„Wir bringen Lahme zum Gehen“, sagt Firmenchef Michael Bauer und zwinkert. Wunder kann er zwar nicht bewirken, aber er kann einiges dafür tun, damit seine Kundschaft „gut zu Fuß“ ist. Zwei Schwerpunkte hat das Orthopädiefachgeschäft Bauer in der Hostatostraße in Frankfurt-Höchst: exakte Anpassung von Einlagen durch modernste Diagnostic bei der Fußdruckmessung sowie perfekt sitzende Kompressionsstr
ümpfen aufgrund fehlerfreier Computermessung. Bei beidem bedient sich das Fachgeschäft modernster, computergestützter Technik. „Wenn man der Konkurrenz ein Stück voraus sein will, muss man investieren“, findet Firmengründer Bauer. Die Fußdruckmessung mit einem speziellen Gerät von Medilogic betreibt Bauer seit längerer Zeit erfolgreich. Seit 2004 mit der Methode „Image 3D“, mit der Kompressionsstrümpfe optimal an die Beinform der Patienten angepasst werden können. Der Höchster war einer der ersten, der „Image 3D“ im Angebot hatte. In dem 1989 gegründeten Orthopädiegeschäft arbeiten ausschließlich Fachkräfte. Dabei arbeitet das Ehepaar Bauer Hand in Hand. Michael Bauer ist gelernter Orthopädiemechanikermeister und kümmert sich um alles Fachliche. Seine Frau Beate ist Bürokauffrau und verwaltet den „Papierkram“ – und das ist bei einem Fachgeschäft dieser Größe gar nicht so wenig. Schließlich bekommt der Patient bei Bauer und Partner alle orthopädischen Hilfsmittel - egal ob Einlagen oder Kompressionsstrümpfe, ob Orthesen oder Bandagen für die Gelenke. Das meiste davon fertigen die Orthopädie-mechaniker selbst an. Und so erinnert es ein wenig an die Mainzelmännchen, wirft man bei Bauer und Partner einen Blick „hinter die Kulissen“. Da wird gefeilt und genäht, gewerkelt und gebastelt. Hinter den Verkaufsräumen und den Patientenräumen befinden sich die Werkstätten und die Nähstube. Alles eben, was ein ordentliches Orthopädie-fachgeschäft braucht, um seine Produkte maßgerecht für den Kunden anzufertigen. In der Nähstube türmen sich Rollen mit Trellstoff in den verschiedensten Farben – blau, rot, gelb, schwarz, hautfarben. Mit der Nähmaschine und vor allem mit viel Fingerspitzengefühl werden hier Korsetts und Bandagen geschneidert. In der Werkstatt fertigen die Orthopädiemechaniker Orthesen und Einlagen an. Allein rund 350 Paar Einlagen jeden Monat, von denen ein Viertel speziell angepasst werden muss. Um sie noch präziser auf die Bedürfnisse des Kunden zuschneiden zu können, hat Michael Bauer bereits die nächste Investition im Blick: Er will eine computergesteuerte Fräsmaschine anschaffen, mit der für die digitalen Fußabdrücke, die er bei der Fußdruckmessung gewinnt, automatisch eine perfekt passende Einlage hergestellt werden kann. Schließlich sollen die Kunden von Bauer und Partner „gut zu Fuß“ sein.