30/07/2025
Der vergessene Kreislauf:
Wie Leber und Darm unsere Hunde still belasten können
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Was viele Hundebesitzer nicht wissen: Der Körper unserer Hunde hat ein ausgeklügeltes System, um mit Schadstoffen umzugehen, aber genau dieses System kann zum Problem werden, wenn zu viele Belastungen zusammenkommen.
Die Leber filtert täglich Gifte aus dem Blut. Diese werden über die Galle in den Darm geleitet um sie dann auszuscheiden.
Aber: Ein Teil dieser Stoffe wird im Darm wieder aufgenommen, gelangt zurück zur Leber und das Ganze beginnt von vorn. Manche Stoffe drehen eine Ehrenrunde. Oder auch mehrere.
Dieser Rücktransport heißt enterohepatischer Kreislauf.
Was übersetzt bedeutet:
- Entero = den Darm betreffend
- Hepatisch = die Leber betreffend
- Kreislauf = ein sich wiederholender Prozess
Es ist ein körpereigenes Recycling-System, eigentlich genial. Nur leider recycelt es nicht nur nützliche, sondern auch schädliche Stoffe.
❓Wie funktioniert dieser Kreislauf – und warum ist er so entscheidend?
Die Leber produziert Gallensäuren, eine Art körpereigenes „Spülmittel“.
Sie lösen Fette im Futter auf, genau wie Spülmittel Fett vom Teller entfernt.
Diese Gallensäuren werden in der Gallenblase gespeichert, wie Spülwasser in einem Eimer.
Frisst dein Hund, besonders fetthaltig, wird das „Spülmittel“ in den Darm abgegeben, um die Verdauung in Gang zu bringen.
Und jetzt kommt der Clou:
Rund 95 % dieser Gallensäuren werden recycelt.
Im letzten Teil des Dünndarms werden sie zurück ins Blut aufgenommen, zur Leber transportiert und erneut genutzt. So spart der Körper Energie.
Problematisch wird es aber, wenn fettlösliche Giftstoffe, wie sie in Spot-ons, Medikamenten oder minderwertigem Futter stecken, zu einem Teil diesen Weg mitgehen.
Sie werden nicht oder nur teilweise ausgeschieden, sondern kreisen immer weiter im Körper – wie dreckiges Spülwasser, das nicht weggegossen wird.
▶️Was bedeutet das konkret für deinen Hund?
Was über die Haut, den Darm oder die Blutbahn aufgenommen wird, etwa durch Medikamente, Impfstoffe, Spot-ons oder belastetes Futter, kann über diesen Kreislauf immer wieder durch den Körper wandern, statt ausgeschieden zu werden.
❗️Spot-ons & Antiparasitika
Viele Mittel gegen Zecken, Flöhe und Milben enthalten fettlösliche Wirkstoffe wie:
- Fipronil
- Permethrin
- Imidacloprid
- Fluralaner (Bravecto)
Diese Gifte wirken auf das Nervensystem der Parasiten, aber sie landen auch im Körper deines Hundes. (wir reden jetzt mal nicht über die Wirkung auf das Nervensystem deines Hundes.!)
Sie werden in der Leber entgiftet, über die Galle ausgeschieden und dann im Darm wieder aufgenommen.
Heißt:
Dein Hund wird von innen immer wieder belastet ohne dass du es siehst.
Besonders kritisch ist das bei kleinen oder kranken Tieren oder bei häufiger Anwendung.
Tierversuche zeigen: Diese Stoffe können das Nervensystem, die Leber und die Darmflora negativ beeinflussen.
💉 Impfungen – gut gemeint, aber nicht immer gut gemacht
Grundimmunisierung: sinnvoll.
Jährliche Wiederholungen: oft unnötig.
Viele Impfstoffe enthalten Hilfsstoffe (z. B. Aluminium) und Rückstände aus der Produktion (z. B. Formaldehyd, Antibiotika).
Auch sie werden über die Leber verarbeitet und landen im Kreislauf.
🔴 Was viele nicht wissen:
Die sogenannten „Core-Impfstoffe“ (z. B. gegen Staupe, Parvo, HCC) halten meist viele Jahre – manchmal lebenslang.
Das bestätigen auch die Impfempfehlungen der WSAVA (World Small Animal Veterinary Association).
Sie empfehlen Wiederholungen frühestens alle 3 Jahre – oder nur dann, wenn ein Titertest eine Auffrischung rechtfertigt.
Wer jedes Jahr impft, überfordert das Immunsystem und belastet die Leber unnötig.
🏭Industrielles Futter: Bequem – aber häufig belastet
Viele Fertigfutter, vor allem Trockenfutter, enthalten Stoffe, die Leber und Darm stark fordern:
- Mykotoxine - Schimmelpilzgifte, z. B. aus Getreide (Aflatoxine), hochgiftig für Leber & Niere
- Schwermetalle - wie Blei oder Cadmium, oft durch Tiermehl oder billige Nebenerzeugnisse
- Synthetische Zusatzstoffe - Konservierer, Farb- und Aromastoffe
- AGEs - durch starkes Erhitzen entstehen diese Stoffe, die chronische Entzündungen begünstigen
Das Problem ist, dass viele dieser Stoffe fettlöslich sind, sie landen damit ebenfalls im Recycling-System des Körpers.
Sie zirkulieren mit, anstatt ausgeschieden zu werden. Und je häufiger dein Hund belastetes Futter bekommt, desto mehr sammelt sich im System an, langsam, aber stetig.
Was man oft erst spät merkt:
Wenn Leber und Darm überlastet sind, sieht man das nicht sofort, aber es gibt Warnzeichen:
- Juckreiz ohne erkennbare Ursache
- Durchfall oder wechselnder Kot
- Verdauungsprobleme
- Schlechter Geruch aus Maul, Haut oder Ohren
- Antriebslosigkeit, Wesensveränderung
- Stumpfes, glanzloses Fell
- Unverträglichkeiten, ständige Infektanfälligkeit
Viele sagen dann: „Das ist halt das Alter.“
In Wahrheit kämpft der Körper oft schon lange still im Hintergrund und kommt einfach nicht mehr hinterher.
‼️Was du tun kannst – konkret & alltagstauglich‼️
- Spot-ons nur bei echtem Bedarf einsetzen. Bei geringem Risiko: natürliche Alternativen wie EM-Keramik, Kokosöl, Neem & Co (ich berate dich gern).
- Impfen gezielt - nach Bedarf (mit Titertest) statt nach Kalende (Jahresimpfung)
- Futter verbessern: Frisch, hochwertig, schonend gegart oder bedarfsgerecht nach wissenschaftlichem Standard (NRC-Richtlinien).
→ Ich erstelle individuelle Ernährungspläne nach den Werten des NRC (National Research Council) exakt auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt.
- Leber entlasten: z. B. mit Mariendistel, Löwenzahn, Artischocke….sinnvoll dosiert, kurweise.
- Darmflora pflegen mit Präbiotika, Probiotika, ballaststoffreicher Ernährung
- Bindemittel wie Zeolith, Heilerde oder andere können helfen, Giftstoffe im Darm zu binden. Besonders nach Medikamenten, Impfungen oder akuten Belastungen.
→ Stell dir vor, du schüttest endlich das dreckige Spülwasser weg, anstatt damit weiter zu „spülen“.
Dein Hund verlässt sich auf dich
Du entscheidest, was in den Napf, auf die Haut und in den Körper deines Hundes kommt.
Ob du seine Entgiftung unterstützt oder ihn still belastest.
👍Die gute Nachricht:
Du kannst heute schon den Unterschied machen.
Wenn du Fragen hast oder wissen möchtest, wie du deinen Hund gezielt entlasten kannst – ich bin für dich da. 🐾