07/02/2023
Im Ayurveda wird Zucker nicht per se als schlecht angesehen. ☝️
Im Gegenteil: Er wird als energiespendend, nährend und geschmacksverbessernd beschrieben und wird medizinischen Rezepturen gegen Auszehrung, Erschöpfung oder Mangelerscheinungen zugegeben.
Das große Problem von Zucker ist, dass er oft als Ersatzstoff für hochwertige und vitalstoffreiche Nahrung genommen wird. Wenn wir unter Stress stehen und unser Verdauungsfeuer nicht in der Lage ist, die Nahrung gut aufzuschlüsseln und wir aus diesem Grunde unter Mangelerscheinungen leiden, reagiert unser Organismus mit Heißhunger nach süß. Essen wir nun zuckerreiche Süßigkeiten anstatt vitalstoffreiche Früchte, Nüsse und Gemüse, so betrügen wir unseren Körper und verstärken die Mangelsymptome. Also sollten wir die Lust auf Zucker als erstes richtig interpretieren und dann die Speisen entsprechend auswählen. Für Vata- und Pitta-Typen wirkt der süße Geschmack – und damit eine moderate Menge an Zucker – beruhigend und ausgleichend. Kapha-Typen hingegen sollten versuchen, auf alle Arten von Zucker so weit wie möglich zu verzichten. Alternativ wird Honig für Kapha empfohlen.
Sind Körper und Psyche ausgeglichen und der Stoffwechsel arbeitet gut, dann verspüren wir wenig Lust auf Zucker oder denaturalisierte Speisen. So hilft es generell, auf eine gesunde und hochwertige Ernährung zu achten und die täglichen Mahlzeiten in Ruhe einzunehmen.
Um Lust oder Heißhunger nach Süßigkeiten zu reduzieren, hilft es sehr gut, wenn wir am Nachmittag zwischen 14 und 16 Uhr ein wenig süße Früchte – wie Trauben, Datteln oder Trockenfrüchte essen.
In der ayurvedischen Ernährung für gesunde Menschen ist eine Süßspeise ein wichtiger Teil eines gesunden und ausgewogenen Mittagessens. Es gibt also keinen Grund, komplett auf Süßes zu verzichten! Außer natürlich du fühlst dich ganz ohne Zucker am wohlsten. ☺️