29/07/2025
Weiteres Thema ECMO
Diesmal Zuverlegung eines Patienten aus einer externen Klinik. Nach Reanimation notfallmäßige femorale VA-ECMO dort schon angelegt. Bei uns am Siemens X-Ceed nochmal eine EKG getriggerte Aorta 3Phasen mit extra Herz/Ascendens Box gescannt.
Schon mal ein erhöhter Aufwand bei einem beatmeten ECMO Patienten mit gerade mal 10 % EF (Ejektionsfraktion). Beim Scan des Testbolus zeigte sich nur die Aorta descendens und sehr sehr flau, erst in den späteren Bildern auch was in der Ascendens. Kontrastmittel wurde über einen ZVK gegeben (notfallmäßig hätte ich auch den KM-Schlauch blasenfrei an die ECMO direkt angeschlossen). Es zeigte sich, dass das KM retrograd über die ECMO nach oben geschossen wurde.
Diese Menge/Druck würde aber nie ausreichen, um die Herzklappe / Herzkranzgefäße und die Aorta ascendens zu beurteilen.
Folglich haben wir interdisziplinär mit den Herzchirurgen und Kardiotechniker besprochen, die Leistung der ECMO auf 1,5l (Standard 4-5 l/min) zu reduzieren.
Dadurch war es nun möglich, mit der sehr geringen Herzleistung die arteriellen Phasen und die p.v. Phase gut darzustellen. Aufgrund der geringen EF hat man noch viel KM in der p.v. Phase im Herzen gesehen.
Abschließend hatte der Patient einen ausgedehnten Thrombus in der Aortenwurzel hineinragend am Abgang der RCA mit konsekutivem Verschluss.
Ich finde ein sehr interessantes Beispiel, worauf man gut achten sollte und auch, dass wir ein Testbolus mit 10ml KM vor der arteriellen Phase gemacht haben und kein Bolus-Tracking. Hier wäre das Problem erst viel zu spät aufgefallen.
Wie sieht ihr das? Schreibt mit es in die Kommentare.
riemer Expertenmeinung?