Bestattungen Pradl

Bestattungen Pradl Bestatter sein heißt für uns, Menschen in Krisensituationen des Lebens zu beraten, auf die sie nicht oder nur unzureichend vorbereitet sind.

„Egal ob Tag oder Nacht – das Telefon könnte jederzeit läuten. Oft ist es mitten in der Nacht, wenn Angehörige anrufen. ...
30/09/2025

„Egal ob Tag oder Nacht – das Telefon könnte jederzeit läuten. Oft ist es mitten in der Nacht, wenn Angehörige anrufen. Für mich heißt das: sofort hellwach sein, zuhören, beruhigen und die ersten Schritte einleiten. Wenn der Sterbefall zu Hause eingetreten ist und die Familie möchte, dass wir den Verstorbenen gleich abholen, dann machen wir uns sofort auf den Weg. Es ist wichtig, dass in diesem Moment alles in ruhigen Bahnen verläuft und die Angehörigen spüren: sie sind nicht allein. Schlaf kann warten – aber jetzt zählt nur, für die Menschen da zu sein.“

Das werde ich sehr oft gefragt – und ich verstehe diese Frage gut. Denn von außen schaut es so aus, als würde ich jeden ...
25/09/2025

Das werde ich sehr oft gefragt – und ich verstehe diese Frage gut. Denn von außen schaut es so aus, als würde ich jeden Tag nur mit Tod und Trauer zu tun haben.
Die Wahrheit ist: Ich nehme jede Begegnung ernst und lasse mich ein Stück weit auf die Trauer der Angehörigen ein. Aber ich trage sie nicht allein. Ich sehe meine Aufgabe darin, Halt zu geben, wenn anderen der Boden unter den Füßen weggezogen wird.
Natürlich gibt es Momente, die auch mir sehr nahegehen – gerade wenn Kinder betroffen sind oder wenn ich Parallelen zu meinem eigenen Leben spüre. In solchen Situationen hilft mir, dass ich selbst im Alltag kleine Inseln habe: Zeit mit meiner Familie, Spaziergänge in der Natur, Musik hören, meine Funktion als Fußballtrainer in der Jugend. Das sind meine Wege, Kraft zu tanken.
Und vielleicht klingt das überraschend: Trotz allem empfinde ich meinen Beruf als sehr erfüllend. Weil ich spüre, dass ich helfen darf – dass durch meine Begleitung ein Stück Last von den Schultern der Trauernden genommen wird. Genau das gibt mir die Kraft, auch mit so viel Trauer umzugehen.

23/09/2025
Vor kurzem durften wir eine Familie auf einem sehr schweren Weg begleiten. Ihr geliebter Sohn und Bruder Tobi ist nach l...
23/09/2025

Vor kurzem durften wir eine Familie auf einem sehr schweren Weg begleiten. Ihr geliebter Sohn und Bruder Tobi ist nach langer Krankheit zu Hause, im Kreis seiner Familie, friedlich eingeschlafen.

Trotz der tiefen Trauer habe ich bei der Abholung etwas gespürt, das selten ist: einen Frieden. Einen Frieden darüber, dass Tobi nun erlöst ist von seinem Leiden, keine Schmerzen mehr hat und – so glauben wir – von oben auf uns herabblicken darf.

Am nächsten Tag nahmen sich Familie und enge Freunde viele Stunden Zeit, um den Sarg liebevoll zu gestalten. Dabei wurde deutlich, wie sehr Tobi geliebt wurde – und wie stark seine Leidenschaft für den FC Bayern München war. Besonders bewegend war, wie seine beiden Schwestern in dieser Zeit an seiner Seite standen – stark, liebevoll und mit einer Würde, die tief beeindruckt hat.

Die Trauerfeier auf dem Friedhof war ein eindrucksvolles Zeichen dafür, wie viele Menschen Tobi auf seinem Weg begleitet haben: Fußballkameraden vom TSV Mauth, Freunde vom Dart-Sport, Schulkameraden und eine große Zahl an Menschen, die der Familie in dieser schweren Zeit zur Seite standen.

Es hat uns tief berührt, zu sehen, wie viel Freundschaft, Zusammenhalt und stille Hilfe möglich sind – gerade dann, wenn das Leben am dunkelsten erscheint.

„Was man tief in seinem Herzen trägt, kann man durch den Tod nicht verlieren.“

Manchmal ändert sich alles in einem Augenblick.Ein Telefon klingelt, eine Tür öffnet sich – und plötzlich ist nichts meh...
14/08/2025

Manchmal ändert sich alles in einem Augenblick.
Ein Telefon klingelt, eine Tür öffnet sich – und plötzlich ist nichts mehr so, wie es war.
Ein tragischer Unfall reißt einen geliebten Menschen, einen Freund, einen Bekannten aus dem Leben. Ohne Vorwarnung, ohne Möglichkeit, sich vorzubereiten.

Ich weiß, wie unfassbar dieser Moment ist.
Ich war 15 Jahre alt, als meine Mama bei einem Autounfall starb. Morgens hatte ich sie noch gesehen, und doch kam sie nicht mehr nach Hause. Diese Leere, dieses Nicht-Begreifen-Können, begleitet einen lange.

Darum: Versucht, nie im Streit auseinanderzugehen. Sagt den Menschen, die euch wichtig sind, dass ihr sie liebt. Gebt ihnen ein Lächeln mit auf den Weg. Wir wissen nie, ob wir uns noch einmal sehen – oder ob ein Abschied vielleicht schon der letzte war.

Immer wieder höre ich Sätze wie:„Ich könnte euren Beruf nicht machen. Aber es ist schön, dass es euch gibt.“Oder: „Wie g...
28/07/2025

Immer wieder höre ich Sätze wie:
„Ich könnte euren Beruf nicht machen. Aber es ist schön, dass es euch gibt.“
Oder: „Wie gehst du mit so viel Trauer um?“

Ja, mein Beruf ist kein einfacher. Und doch mache ich ihn – so merkwürdig es für manche klingen mag – sehr gerne. Denn für trauernde Angehörige in einer ihrer schwersten Stunden da zu sein, ist für mich keine Last, sondern eine erfüllende Aufgabe. Ihnen Wege zu zeigen, wie eine Trauerfeier und die Trauerarbeit gestaltet werden kann, gibt nicht nur Halt, sondern schenkt auch wertvolle Momente des Abschieds.

Natürlich bedeutet dieser Beruf, rund um die Uhr erreichbar zu sein – 365 Tage im Jahr. Das fordert Kraft und verlangt meiner Familie oft ein Zurückstecken ab. Und manchmal ist es schwer, weil es trotz aller Mühe und allem Engagement nicht gelingt, es jedem recht zu machen. Aber so etwas kennt sicher jeder, egal in welchem Beruf.

Besonders nah geht es mir, wenn Kinder sterben oder schlimme Unglücke geschehen. Denn auch wir Bestatter sind Menschen – mit Herz und mit Gefühlen. Doch wir lernen, mit all dem umzugehen, und wir lernen, das Leben im Hier und Jetzt zu schätzen. Jeden Tag bewusst zu genießen. Jede Sekunde mit unseren Lieben ernst zu nehmen. Und uns nicht über Kleinigkeiten aufzuregen, die es nicht wert sind.

Vielleicht ist es genau das, was mein Beruf mich lehrt:
Wie zerbrechlich das Leben ist – und wie wertvoll jeder einzelne Augenblick.

Wenn die Mama fehlt…Es gibt Verluste, die begleiten einen ein Leben lang.Der Tod der eigenen Mutter gehört dazu.Ich selb...
21/07/2025

Wenn die Mama fehlt…

Es gibt Verluste, die begleiten einen ein Leben lang.
Der Tod der eigenen Mutter gehört dazu.

Ich selbst war 15, als ich meine Mama durch einen Verkehrsunfall verloren habe.
Viel zu jung, um zu verstehen, was das wirklich bedeutet. Und doch alt genug, um zu spüren, wie sehr sie fehlt.

Eine Mama – das ist oft jemand, der vieles sagt, was wir nicht hören wollen.
Die uns mahnt, uns zurechtrückt, uns bremst.
Die auch mal streng ist, manchmal zu streng.
Und doch ist da immer dieses tiefe, manchmal unausgesprochene „Ich hab dich lieb.“
Auch wenn wir es nicht immer erkennen.

Erst mit der Zeit – oft erst, wenn sie nicht mehr da ist – beginnen wir zu begreifen, warum sie so war.
Warum sie auf manches bestanden hat.
Warum sie uns manchmal nicht alles abgenommen, sondern uns durch schwierige Momente begleitet hat, statt sie uns zu ersparen.

Die Mama ist oft der Mensch, der uns am längsten kennt –
und der uns trotzdem immer wieder neu sieht.

Wenn sie fehlt, dann fehlt nicht nur ein Mensch.
Dann fehlt Halt.
Dann fehlt dieses „Ich bin für dich da“, egal was passiert.
Dann fehlt ein Stück Zuhause.

Für alle, die ihre Mama noch haben: Ruft sie an.
Hört hin. Nehmt sie ernst – und in den Arm.
Und für alle, die sie verloren haben:
Ich weiß, wie es sich anfühlt.
Und ich weiß, dass die Liebe bleibt.
Trotz allem. Für immer.

Wenn Kinder sterben, zerreißt es uns das Herz. Doch auch wenn unsere Omas, Opas, Uromas und Uropas gehen, stirbt mit ihn...
16/07/2025

Wenn Kinder sterben, zerreißt es uns das Herz. Doch auch wenn unsere Omas, Opas, Uromas und Uropas gehen, stirbt mit ihnen etwas Unersetzliches – eine ganze Lebensgeschichte.

Mit jedem Abschied verlieren wir Erinnerungen, Erfahrungen, Wissen.
Die Liebe einer Oma, die sich beim Spielen von „Mensch ärgere dich nicht“ Zeit für uns nahm.
Das handwerkliche Geschick eines Opas, der genau wusste, wie man eine Sense schleift oder eine Angel baut.
Die Hausmittel gegen aufgeschlagene Knie, der Trost, wenn wir etwas angestellt hatten.
Und später – die weisen Worte, die uns im Erwachsenenleben oft mehr halfen als jeder kluge Ratgeber.

All das vergeht, wenn wir nicht hinhören.
Wenn wir nicht fragen.
Wenn wir ihnen nicht die Zeit schenken, die sie verdienen.

Unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern haben uns so viel gegeben.
Lassen wir nicht zu, dass ihre Geschichten mit ihnen verschwinden.

Ein kleines Leben, das Spuren hinterlässt.Seit vielen Jahren begleiten wir ehrenamtlich die Beisetzungen der sogenannten...
10/07/2025

Ein kleines Leben, das Spuren hinterlässt.

Seit vielen Jahren begleiten wir ehrenamtlich die Beisetzungen der sogenannten Sternenkinder – Kinder, die still geboren wurden oder viel zu früh gehen mussten. Für uns ist es eine Herzensangelegenheit, denn auch diese Eltern haben ihr Kind verloren. Auch ihr Schmerz verdient Raum, Anerkennung und einen würdevollen Abschied.

Die Stadt hat uns dafür ein eigenes Sternengrab zur Verfügung gestellt – ein Ort des Erinnerns, des Trauerns, aber auch der Liebe. Die örtlichen Blumenhändler schenken zu jeder Beisetzung ein Blumengesteck, und eine Mitarbeiterin des Krankenhauses, die sich seit Jahren mit viel Herz um die Organisation kümmert, ist die treibende Kraft hinter allem.

Dafür möchten wir von Herzen Danke sagen.
Denn auch leises Leid braucht Menschen, die hinhören.
Und Liebe kennt keine Größe – sie ist einfach da.

👼❤️

02/07/2025

🕯 Bestattung früher und heute – wir suchen Exponate für eine besondere Ausstellung! 🕯

Im März 2026 entsteht im Freilichtmuseum unserer Region eine Ausstellung rund um das Thema Bestattung in früherer Zeit – ein spannender Blick zurück auf alte Rituale, Handwerkskunst und den Umgang mit Abschied und Trauer.

Dafür suchen wir zeittypische Gegenstände aus der Vergangenheit:
🪦 alte Werkzeuge aus dem Bestattungswesen
🔔 Totenglöckchen, Trauerflore, Grabkreuze
🕯 Öl- oder Karbidlampen
📜 historische Dokumente oder Fotos

Egal ob aus Familienbesitz, vom Dachboden oder aus dem Fundus eines Bestattungsunternehmens – jeder Beitrag zählt und kann Teil dieser Ausstellung werden.

👉 Wer etwas beitragen kann oder Fragen hat: bitte einfach per PN melden oder direkt im Kommentarbereich schreiben.

Lasst uns gemeinsam Erinnerung bewahren und Geschichte erlebbar machen.

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Adresse

Bahnhofstraße 12
Freyung
94078

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