20/11/2025
🏆Posterpreis (Platz 2 🥈) für Milan Rieger
🧠Titel:
Verbesserung der Blinkreflexkonditionierung durch fokale zerebelläre tDCS:
Etablierung eines MRT-kompatiblen Paradigmas zur wiederholten Testung
Milan Rieger ist medizinischer Doktorand in der Arbeitsgruppe von Prof. Timmann in der Experimentellen Neurologie.
🧠Worum geht es?
Im Rahmen des DFG FOR MeMoSLAP wird untersucht, wie transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) Lern- und Gedächtnisprozesse im menschlichen Gehirn beeinflussen kann. Frühere Studien zeigten, dass tDCS das motorische Lernen beeinflussen kann, die Ergebnisse waren jedoch sehr variabel und inkonsistent. Um besser zu verstehen, wodurch diese Unterschiede zustande kommen, etwa durch individuelle Lernunterschiede oder methodische Einflüsse, sind wiederholbare und kontrollierte Testbedingungen entscheidend. Um die Untersuchung von fokalisierter zerebellärer tDCS im Vergleich zu Placebo-Stimulation im MRT zu ermöglichen, etablierten wir in dieser Pilotstudie ein Paradigma, welches eine mehrfache Testung derselben Versuchspersonen ermöglicht, ohne dass frühere Lernerfahrungen die Ergebnisse verzerren. Außerdem wurde die Pupillometrie als zuverlässige Alternative zu der EMG-Messung, die in MRT-Messungen viele Artefakte verursacht, bestätigt. Schließlich konnten wir Kategorien bilden, anhand derer die Versuchspersonen in verschiedene Lerntypen eingeteilt werden können. Dies kann helfen interindividuelle Unterschiede in den Stimulationseffekten zu erklären. Damit legt die Studie nicht nur die methodische Grundlage für zukünftige MRT-Stimulationsstudien, sondern auch für den potenziellen klinischen Einsatz von tDCS zur Verbesserung motorischen Lernens in der neurologischen Rehabilitation.