
20/04/2024
Einen Widerstand aufzugeben ist nicht etwas, was du tun kannst. Je mehr du ihn nicht haben willst, je mehr du im Widerstand mit den Widerstand bist, umso fester hält er dich im Griff. Wenn du aber siehst, dass du nicht anders kannst als im Widerstand zu sein, dass er von selbst und ganz natürlich passiert, löst er sich auf. Was ist falsch an deinem Widerstand? Was stimmt denn nicht mit deinem Widerstand?
Wenn du andere Menschen, Situationen oder bestimmte Ereignisse nicht anders haben willst, wenn du sie als natürlich erachtest, fällt der Widerstand von alleine weg. Es ist die Einsicht in das, was ist, die dich befreit. Dass es richtig ist wie es ist. Andere Menschen können nicht anders sein. Situationen, bestimmte Erfahrungen, mögen sie noch so schmerzhaft, verletzend oder demütigend sein, können auch nicht anders sein. Alles andere ist eine Vorstellung, ein Trugbild, eine Illusion. Und führt zum Scheitern.
Die Akzeptanz von dem was ist, macht objektiv. Sie geschieht nicht aus einer Gleichgültigkeit oder aus einer Aphatie. Die Einsicht musst du dir hart erarbeiten. Und sie entspringt einer inneren Entscheidung heraus. Der Entscheidung, mit den im Widerstand zurück gehaltenen Energien in Einklang zu kommen. Es ist eine Entscheidung, die dich in eine innere emotionale Freiheit führt.�
Oft ist da eine nicht gefühlte Angst, Ablehnung, Trauer, Schmerz, Konflikt, Wut, Hilflosigkeit, Verzweiflung oder manchmal auch Hoffnungslosigkeit unter oder hinter deinem Widerstand verborgen. Ein ganzes Sortiment verdrängter Gefühle, Kindergefühle oder traumatischer Gefühlen, mit denen das Leben dich jetzt konfrontiert.
Und anstatt in den Widerstand zu gehen, kümmerst du dich um die Schattenseiten. Deine Schattenseiten. Anstatt sie zu bekämpfen öffnest du dich. Nimmst wahr, spürst, fühlst, umarmst, was immer der Augenblick dir präsentiert. In dir kommen Gefühle nach Hause, die bis dahin als Schattenexistenzen im Geheimen ihr Dasein fristeten. Oft fühlt es sich nicht immer nur gut oder kuschelig an, aber es ist stimmig.
Und darunter liegt das Vertrauen, dass alles gut ist, wie es ist. Das unerschütterliche Vertrauen ins Leben und - in deinen individuellen Prozess.