
25/07/2025
„Ich bin doch wieder ganz gesund!“ sagt mein Mann oft. Er merkt, dass er körperlich noch fast alles kann. Dass er keinerlei eigene Steuerung mehr hat, dass ihm komplett die innere Regie zu fast allem fehlt, kann er nicht einsehen. Dass er 24h Pflege rund um die Uhr braucht, ebenfalls nicht. Er will heim. Manchmal sagt er sogar: „Du hast mich gar nicht mehr lieb, sonst würdest Du mich mit heimnehmen!“ Was sagt man da als Angehörige? Was sagt man, wenn der Mensch mit Demenz das Gefühl hat, ihm seien Dinge gestohlen worden, die er vergisst oder nicht findet? Oder wenn er sehr traurig wird und weint oder sehr aggressiv und vorwurfsvoll?
Ich bin Altenpflegerin, Demenzcoach und habe in meiner Familie zwei Menschen mit Demenz gepflegt und begleitet: Meine Schwiegermutter Reni und meinen Mann Mike. Hier seht ihr sie beide im Bild. Es gibt eine Variante von Demenz mit Erblichkeitsfaktor. Mikes Mutter hatte die Krankheit, alle seine mütterlichen Tanten auch. Mir fallen solche Momente mit meinem Mann immer noch sehr schwer. Aber ich habe gelernt, damit umzugehen. Und ich kann jetzt anderen davon erzählen. Nicht nur als Altenpflegerin und Demenzcoach, sondern als Betroffene. Am Samstag, 2.8., gibt es ein Onlineseminar zum Thema "Kommunikation bei Demenz, online, vormittags, von 10 Uhr bis ca. 12 Uhr. Für nur 29 Euro kannst Du Dich hier anmelden: https://www.digistore24.com/product/445276