen, da wir sie nicht fühlen wollen. Insbesondere, wenn es ...
20/09/2023

Es gibt eine Menge Gefühle, um die wir einen großen Bogen machen, da wir sie nicht fühlen wollen. Insbesondere, wenn es unangenehme Gefühle sind, wie Gefühle der Unzulänglichkeit, Gefühle der Verletzlichkeit, Schuldgefühle oder Schamgefühle. Es können auch Gefühle sein, die andere verletzen können oder uns peinlich sind.
Demzufolge tun wir eine Menge, um sie nicht zu fühlen. Wir verdrängen, leugnen, rationalisieren oder projizieren sie auf jemanden anderen etc. Wir glauben, unsere schmerzhaften Gefühle nicht aushalten zu können oder gar von ihnen vernichtet zu werden, wenn wir sie zuließen.
Aber je mehr wir sie vermeiden, desto stärker wird der innere Druck, den sie auslösen, um an die Oberfläche zu kommen und wahrgenommen zu werden. Des Weiteren sucht sich der Körper oft ein anderes Ventil, wie Schlafstörungen oder chronische Schmerzen, wenn wir dauerhaft negative Gefühle unterdrücken und die damit verbundenen körperlichen Reaktionen wie z.B Weinen unterbinden. Eine auf lange Sicht sich etablierendes Taubheitsgefühl verstellt uns den Weg zu unserer inneren Präsenz und Klarheit.
Wir erfahren Freiheit und Lebendigkeit, wenn uns bewusst wird, dass ein Gefühl nur ein Gefühl ist und nicht unsere Identität. Wir sind so viel stärker und so viel mehr, als wir manchmal glauben. Wir brauchen all unsere Gefühle als Orientierungshilfe, um zu spüren, ob wir die für uns richtigen Entscheidungen getroffen haben, oder eben auch nicht, um somit wieder auf unseren Weg zu kommen. Nur wenn wir uns der Realität stellen und alle Gefühle fühlen, können wir heilen, wo es Verletzungen gegeben hat. Solange wir taub sind, werden wir sie nicht orten können, sondern bleiben diffus. Wir können die negativen Gefühle also zulassen, anschauen, benennen, ohne sie zu bewerten, und uns fragen, ob sie überhaupt noch zu unserer heutigen Lebenssituation passen und sie dann loslassen. Loslassen, wie Wolken, die am Himmel weiterziehen. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine mutige Woche. 🌸🌺

06/09/2023

Oft rutscht uns unser Herz in die Hose, wenn wir einen Fehler gemacht haben, ob dieser nun klein oder groß war, die Schamesröte steigt uns in den Kopf, das Herz rast und am liebsten würden wir uns in Luft auflösen. Wir fühlen uns mit Haut und Haaren getroffen. Die Botschaft des vermeintlichen Komplettversagens kommt aber oft mehr aus uns selbst als durch unsere Umwelt. Insbesondere, wenn wir der Überzeugung sind, sowieso ein menschliches Mängelexemplar zu sein und nur durch Leistung und Perfektionsstreben unsere Defizite kompensieren zu können. Wenn wir also einen Fehler machen, wir Kritik erfahren, fühlen wir uns oft als ganze Person als Versager und können nicht mehr sehen, dass wir lediglich in unseren Handlungen einen Fehler gemacht haben. Wir sind Menschen und Menschen sind fehlbar. So ist es. Nicht mehr und nicht weniger. Freiheit erlangen wir, indem wir uns als Ganzes akzeptieren, unsere Unvollkommenheit annehmen und auf unser Bedürfnis nach Perfektion verzichten. Lasst uns jeden Tag aufs Neue sagen: Ich bin ein Mensch, ich bin gut genug, darf aus Fehlern lernen und trotzdem Anerkennung und Verbundenheit erfahren. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine sonnige Woche.🌸

Wir leben in einer individualistischen Leistungsgesellschaft, in der Selbstoptimierung hoch im Kurs steht. Ich muss mich...
29/08/2023

Wir leben in einer individualistischen Leistungsgesellschaft, in der Selbstoptimierung hoch im Kurs steht. Ich muss mich anstrengen und leisten- und zwar immer - höher, schneller und weiter. Das ist anstrengend. Oft entsteht in unseren Köpfen der Eindruck, dass es nie genug ist und wir dauerhaft im Minus sind. Wir wären nicht erfolgreich, klug, beliebt oder attraktiv genug. Es muss immer mehr sein und dieses Gefühl des Mangels macht chronisch unzufrieden und schlimmstenfalls kann es uns depressiv machen. Es geht auch anders.
Wenn wir uns alternativ auf die Fülle in und um uns herum fokussieren, drehen wir den Spieß um. Indem wir achtsam das wahrnehmen, was bereits in und um uns herum vorhanden ist, wird uns bewusst, wie sehr wir für unendlich Vieles dankbar sein dürfen. Nichts ist selbstverständlich und indem uns dieses klar wird, wertschätzen wir unser Leben mit all seinen Facetten immens mehr. Je mehr wir uns in Dankbarkeit üben, desto mehr verändert sich unsere Lebensenergie ins Positive, wir werden kraftvoller und resilienter, meistern aus unserer Fülle heraus die Krisen des Lebens deutlich besser. Nicht, indem wir sie schönreden, sondern indem wir sie als Chance zum Wachstum sehen. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine wundervolle Woche.🌸🌸

Jedem von uns widerfährt Leid - manches Mal auch großes Leid, welches uns prägt und insbesondere, wenn wir noch ein Kind...
21/07/2023

Jedem von uns widerfährt Leid - manches Mal auch großes Leid, welches uns prägt und insbesondere, wenn wir noch ein Kind waren, uns mit einem tiefen Schuld- und Schamgefühl versehen kann, wenn wir nicht das Glück haben von unseren Bezugspersonen entsprechend aufgefangen und begleitet zu werden. Wir fühlen uns dann schon als Kind allein und in dieser Welt nicht geborgen und suchen uns daher Kompensationsstrategien, die uns vor Schmerzen schützen sollen, aber uns leider im Laufe unseres Lebens ebenso großes Leid bereiten können. Ob dies nun ein ungesunder Umgang mit Alkohol ist, Sucht in jeglicher Form, dass wir uns nicht trauen eine echte Beziehung einzugehen, oder, oder, oder……Indem wir im Status des Opfers bleiben und nicht vergeben, bleiben wir in den Fängen des Schmerzes. Wir können zwar die Vergangenheit nicht ändern aber wir können unseren Blick auf unsere Vergangenheit ändern. Indem wir die Verantwortung für unser heutiges Handeln, für unsere Reaktion auf den Schmerz und das Leid übernehmen und in die Vergebung gehen und loslassen - die Scham, das Schuldgefühl, die Beurteilung, den Schmerz. Indem wir unsere Vergangenheit mit klarem Blick als solche annehmen und würdevoll die Verantwortung dafür tragen, dass wir trotzdem jegliches Recht haben, heute ein gesundes und glückliches Leben zu führen. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gesegnete und kraftvolle Woche. 🌸

Adresse

Eppendorf

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Nathalie Röpke - Psychotherapie und Coaching Praxis erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Die Praxis Kontaktieren

Nachricht an Nathalie Röpke - Psychotherapie und Coaching Praxis senden:

Teilen