30/08/2021
Liebe Freunde, Bekannte, Verwandte und die es gerne weitertragen/ teilen möchten oder selbst in Anspruch nehmen möchten oder bereits in Anspruch für die eigene Gesundheit nehmen. Ich habe hier mal einen kleinen Artikel über Shiatsu geschrieben. Ihr könnt diesen gerne weiterverbreiten oder eure Erfahrungen weiter geben.
Shiatsu gegen Schmerzen
Rückenschmerzen, Kopf-, Hals-, Schulter- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen, Depressionen, Ängste usw. können quälend sein und nicht immer ist ein Griff zur Schmerztablette das Richtige. Die japanische Fingerdruckmassage bzw. das Shiatsu ist eine alternative und allgemeine Abhilfe für manch andere Therapieform.
Shiatsu – wo kommt es her (Ursprung China, Weiterentwicklung und Tradition in Japan - medizinsch und Krankenkassenmäßig in Japan anerkannt)
Der Begriff „Shiatsu“ ist japanisch und bedeutet übersetzt soviel wie „Fingerdruck“. Shi = Finger und atsu = Druck. Shiatsu ist eine Weiterentwicklung der sogenannten Tuina, einer traditionellen chinesischen Massageart. Man schreibt, dass Shiatsu zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Genauer gesagt, wurde es aber eigentlich in den 50-iger Jahren in Japan entwickelt. Im 20-igsten Jahrhundert wird/ konnte Shiatsu durch seine anwendbaren Erfolge immer mehr publiziert werden.
Meridian Shiatsu vereint auch verschiedene manuelle Behandlungsmethoden und ener-
getische Übungen zu einem neuen Therapiekonzept.
Bei einer Shiatsu-Therapie wird durch die Berührung das geistige und körperliche wie auch das seelische Wohlbefinden wieder gefördert.
Tokujirō Namikoshi (ist Begründer des Shiatsu), der zu seiner Zeit vielen prominenten Sportlern wie zum Beispiel Mohammed Ali behandelte und sein Schüler Shizoto Masunaga (ist der Be-gründer des Weltweit verbreiteten Zen-Shiatsu), der das Shiatsu weiterentwickelte und zusätzlich die Meridian-Dehnung entwickelte.
Die Shiatsu-Massage (Therapie) ist eine wohltuende, entspannende, vorbeugend heilende Massage zugleich. Shiatsu stimuliert den Fluß der eigenen Lebensenergie von innen und beeinflusst das Äußere. Wir kennen dies auch unter den chinesischen Begriffen Yin/Yan. Körperlich falsche Haltung zumeist im Sitzen, Stress oder Überbelastung sind mit die mit am häufigsten auf-tretenden Probleme. Und überwiegend, ob bei jungen oder älteren Menschen, sind es die selben Symthome. Kopf- oder Nackenschmerzen, Schulter-, Rücken-, Brust oder Gelenkschmerzen, sind nur ein Teil des alltäglichen Lebens von Frauen und Männern. Hinzu kommen noch Ess- oder Trinkstörungen, die unser Inneres beeinflussen.
Das Shiatsu weckt bereits angeborene und die inneren Selbstheilungskräfte, beruhigt den Geist und führt die Seele wieder zur Mitte, dem Ki.
Jeder japanische Shiatsu-Praktiker oder Therapeut/ Shiatsu-Praktiker für Shiatsu hat seine eigene Methode. Im Shiatsu trägt der Patient eigentlich eine leichte und bequeme Kleidung wie z. Bsp. T-Shirt, Trainingshose und warme Socken. Wobei in anderen Ländern das Shiatsu unbekleidet durch-geführt wird. Das Shiatsu wird/ muss nicht nur auf einer Matte auf dem Fußboden durchgeführt werden. Das ist die traditionellen Form. Sondern kann auch auf einer festen und stabilene Massageliege erfolgen.
Die Shiatsu-Therapie basiert auf der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und ihrer Vorstellung vom den Körper durchfließenden Meridiansystem und der sogenannten Fünf-Elemente-Lehre (Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall). Eine medizinische Wirksamkeit des sogenannten Meridian Shiatsu konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Doch ist es so, dass seit einigen Jahren die Krankenkassen das Shiatsu mittlerweile empfehlen, aber die Kosten für Shiatsu-Behandlungen bislang noch nicht übernehmen.
Shiatsu – voller Körpereinsatz des Therapeuten
Der Begriff „Fingerdruck“ täuscht in diesem Fall. Bei einer Shiatsu-Therapie setzt der Masseur - neben dem den Namen gebenden Druck der Finger - den ganzen Körper ein. Es kommt hierbei nicht auf die reine Muskelkraft an, sondern vielmehr auf das Körpergewicht des Therapeuten. Ziel der Shiatsu-Therapie ist es unter anderem, eine sogenannte „energetische Beziehung“
zwischen dem Therapeuten und der zu behandelnden Person herzustellen.
Das bedeutet, dass der Shiatsu-Therapeut die Lebensenergie (Chi) des Patienten wieder zum Fließen bringen soll. Der Therapeut sollte bei diesem Prozess aufmerksam und feinfühlig auf die Signale des Körpers seines Patienten achten.
Shiatsu – mit und ohne Meridiane möglich Üblicherweise soll während einer Shiatsu-Therapie entlang der den Körper durchziehenden Meridiane behandelt werden. Das unterscheidet Shiatsu von Akupressur und Akupunktur, wo es um die Stimulation einzelner Körperpunkte geht.
Die Behandlung entlang der Meridiane ist jedoch kein Muss. Der Therapeut hat die Möglichkeit, sich mehr auf die individuelle Situation und den Körper seines Patienten einzulassen und die Behandlung an den von ihm für wichtig erachteten Körperstellen durchzuführen. Zur Shiatsu-Therapie gehören nicht nur Massagetechniken, sondern auch Mobilisierungsübungen, die den Körper kräftigen sollen.
Shiatsu – so funktioniert die Therapie
Traditionell liegt der Patient während einer Shiatsu-Therapie auf einer Matte oder einem soge-nannten Futon auf dem Boden. Die Therapie kann aber auch auf einer breiten und stabilen Massageliege durchgeführt werden. Bei der Therapie kann der Therapeut seinen gesamten Körper einsetzen. Der Druck, der auf den Körper des Patienten ausgeübt wird, kann durch die Hände, Beine, Knie oder Ellenbogen, Füße des Therapeuten erzeugt werden. Doch nicht nur Druck, sondern auch Dehnungen, Streckungen oder Ziehen und kreisende Bewegungen kommen beim Shiatsu zum Einsatz. Auch diese erzeugt der Therapeut wieder unter Einsatz seines gesamten Körpers.
Wenn in Asien die Shiatsu-Therapie und hauptsächlich in Japan am unbekleideten Patienten durchgeführt wird, wird in Europa bzw. hier in Deutschland auf Grund von Ethik und Moral empfohlen, dass die Patienten eine leichte Bekleidung - T-Shirt, Trainingshose, warme Socken tragen. Aber auch in Japan wird entsprechend dem zu therapierenden körperlichen Bereich eine leichte Bekleidung empfohlen.
Verbindungen mit anderen physiotherapeutischen Methoden
Die Shiatsu-Behandlung bzw. Therapie und je nach Problembereich, kann gut mit einer hier in Europa/ Deutschland bestehenden manuellen, physiotherapeutischen Behandlung wie zum Beispiel der Chiropraktik/ Osteopathie, mit der Dorn-Breuss-Therapie, der Thai-Yoga-Therapie (thailändisches Chiroflexing) oder der klassischen Massage, in Einklang gebracht werden. Nur wenige Therapeuten wenden sich aber dieser Verbindung zu, sondern spezialisieren sich auf die/ ihre angewandten manuellen Behand-lungen.
Dauer der Shiatsu-Behandlung/ Shiatsu-Therapie
Die Dauer einer Shiatsu-Behandlung/ -therapie ist von der Art, der Methodik, der Durchführung, von der menschlichen und körperlichen Struktur, von der geistigen und seelischen Verfassung des Patienten usw. stets unterschiedlich. Wer Shiatsu kennen lernen möchte, sollte diese Therapieform nicht mit einer Physiotherapie im herkömmlichen Sinne vergleichen und daher Zeit mitbringen. Patienten, die einmal oder vielleicht auch erst nach einem zweiten Mal das Shiatsu für sich als geeignet empfinden wissen, dass die Shiatsu-Therapie kein Streichlzoo ist und das sie das Gefühl haben, es bewegt sich innerlich etwas (die Selbstheilungskräfte werden aktiv).
Jede Shiatsu-Praktikerin, jeder Shiatsu-Praktiker ist darauf bedacht, unteranderem die innerliche Ruhe des Patienten zu finden und um so auch die sogenannten Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren zu können. Schon während der Anamnese, eines ersten Gespräches mit dem Patienten, kann der Therapeut feststellen, ob die Shiatsu-Therapie geeignet ist oder lieber und vielleicht vorerst eine andere geeignete Therapieform angewandt werden sollte. Auch wenn sich der Patient schon auf die Behandlung freut, kann es dennoch passieren, dass eine Ablehnung der Behandlung erfolgen kann.
rechtliches
Die Shiatsu-Therapie ist für jedes Alter geeignet. Für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und auch für ältere Patienten ab dem 60-igsten Lebensjahr. Shiatsu ist, wie auch in Japan, eine begleitende Therapieform für den Patienten selbst. Er kann sich an den Shiatsu-Praktiker wenden, wann auch immer er will und wenn ein mögliches akutes Problem besteht. Anders als in einer Physiotherapie, welche nach ärztlichen Rezept versucht zu therapieren. Auf Grund seiner Vielfältigkeit und seiner Erfolge, ist es weitaus mehr, als wie die deutsche Schulmedizin darüber denkt bzw. über seine physiotherapeutische manuelle Behandlung schreibt. Und leider kann aus Sicht der Shiatsu-Praxis, die Pharma-Industrie wie in vielen anderen Nachbarländern (z. Bsp. der Schweiz oder Österreisch) nicht daraus provitieren.
Denn Shiatsu ist wie ein regelmäßiger Saunabesuch zur Stärkung des eigenen Immunsystems oder einer regelmäßig besuchten Sportart, in der die körperliche Fitness und vieles mehr beansprucht wird.
Stellt der Shiatsu-Praktiker an Hand der 12 Meridiane (nach dem gelben Kaiser in China waren es 14) fest, dass eine körperlich der Knochenstruktur mäßigen Veränderung, eine körperlich-organische oder einer geistig-seelischen Veränderung vorliegt, kann auch er den Patienten auf eine weitere spezialliesierte Behandlung hinweisen.
Auch bei der Shiatsu-Therapie besteht eine „medizinische“ Schweigepflicht für den Behandler bzw. für den Shiatsu-Praktiker gegenüber. Dem Patienten obliegt es jedoch selbst, sich über seine eigene Behandlung zu äußern.
Kl.-P. Pieles, Shiatsu-Praktiker und Massage-Therapeut
Shiatsu und therapeutische Massage-Praxis Erfurt-Ringelberg