
18/06/2025
„Christiane, hast Du das mit dem Fasten und Zucker bei der Chemo angesprochen?“
Und ob! Es war tatsächlich die allererste Frage in meinem Workshop beim Lungenkrebs-Patiententag letzten Samstag – organisiert von André & Nina Althoff und ihrem Verein Lunge.Atmen.Leben. e.V. in Kooperation mit AstraZeneca.
𝗪𝗮𝘀 𝗱𝗶𝗲 𝗭𝘂𝗰𝗸𝗲𝗿𝗳𝗿𝗮𝗴𝗲 𝗮𝗻𝗴𝗲𝗵𝘁?
Ich hab eine klare Meinung – auch wenn es in der Ernährungsmedizin selten ein klares Schwarz-Weiß gibt.
𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗱𝗶𝗲 𝗙𝗿𝗮𝗴𝗲 𝘀𝗼 𝗽𝗿𝗮̈𝘀𝗲𝗻𝘁 𝗶𝘀𝘁?
Weil Krebspatient:innen oft hören, dass Tumorzellen Zucker zur Energiegewinnung nutzen. Genau wie unser Gehirn. Und dann folgt schnell der Gedanke:
„Wenn ich keinen Zucker mehr esse – verhungere ich dann den Krebs?“
Klingt logisch. Ist es aber nicht.
Denn der Körper ist clever. Er baut sich notfalls selbst Zucker – aus Eiweiß oder Fett.
Ein rigoroser Zuckerverzicht bringt dem Tumor nichts, dem Körper aber Stress. Und der hat eh schon genug zu tun.
𝗔𝘂𝗰𝗵 𝗱𝗮𝘀 𝗧𝗵𝗲𝗺𝗮 𝗙𝗮𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗸𝗹𝗶𝗻𝗴𝘁 𝘃𝗲𝗿𝗹𝗼𝗰𝗸𝗲𝗻𝗱 – besonders, wenn man liest, dass es die Wirkung der Chemo verstärken könnte.
Aber: Bei Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder Erschöpfung ist Fasten eher gefährlich als hilfreich.
Der Körper braucht Kraft, um zu kämpfen – und Muskeln, um zu überleben.
𝗪𝗮𝘀 𝗵𝗶𝗹𝗳𝘁 𝘀𝘁𝗮𝘁𝘁𝗱𝗲𝘀𝘀𝗲𝗻?
Regelmäßige Mahlzeiten. Eiweiß, gute Fette, Kohlenhydrate, Flüssigkeit.
Und bitte keine Angst vor dem Zucker im Apfel oder der Nudel auf dem Teller.
𝗨𝗻𝗱 𝗳𝘂̈𝗿 𝗮𝗹𝗹𝗲 𝗙𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲 𝗴𝗲𝗿𝗮𝗱𝗲 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗱𝗶𝗲 𝗪𝗲𝗰𝗵𝘀𝗲𝗹𝗷𝗮𝗵𝗿𝗲 𝗴𝗲𝗵𝗲𝗻:
Krebs trifft oft in einer Lebensphase, in der ohnehin hormonell alles Kopf steht.
Da darf Ernährung kein Dogma sein – sondern echte Selbstfürsorge.🫶🏻
Ob mit Hormonchaos, PMS oder Recovery nach der Chemo:
Du darfst mit deinem Körper im Team sein.🧡
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