12/02/2021
„Die meisten Jungmillionäre, die ich getroffen habe, machen mehr oder weniger so weiter wie zuvor: Sie gründen neue Firmen, versuchen, ihren Erfolg zu wiederholen. Warum? Sie sagen sich, sie müssten beweisen, dass das erste Mal kein Zufallstreffer war, dass sie es allein durchziehen können, ohne einen bestimmten Partner oder Mentor. Sie legen die Latte höher. Um das Gefühl der Sicherheit für sich und ihre Familien zu haben, brauchen sie nicht mehr eine oder zwei Millionen auf der Bank-sie brauchen fünf, zehn oder sogar fünfzig. Sie erkennen, wie unsinnig und irrational es ist, noch mehr Geld zu verdienen, wenn sie bereits mehr haben als sie je ausgeben können, und doch hält sie das nicht davon ab. Sie wissen, dass sie lieber Zeit mit ihrer Familie verbringen sollten mit Dingen die ihnen wirklich am Herzen liegen, aber sie können einfach nicht aufhören, das Spiel mitzuspielen.“
aus Der Pannama-Hut von
Irvin D. Yalom
Etwas Anderes anders zu machen als zuvor ist die Kunst der Veränderung.
Oft genug scheint es als ob Veränderung von Außen an uns heran getragen wird.
Eine Beziehung geht in die Brüche, ein Geschäftsfreund fordert mehr an dem Unternehmen als im vermeintlich zusteht, Freunde ziehen sich zurück.
Wir haben einen Anteil an dem wie unsere Beziehungen funktionieren, zur Hälfte sind wir an dem Beteiligt, wir gestalten es mit. Zwar sind wir für die Entscheidungen der Andern nicht verantwortlich und können diese nur bedingt beeinflussen, jedoch kann diese Entscheidung mit unserem verhalten zu tun haben.
Sind wir wenig flexibel und in unseren Mustern gefangen? Haben wir nicht den Mut etwas Anderes anders zu machen? Können wir uns Vorstellen, das es jenseits der eingefahrenen, erfolgreichen Pfade auch schönes zu entdecken gibt, genauso lebenswert nur weniger materiell orientiert.
Wenn es kein richtiges Leben im Falschen gibt, dann kann ich leben was und wie ich möchte ohne den Druck das Richtige tun zu müssen. Jedoch stets mit der Prämisse das Angemessene zu tun.