22/03/2024
Der folgende Artikel, wird in Zukunft jeder Tierbesitzer von mir bekommen, der mit seinem neuen Tier zu mir in die Praxis kommt - es geht um das Sensibilisieren dieses Themas, denn leider werden wahrscheinlich diejenigen, die es auf FB lesen, gar nicht die Zielgruppe sein. Dennoch teile ich es auch hier, damit Sie vielleicht auch auf das Thema in Ihrem Bekanntenkreis aufmerksam machen können 🙏
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Lieber Patientenbesitzer,
Ich möchte sie beglückwünschen zu Ihren neuen Mitbewohnern, und möchte Sie für ein Thema sensibilisieren, das mir sehr stark am Herzen liegt.
Mit der Aufnahme Ihrem neuen Tier, haben Sie eine Bereicherung für Ihr Leben gemacht, und Sie werden sehen, wie viel Freude und Liebe Ihnen widerfahren wird. Denn schließlich geben uns Tiere, wenn wir sie gut behandeln, bedingungslose Treue und Liebe.
Sie haben aber auch Pflichten, um dem Tier ein schönes und gesundes und möglichst langes Leben zu bieten.
Unabhängig davon, das man genügend Zeit für das Tier aufbringt , sollte man sich auch um seine Bedürfnisse kümmern, gute Fütterung, ausreichend Auslauf und Beschäftigung und die jeweiligen artgerechten Haltungsbedingungen einhalten.
Aber auch ganz wichtig : REGELMÄßIGE TIERÄRZTLICHE UNTERSUCHUNGEN!
Ich weiß, dass ist nicht immer ganz billig, aber auch bei den Tieren gilt VORSORGE ist besser als NACHSORGE.
Ich erlebe es fast täglich, dass mir alte Tiere vorgestellt werden, die seit zig Jahren keine Praxis mehr gesehen haben- und jetzt ganz plötzlich, scheinbar nicht mehr so fit sind.
Teilweise erheben wir Befunde, die uns zeigen, das nicht die letzten zwei Tage sondern die letzten Monate, teilweise sogar Jahre, das Tier unter Schmerzen gelebt hat. Und jetzt kommt der Standardspruch :“ ja aber er/sie/es hat ganz normal gefressen und hat nie was gezeigt.
Doch haben Sie, ABER es sind Tiere, instinktgesteuert und unglaublich leidensfähig, sie zeigen es subtiler, die gehen nicht bei jedem WEHWECHEN zum Arzt, weil Sie es nicht besser wissen, sie akzeptieren den Schmerz, sie leben damit.
Und sie haben es gezeigt:
Sie werden vielleicht insgesamt ruhiger, laufen nicht mehr so gerne, werden vielleicht unsauber, fressen nur noch auf einer Seite, haben großen Hunger und nehmen trotzdem ab, trinken viel, riechen vielleicht aus dem Maul, das Fell wird struppig, sie sind ausgetrocknet, sie humpeln, sie werden aggressiv oder lethargisch , sie haben Löcher in den Zähnen, Zahnfleischentzündungen und massiven Zahnstein, sie springen nicht mehr auf den Kratzbaum oder den Baumstamm, sie kommen nicht mehr aus Ihrem Häuschen, sondern sich von der Gruppe ab….
Die Liste kann noch beliebig fortgeführt werden- aber Sie haben es nicht gesehen.
Bei so vielen Krankheiten und Zuständen können wir das Allgemeinbefinden des Tieres deutlich steigern, aber wir müssen eine Chance bekommen dies zu tun, und das liegt in Ihrer Verantwortung. Auch wenn Krankheiten soweit fortgeschritten sind, dass wir nur noch erlösen können, haben wir Ihrem Tier geholfen.
Also hier meine Bitte, 🙏stellen Sie Ihr Tier dem Tierarzt ihres Vertrauens regelmäßig vor, d.h. mind. 1x pro Jahr, ab einem gewissen Alter sollten zusätzlich regelmäßig Alters check ups durchgeführt werden mit Blutkontrollen und Ultraschall, bei Heimtieren sollten regelmäßig die Zähne kontrolliert werden auch mit radiologischen Kieferaufnahmen.
Ich glaube ganz fest dass keiner sein Tier absichtlich leiden läßt, aber sich manchmal gedankenlos verhält. Wenn man sich für ein Tier entscheidet, gibt es keinen Grund nicht zum Tierarzt zu gehen!