Naturheilpraxis Kurali

Naturheilpraxis Kurali ganzheitlicher Therapieansatz, CranioSacrale Osteopathie, Sat Nam Rasayan, Astrologie

Konsequente Ganzheitlichkeit, CranioSacrale Osteopathie, Sat Nam Rasayan, Astrologie, Heilsteine

04/10/2025

3 „Hausmittel“

Ein Bekannter hat mich mal gefragt was meine 3 Hausmittel sind. Ich habe ihm natürlich eine Antwort gegeben die auf ihn zugeschnitten war.
Hier sind meine allgemeinen Hausmittel:

1. vor dem Aufstehen im Bett durchstrecken. Cordisol ist ein körpereigenes Stresshormon. Dieses wird physiologisch vor allem Morgens ausgeschüttet. Der Grund ist klar: wir begeben uns aus der Liegenden Position aus dem warmen Kuschelbettchen in die kalte, grausame Welt (Humor kommt später). Wir stehen also auf und sind sofort da – ein Relikt aus dem Neandertal um unser Überleben zu sichern. Was wir aber heute nicht mehr brauchen. Also können – und sollten – wir es ein paar Gangschaltungen langsamer angehen lassen. Die paar Minuten die wir dadurch „verlieren“ werden wir im Laufe des Tages und Lebens an Qualität hinzugewinnen. Für Menschen mit niedrigem Blutdruck wirkt die Übung klar situationsbezogen, mit höherem wirkt sie eher langfristig.
2. komische Bewegungen machen. Ja, kein Schreibfehler. Wie wichtig das ist wurde mir erst klar als ich einem Freund und Patienten einige Bewegungsmuster gezeigt hatte. Der Gesichtsausdruck von ihm war schon ziemlich schräg. Auch hier wiederum zwei Gründe (mindestens): erstens macht man Bewegungen die man als seltsam empfindet sonst nie – oder man empfindet Bewegungen die man nie macht als seltsam. Das heißt die entsprechende Muskulatur wird selten bewegt und ist daher verspannt und/oder schwach. Außerdem entstehen neue Bewegungsmuster im Gehirn, es werden also neue Verknüpfungen erstellt – wer also mit mehr Kreativität leben will → das ist DIE Übung dazu.
3. tja wer hätte das gedacht: Humor. Vielleicht das wichtigste überhaupt für die Lebensbewältigung. Und damit für die Gesundheit. Damit ist aber nicht gemeint schlechte Empfindungen und Erfahrungen zu verdrängen, im Gegenteil. Wenn wir uns mit negativen Erfahrungen – welche zwangsläufig im Leben auf uns zukommen, selbst wenn man versucht sich in einem Elfenbeinturm zu verstecken – brauchen wir Humor um damit fertig zu werden und nicht zu verknöchern. Das zeigt wiederum die Verbindung zu Punkt zwei: komische Bewegungen ALS komische Bewegungen machen um sowohl körperliche wie geistige Spannungen zu lockern. Übrigens gibt es eine wissenschaftliche Theorie die davon ausgeht dass Lachen quasi erfunden wurde um den Geist nach einer gefährlichen Situation wieder aufzulockern. Dass es das körperlich macht ist wohl außer Frage zu stellen.

22/09/2025

Prokrastination

„Krass“ - denke ich mal wieder. War es nicht Herrhausen der gemeint hat dass man die meiste Zeit damit verschwendet dass man einen Gedanken nicht zu Ende denkt ?
Was ich so über Prokrastination gelesen habe erfüllt dieses Kriterium.
Also denken wir (bzw stellvertretend ich) mal bis zum Schluss: aufschieben tun wir etwas wenn wir emotional vom Sinn dieser Aufgabe überzeugt sind. Punkt.
Also vom Prinzip her wissen wir dass wir die Wohnung aufräumen, die Steuererklärung machen und die Wäsche waschen sollten – innerlich kommt der Impuls: warum, wo wir doch genauso gut auf der Couch liegen, im Cafe sitzen oder einfach LEBEN können ?
Welch eine Diagnose !
Und die Psychologie bemüht sich den Menschen wieder nach den Gesellschaftsdoktrinen auszurichten – gegen die sich die Prokrastination gerade richtet. Deshalb: krass.
Im Prinzip ist es so dass das Unterbewusstsein/die emotionale Ebene mindestens 80 % von uns ausmachen. 3 % wären dann das Bewusstsein, das dazwischen wäre als Zwischenbereich zu definieren. Wir sollen uns also gegen des größten Teils unseres Selbst richten um der Gesellschaftsdoktrin zu entsprechen. Nichts anderes habe ich bin jetzt zu diesem „Krankheitsbild“ gelesen, welches per dieser Definition eben vor allem das - gesunde !- Aufbegehren unseres inneren Selbst gegen – verinnerlichte – gesellschaftliche Normen ist.
Noch besser: wenn wir es bei der Mediation, beim Yoga oder psychologisch verordneten Entspannungsübungen tun ist das ok, wenn wir es aber „einfach so“ tun ist es Prokrastination.
Wie krank bitteschön ist das ? Und wie krank ist eine Gesellschaftsdoktrin die eine solche Diagnose entwickelt ohne zu merken dass sie absolut auf dem Holzweg ist ?
Wir müssen wieder lernen dass unser Unwillen gegen gewisse Tätigkeiten nicht pathologisch ist sondern im Gegenteil sehr berechtigt. Gut, wir müssen trotzdem unsere Steuererklärung machen, aber es ist berechtigt diese Arbeit – oder andere – nicht zu mögen. Und es ist vor allem berechtigt EINFACH SO ZU LEBEN. Und es ist eine gute Idee das dann zu tun wenn UNS gerade danach ist und keine Erklärungen wie Yoga- oder Meditationsstunden oder was auch immer brauchen.
Dann aktiviert sich der Parasympatikus, der sowohl für seelische wie auch körperliche Regeneration, aber auch für höhere kognitive Funktionen „zuständig“ ist.
Wir heilen dann also nicht nur von innen heraus, stabilisieren unsere Gesundheit UND aktivieren jene Gehirnareale die uns weiter bzw aus vorhandenen Problemen herausführen – können, wenn wir die Prokrastination richtig nutzen. Was wir nicht tun können wenn wir sie pathologisch definieren.
Was sie nur aus der Sicht einer sympathikoton geprägten Gesellschaft ist welche sich immer mehr „alternativlos“ vom eigentlichen Menschsein ablöst.
Lustlosigkeit muss man überwinden, nicht behandeln. Eigentlich sollte man Leute behandeln die allen ernstes meinen man muss die Lustlosigkeit an eintönigen Arbeiten behandeln. Da das aber unsere Gesellschaftsparadigma ist kommt unsere Gesellschaft - und damit die offizielle Psychologie - bestimmt nicht da drauf.
Also: Leben kommt vor Arbeiten. Wenn wir uns das selbst nicht erlauben tun das Andere auch nicht.
Wer dann immer noch Probleme mit „Prokrastination“ hat darf gerne zum erarbeiten persönlicher Strategien einen Termin mit mir vereinbaren.

Seine Eltern hatten Humor . . .
21/09/2025

Seine Eltern hatten Humor . . .

18/09/2025

Angst

„Angst essen Seele auf“ - ein beeindruckender Film. Aber hier geht’s nur um die Aussage des Titels.
Ja, Angst zerfrisst innerlich. Vor allem wenn sie uneingestanden oder verdrängt wird. Genau hier liegt das Problem. Es gibt wohl kein Leben ohne Angst. Die Frage ist nur wie wir damit umgehen. Meist durch Verdrängung. Was wiederum dazu führt dass wir uns schuldig fühlen und die Verdrängung verdrängen. Womit wir wieder unseren installierten Teufelskreis haben. Um überhaupt aus diesem raus zu kommen müssen wir uns abgewöhnen uns wegen unserer Angst minderwertig und damit schuldig zu fühlen. Angst zu haben ist normal. Diese zu verdrängen auch. Wenn etwas normal ist heißt das aber noch lange nicht dass es gut ist. Es geht wirklich nur darum die Angst und ihre Verdrängung nicht moralisch sondern konstruktiv zu werten.
Die eigentliche Frage ist wie wir die Angst angehen. Wenn man versucht die Angst zu bezwingen um äußerlich besser da zu stehen bleibt man im Kompensationsmechanismus stecken. Was heißt die Angst wird zwar teilweise aufgelöst, andererseits werden aber wiederum andere Verdrängungsmechanismen etabliert. Was einerseits Selbstbetrug ist, andererseits habe ich wiederum den selben Mechanismus wie vorher, wobei das Problem ist dass man den neuen Verdrängungsmechanismus erst mal wieder erkennen muss.
Übergangsweise ist das bestimmt kein schlechter weg, auf die Dauer ist er aber kontraproduktiv.
Im eigentlichen Sinne geht es nicht darum die Angst los zu werden – wie schon gesagt, ein Leben ohne Angst ist wohl nicht wirklich möglich. Realistisch ist aber sich den inneren verdrängten Ängsten zu stellen. Damit üben wir mit unseren Ängsten umzugehen. In dem Maße indem man seine Angst beherrscht beherrscht man sich selbst
Was wiederum heißt: hinter der Angst liegt Kraft. Um diese innere Kraft zu erreichen muss man aber auch wiederum die Angst integrieren.
Beherrschen ist eigentlich schon ein falsches Wort, es riecht schon zu stark nach Kontrolle. Aber wir werden nie die Kontrolle über unser Leben haben, meiner Meinung nach ist das auch ein viel zu starres Konzept. Und Starre wiederum ist ein Angstsymptom. Da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz. Einfluss ist meiner Meinung nach das passendste Konzept. Es beinhaltet flexibel mit den sowohl positiven wie auch negativen Faktoren des Lebens umzugehen.

In Laufe meiner Heiltätigkeit – die lange vor meiner Heilpraktiker-Prüfung angefangen hat – bin ich immer mehr dazu gekommen tiefe Blockaden zu lösen. Erst mit der Zeit wurde mir bewusst dass es eigentlich das ist was wirkliches ganzheitliches Heilen ausmacht. Die tiefsten Blockaden sind mit unseren Urängsten verbunden. Da diese setzen sich nicht nur seelisch, sondern auch körperlich fest. Die Therapie der Wahl ist also (auch) hier eine kombinierte körperlich-seelische.
Heilversprechen sind in Deutschland – mit gutem Recht – verboten. Was zu diesem Thema wie oben beschrieben Sinn macht.

Aber ich kann Versprechen durch meine Behandlungen die Ängste oder den Angstdruck (je nach Definition) zu mindern. Die einzige Voraussetzung an den Patienten ist dass er bereit und fähig ist sich seinen Ängsten zu stellen. Alles andere werden wir zusammen erarbeiten. Schließlich will ich niemanden von mir abhängig machen sondern ihn als freieren Menschen ins Leben gehen.

Email: Praxis.ThomasKurali@gmx.de, mobil: 01577-8301539

Pathologische Angststörungen gehören zumindest (!) unter ärztliche Kontrolle. In einem solchen Fall bin ich nur Mitbehandler.
Auch darf ich als Heilpraktiker keine ärztlichen Diagnosen und Medikamentenverordnungen übergehen.
Obwohl meine Behandlungen helfen können Medikamentengaben zu reduzieren ist hierfür auch die Zustimmung des Arztes erforderlich.

10/09/2025

Worte lügen

„Wie komme ich jetzt wieder aus dieser Schublade raus ?“ meinte eine Kollegin als wir schon einige Zeit hin- und hergeschrieben hatten. Nun gut, die „Schublade“ hat ihr natürlich nicht gepasst. Was sie aber nicht bemerkt hatte war dass wir uns längst gegenseitig in verschiedene Schubladen gesteckt hatten, nur dass da der Unterschied war dass uns die Schubladen gepasst haben.
Wir lassen uns nur zu bereitwillig in Schubladen stecken – wenn sie uns passen. Ein Lob, ein Kompliment oder eine (isolierte) Eigenschaft die wir positiv ansehen lassen wir uns bereitwillig überstülpen. Nun gut, das ist noch nicht wirklich das Problem. Das eigentliche Problem ist dass wir das nicht hinterfragen. Als ich gerade meine Praxis aufgemacht hatte rief mich eine Frau an die mich zuerst wg. meinem Logo gelobt hat – die ersten drei Buchstaben meines Namens schwungvoll verbunden. Und sie war wirklich professionell, es klang entsprechend ehrlich – aber ich hatte ja auch „mein Zeuch“ gelernt, heißt: ich höre immer was hinter den Worten gesagt wird. Sie wollte mir was verkaufen und das kann man natürlich besser wenn man ein positives Umfeld herstellt. Was natürlich wiederum sofort die Frage aufwirft: ist es wirklich positiv wenn jemand ein positives Umfeld herstellt ? Nach dem Geschriebenen natürlich nicht.

In unserer Kultur geht es immer mehr darum sich positiv zu verkaufen. Wenn man sich die ganzen Beiträge an die ziemlich viele Coachs und Therapeuten auf Linkdin, Facebook und Co an sieht man dass sie auf gerade dieser Ebene arbeiten. Und nicht nur auf der Wirtschafts-Ebene, sondern was viel schlimmer ist: auf der Dating-Ebene, also im zwischenmenschlichen Bereich ist es genauso. Wenn wir uns darauf fokussieren uns gut zu verkaufen machen wir uns aber zwangsläufig zur Wahre, zum Objekt.
Positive Darstellung und authentisch sein sind also zwei absolut verschiedene Prinzipien. Erstere hält uns zwangsläufig auf einer oberflächlichen Ebene und sperrt damit ebenso zwangsläufig den Zugang zu Tiefe und persönlicher Erfüllung. Natürlich hat jedes Leben beides – aber es ist absolut wesentlich auf was wir unseren Schwerpunkt legen. Und das nicht nur mit dem was wir sagen – was nur Worte sind – sondern was wir tatsächlich tun.
Bleiben wir auf der oberflächlichen Ebene der Worte und damit der Schubladen – den jedes Wort ist eine Schublade – werden wir nie in unser eignes Leben vordringen.
Genau das ist die Situation in der sich unsere Gesellschaft als ganzes befindet und die Gesellschaft entsprechend als „richtig“ sieht.
Nun, ich sehe das (in den meisten Fällen) diametral anders.
„Schöne Worte sind nicht wahr und wahre Worte sind nicht schön“ - nun, rein technisch gesehen stimmt diese Aussage nicht, zumindest nicht immer. Trotzdem stimmt sie eher als dass sie nicht stimmt.
Ein wirklich guter Berater – egal in welcher Angelegenheit – wird einem also nicht hochloben sondern einem die eignen Fehler anzeigen. Zeigen wo man sich selbst in eine Schublade steckt. Man nennt es auch „Komfortzone“.
Wir müssen wieder lernen zu sehen was hinter unseren Wünschen steckt – und ob sich diese mit unseren wahren Bedürfnissen deckt oder ob sie nur Ersatzbefriedigungen sind.

08/09/2025

Political Korrektness

Komischerweise höre ich diese Bezeichnung in den letzten Jahren immer weniger – obwohl ihre Bedeutung zugenommen hat.
Und, sie gehört für mich zu einem typischen Unwort – sonst würde ich nicht drüber schreiben.
Die Idee diese beiden Worte zu kombinieren könnte von den Marx-Bothers stammen.
Vielleicht wird es deutlicher wenn ich ein anderes Wort benutze: Diplomatie. „Diplomatisch“ heißt jemanden irgend einen Stuss so unter zu bringen dass derjenige auch noch zustimmt. Und ein richtiger Diplomat würde jetzt auch noch fragen was Diplomatie mit Politik zu tun hat – wo wir wieder bei den Marx Brothers wären.
Um es genauer aufzuzeigen: wir wollen die Welt dazu erziehen ökologischer und menschlicher zu handeln, verbrauchen aber die meiste Energie und die meisten Rohstoffe – was an sich schon nicht ökologisch sein KANN. Durch dieses Missverhältnis zu der „zweiten“ und „dritten“ Welt schaffen wir dann auch noch das Elend das es auf der Welt gibt. Wehren sich Staaten der zweiten und dritten Welt werden sie von der Weltpolizei diffamiert und angegriffen. Um genau diesen Status Quo aufrecht zu erhalten. Und wir helfen ihnen auch noch dabei – sowohl materiell als auch propagandistisch.
Das ist in einem Absatz den Zustand der Welt erklärt – wie viele endlose Reden wurden gehalten diesen Zustand zu beschönigen und uns als die Retter der Welt darzustellen ?
Aber wieso schreibe ich das überhaupt ?
Einfache Frage, einfache Antwort: in dem Maße in dem wir uns selbst belügen machen wir uns krank. Das ist keine esoterische Ansicht – und wenn wäre mir das auch egal, die Hauptsache sie stimmt. Vorheriger Absatz ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs, um so eine Spitze zu haben braucht es eine Menge Material darunter. Das sind eben gerade diese immer kleiner werdenden Lebenslügen die die Spitze oben halten damit wir uns nicht um unseren eignen Kram kümmern müssen weil „die Anderen“ Schuld sind. Wer die anderen sind ist egal, die Hauptsache nicht wir.
Durch diese Verdrängungsspielchen geht ziemlich viel Hirnschmalz verloren welches man auch durchaus kreativ für die wirkliche Beseitigung dieser Probleme verwenden könnte. Was man zum Beispiel an CO2-Emmission einsparen könnte wenn man auf einen Klimagipfel verzichten würde – die Liste könnte man endlos fortsetzen.
Wie immer, die Gesundheit der Welt fängt bei einem Selbst an (sehr frei nach Jung). Da die Welt – ganz besonders unsere „politische Korrektnes“ keine ist, sondern das klare Gegenteil, ist von der Gesellschaft keine Hilfe sondern eher das Gegenteil zu erwarten.
Ich biete jedem, der wirklich an sich und damit (zwangsläufig) an seiner Gesundheit arbeiten will an aus einem Repertoire (25 Jahre ganzheitliche Arbeit an Menschen) welches jenseits der Paradigmen unserer auf Selbstbetrug aufgebauten Gesellschaftsstruktur liegt zu schöpfen um sein aufrichtiges eignes Leben zu leben.
Im Rahmen unserer gesellschaftlichen Normen zu bleiben heißt immer irgendwie den Selbstbetrugs unserer Kultur zu verinnerlichen und mit zu tragen. Aus diesem herauszutreten ist schwer, das weiß ich aus eigner Erfahrung. Aber letztendlich ist es die einzige Möglichkeit zu sich Selbst zu kommen.

04/09/2025

Positiv denken

Als ich meine erste Lehre gemacht hatte war das allgemeine Credo „nicht geschimpft ist gelobt genug“. Man kann sagen es waren einfach andere Zeiten – was ja auch stimmt – trotzdem kann man aus Fehlern lernen. Wenn man gesagt bekommt dass man etwas gut macht kann man das das nächste Mal genauso machen. Mit Loben kann man also die Qualität verbessern. Wohl bemerkt: kann. Das ist keine Selbstfahrlafette.
Ich habe mich mal mit einem Amerikaner unterhalten. Der meinte dass die Deutschen ziemlich trocken wären. Was bei uns „gut“ ist wird bei den Amerikanern schnell „great“ „fine“ oder sonstwie gelobt. Allerdings war das einige Jahrzehnte später.
Heutzutage wird immer mehr der alternative Fehler gemacht: es wird etwas ohne wirkliche Grundlage gut geredet. Und das wird als „positiv denken“ deklariert. Etwas gut zu machen erreicht man aber kaum durch positives Denken, obwohl dieses schon dabei sein muss. Nur eben richtig genutzt werden muss.
Auf meinem ersten Yoshigasagi-Lehrgang dachte ich mir „die lassen mich in 5 Jahren meine erste Prüfung machen. 5 Jahre später hatte ich die meisten im Dojo zumindest eingeholt wenn nicht überholt, hatte eine eigne Trainingsstunde, war die Vertretung vom Dienst und einiges mehr. Durch positives Denken hatte ich das bestimmt nicht erreicht, im Gegenteil. Gut, was ich allerdings sagen muss dass etwas mehr positives Denken die Sache schon erleichtert hätte. Aber auch das ist, wenn man sich diese Aussage richtig ansieht, Selbstkritik welche eher unter die Sparte negatives Denken fällt. Das ist z. B. ein klares Indiz dafür dass nichts einfach so geradlinig ist wie man denkt oder es gerne sehen will.
Ab den 3. Kyu wurde mir klar dass ich mich nur entwickeln kann wenn ich meine Fehler selbst sehe. Ich denke das ist meine Form des „positiv Denkens“. Ob das andere so sehen ? Aus meiner Erfahrung weiß ich dass es in den wenigsten Fällen so ist.
Im Kendo wurden mir unter 8 Anfängern als Ersten eine Rüstung zugeschanzt, im Kyudo meinte mein Lehrer ich könnte eigentlich die ersten 2 Prüfungen auf einmal machen. In beiden Fällen hätte ich nicht dran gedacht so weit zu sein. Also positiv Denken hat mich da nicht weiter gebracht. Was mich weiter gebracht hat ist immer das selbe: mich intensiv mit meinen Fehlern zu beschäftigen.
Ich kann da sogar noch ne gute Schippe drauf legen. Eigentlich wollte ich in jüngeren Jahren nur ein eignes Aikido-Dojo haben. Was mir durch äußere Umstände immer wieder verwehrt wurde, es ist nicht so dass ich es nicht probiert hätte. Andererseits war es auch so dass mir das Universum unmerklich (erstmal) ein besseres Angebot gemacht hat.
Als ich bei meiner Anmeldung zur Heilpraktiker-Prüfung angeben musste woher ich meine naturheilkundlichen Fähigkeiten habe hatte ich Aikido angegeben. Dies wurde vorbehaltlos akzeptiert. Den HP-Schein hatte ich gemacht um mit der Mutter meiner Tochter in Japan eine Kiatsu-Ausbildung zu machen. Mit der Kleinen ging das aber nicht mehr weil es zu teuer gewesen wäre, außerdem nur dann einer von uns beiden die Ausbildung machen konnte. Also habe ich quasi zwangsläufig mit der Sat Nam Rasayan und etwas später mit der Ausbildung zur CranioSacralen Osteopathie begonnen. Beide haben ein viel ganzheitliches Verständnis als Kiatsu, also habe ich auch hier wieder aus der Not etwas besseres begonnen. Meine Dozentin bei der Cranio(sakralen Osteopathie) hatte den 3. Dan und wir waren uns einig: Cranio ist Aikido, Aikido ist Cranio.
Im Aikido habe ich schon als praktischen Vorlauf einen wirklich ganzheitlichen Ansatz gelernt der mir nur noch in gleicher Qualität – wenn auch von einem ganz anderen Blickwinkel – im Sat Nam Rasayan beigebracht wurde.
Dadurch dass ich immer wieder durch äußere (wenn auch selbst verursachte) Umstände gezwungen wurde umzudenken und dazu zu lernen habe ich heute das Repertoir um Menschen und ihre Probleme von verschiedenen Richtungen zu betrachten und entsprechende individuelle Lösungen zu erarbeiten.
Das hätte ich zweifellos durch das heutige Konzept des „positiven Denkens“ nicht.

03/09/2025

Konditionierung

Was sieht man als erstes wenn man einen Menschen trifft ? Vielleicht sollte ich besser allgemeiner fragen: was bemerkt man als erstes wenn man einen Menschen trifft ? Seine Ausstrahlung ? Obwohl das von vielen Psychologen so verstanden wird ist das eigentlich komplett falsch. Was wir an einem Menschen wahrnehmen ist immer die eigne Resonanz auf diesen Menschen. Das macht klar dass es so etwas wie eine objektive Sicht auf einen Menschen nicht gibt. Außerdem ist es umgekehrt genauso: der gegenüber reagiert auf einem durch seine Konditionierung. Vom Anfang an.
Also ist die Suche nach einer objektiven Therapie relativ unsinnig. Eine Therapie – gleich welche – ist dafür da das subjektive Leben eines Menschen zu bessern, nicht irgendwelche Parameter auf „objektiven“ Stand zu bringen. Was objektiv ist bzw sein soll wird nämlich von subjektiven Menschen festgelegt. Bleiben wir bei „toten“ Wissenschaften wie Physik und Chemie funktioniert das noch ganz gut. Je näher die Wissenschaft dem Menschen kommt, wie Biologie, Archäologie, Psychologie oder Medizin wird diese immer mehr von Dogmen der Gesellschaft beherrscht die schwer zu durchbrechen sind da es vor allem Menschen an maßgeblichen Stellen sind welche diese Konditionierungen verteidigen.
Ich habe erst vor relativ kurzer zeit begonnen mir Beiträge von Therapeuten und Coachs auf Linkedin und Facebook anzuschauen und war doch schon sehr verwundert. Gut, dass man in Fachbüchern über Osteopathie immer wieder von der „osteopathischen Manipulation“ liest bin ich schon gewohnt. Aber in unserer Gesellschaft scheint Manipulation schon die Grundlage des normalen Umgangs zu sein. Wobei dies auch wiederum nicht wirklich verwunderlich ist. Wir versuchen den Menschen in ein bestehendes System zu integrieren welchen wir als richtig ansehen. Aber was es keinesfalls ist. Sonst dürften wir unmöglich eine solche Vielzahl physischer und psychischer Probleme haben die für unsere Gesellschaft gerade typisch sind.
Nun gut, unsere Gesellschaft ist darauf ausgerichtet zu funktionieren. Gerade darauf richtet sich jeder offizielle Therapieansatz aus. Das wäre auch stimmig wenn wir eine im Großen und Ganzen gesunde Gesellschaft hätten. Was wir eben nicht haben.
Unsere offiziellen Therapieansätze machen nur Sinn den Status Quo unserer Gesellschaft zu erhalten, nicht die Gesundheit des Einzelnen. Eine gesunde Gesellschaft besteht aber aus einzelnen Individuen. Ein Widerspruch in sich.
Wirklichen Erfolg versprechen nur Ansätze die den Menschen von seinen gesellschaftlichen Konditionierungen befreien, diese zumindest auflockern. Dafür muss man ihm aber die Kraft geben für sich selbst zu stehen. Dazu wiederum muss man sein Nervensystem stärken, da das Nervensystem vor allem den Menschen ausmacht. Ohne Nervensystem wären wir nur ein Fleischklumpen. Und ohne ein gutes Bewusstsein des eignen Selbst kein starkes Selbst. Dieses brauchen wir jedoch um ein freies selbstbestimmtes Leben zu führen UND der Gesellschaft zu nützen. Eines ist ohne das andere nicht möglich.
What ever, letztendlich muss man, wenn man an gesellschaftlichen Konditionierungen arbeitet, von außerhalb dieser Sichtweise an die Probleme herangehen. Das müsste eigentlich klar logisch sein.

31/08/2025
24/08/2025

Krebseimer

Das erste Mal wurde mir das Prinzip in den 90ern klar, als ein Sturm der Entrüstung durch die Presse ging weil ein paar junge Leute eine Wagenburg auf einem teils verwilderten Feld aufgezogen hatten. Es geht ja gar nicht dass sich jemand etwas raus nimmt was man sich selbst nicht traut: anders zu leben als alle Anderen.
Terry Pratchett hat das in seinem Buch „die unsichtbaren Gelehrten“ (unbedingt empfehlenswert) ganz gut erklärt. Krebseimer muss man nicht abdecken. Warum ? Jeder Krebs, der versucht aus dem Eimer zu entkommen wird von den anderen wieder runter gezogen. Genau so funktioniert unsere Gesellschaft. Wer versucht aus den gesellschaftlichen Konventionen zu entkommen wird gnadenlos gemobbt bis er zurückrudert bzw in den Eimer zurück fällt.
Aber es wäre müßig nur auf andere zu zeigen und sie allein dafür verantwortlich zu machen wenn man im Leben nicht weiter kommt. Wir haben längst alle den Krebseimer verinnerlicht. Mehr oder weniger. Andere dafür verantwortlich zu machen ist auch eine Art Krebseimer. Oder richtiger gesagt: daraus, andere verantwortlich zu machen resultiert wiederum der Krebseimer.
Mir wurde oft der Vorwurf gemacht dass ich mich für „zu genial für diese Welt“ halte. Nicht gerade mit diesen Worten, aber mit diesem Sinn. Nun, da möchte ich entgegenhalten dass für mich Genialität eine natürliche Funktion des menschlichen Geistes ist. Also kein großes Ding. Der Krebseimer ist hier sich nicht zu trauen diese Genialität auszuschöpfen aber anderen, die das tun Überheblichkeit vorzuwerfen.
Wilhelm Reich sagte mal dass unangebrachte Bescheidenheit keine Tugend ist. Nach diesem Maßstab gemessen ist unsere Gesellschaft absolut untugendhaft.
Die meisten Menschen wollen eher von Anderen bestätigt werden als ihr eignes Leben zu leben. Das heißt sie wollen im Krebseimer bleiben. Nur eben ohne die anderen Krebse. Sich selbst zu verwirklichen heißt aber die Sicherheit des Eimers hinter sich zu lassen.

Bist du bereit dazu ?
Willst du deine inneren und äußeren Blockaden wirklich angehen ?
Also im Klartext: willst du wirklich aus dem Krebseimer ?

Ich bin in einem 500-Seelendorf aufgewachsen. Einerseits war es ein grandioser Abenteuerspielplatz, andererseits der typischste Krebseimer den es gibt. Später habe ich dann eine Schreinerlehre angefangen und gemerkt (wenn auch nicht ganz bewusst): ein anderer Krebseimer. Mit der Zeit habe ich gelernt dass jede Gemeinschaft einfach ein anderer Krebseimer ist. Auch unsere Gesellschaft, was man vor allem daran erkennt wie leichtfertig sie alles was sie nicht versteht als „esoterisch“ (nur als Beispiel) negativ deklariert.
Ich will hier nicht Negatives mit Negatives vergelten, sondern einfach nur auf einen logischen Umstand hinweisen. Gemeinschaften funktionieren so: wer nicht wie alle ist schließt sich quasi selbst aus. Eigentlich muss man nur lernen damit umzugehen. Und das ist natürlich etwas was man im Krebseimer nicht lernt.

Lange bevor ich irgendwelche Therapien gelernt habe hatte ich praktisch gelernt wie Probleme wirklich in der Tiefe entstehen. Jede/r, der seine Probleme wirklich tiefgründig angehen will ist bei mir in guten Händen.
Denn eines ist absolut klar: sein in der Tiefe eignes Leben zu leben ist das Gesündeste was es gibt.
Ein erfülltes und ein gesundes Leben ist nicht voneinander zu trennen.
Außerdem arbeite ich gern an interessanten Problemen.

Termine und weitere Informationen unter 01577-8301539

18/08/2025

Bedingungslose Liebe

So weit ich mich erinnern kann war es in einem Zoom-Meeting oder Workshop wo jemand das Konzept „bedingungslose Liebe“ fallen lies. Und natürlich wo man sie her bekommt – sonst würde man ja nicht das Konzept entwickeln. In meinem Kopf reihten sich sofort einige Fragen auf die erst mal in die richtige Spur gebracht werden mussten. Hier das Resultat:
Was ich vor ein paar Monaten über Respekt geschrieben habe gilt auch für Liebe – sie haben ziemlich viel gemeinsam, allerdings geht es hier nicht um diese Gemeinsamkeiten, sondern darum dass das Bedürfnis an Liebe gerade in unserer heutigen Zeit aus einem Mangel besteht. Man will etwas in einem Masse was man nicht bereit oder fähig ist im selben Maße zurückzugeben. Wenn man sich das Konzept bedingungslose Liebe anguckt sieht man gleich dass dieser Faktor hier bis zum Anschlag ausgereizt ist. Würde man selbst so bedingungslos lieben wie man es verlangt bzw für sich will ? Wenn ja wäre das selbstlose Liebe und, leider – die gibt es nicht. Nicht wirklich. Selbstlose Liebe ist ein genauso narzisstisches Konzept wie bedingungslose Liebe. Beides ist theoretisch abgehoben und unrealistisch. Liebe setzt zwingend Selbstliebe voraus. Wie schon im Artikel über Respekt geschrieben: was echt ist muss vom inneren der Person kommen. Genauso wenig wie man andere ohne Respekt für sich selbst respektieren kann kann man ohne Selbstliebe lieben. Unsere Eigenschaften entstehen nicht im luftleeren Raum, sie sind immer personengebunden, subjektiv. Also wieder ein Verständnis das durch unser (vermeintlich) objektives Weltbild verloren geht.
Ich habe gerade einen Reel gesehen in dem eine Frau erklärt dass Liebe nicht im Herzen entsteht, sondern im Nervensystem. Womit die absolut recht hat. Gefühle entstehen vorwiegend mit und durch die Interaktion mit dem limbischen System, Gefühle und Gedanken sind enger miteinander v erbunden als wir es im allgemeinen anerkennen (wollen). Das heißt aber auch dass, wenn unser Nervensystem überlastet ist – was in unserer Kultur obligatorisch ist – wir nie Liebe entwickeln können. Da kann man uns von außen mit „bedingungsloser“ oder „selbstloser“ Liebe zuwerfen, es wird einfach nicht ankommen weil die inneren Bedingungen nicht dafür ausgerichtet sind.

Ohne unser Selbst, besser ohne uns selbst sind wir nichts. Selbstlose Liebe ist also nichts. Wer will schon selbstlose, unpersönliche Liebe ?
Bedingungslose Liebe ist genauso unmöglich wie immer auszuatmen. Damit man etwas geben kann muss man das erst einmal haben. Das heißt wiederum man muss es erst einmal bekommen haben – wenn man Glück hat – oder man muss es sich erarbeitet haben. Meist ist es mehr oder weniger aus beiden Faktoren zusammengeschustert. Geschustert ist hier der beste Begriff, weil wir uns meistens etwas irgendwie zurecht basteln bis wir immense Schwierigkeiten mit dem Thema haben. Erst dann fangen wir an bewusst daran zu arbeiten. Was aber wiederum heißt dass wir noch genug Spielraum
nach oben haben um unsere Situation zu bessern. Das ist jetzt bewusst allgemein gehalten weil es im Prinzip für jeden Umstand, jedes Problem gilt. Und dadurch natürlich auch für unsere Fähigkeit Liebe zu geben und anzunehmen.

Man muss nur einige, wenn es geht weniger reißerische Dokumentationen über Säugetiere angucken um zu sehen dass Liebe für Säuger ein wesentliches Element darstellt. Wenn gerade das uns Menschen Schwierigkeiten macht heißt das dass wir es – mehr oder weniger bewusst oder unbewusst - blockieren. Ich muss noch einmal hinzufügen dass mit Liebe hier nicht das romantische abgehobene Gefühl gemeint ist das in Filmen oder Liedern beschrieben wird. Es ist ein handfestes Gefühl das für einen Säuger unabdingbar zum Leben gehört. Auch die romantische Verklärung ist die Abkehr vom wirklichen Gefühl.
Wirkliche (Selbst)Liebe ist quasi die Spitze des Eisbergs. Wenn sie fehlt heißt das dass unsere primäre, fließende und emotionale Lebensenergie blockiert ist so dass wir das intellektuell auffangen müssen – ein Zustand der für unsere Kultur und unseren Lebensstil absolut typisch ist.

Jede/r der an diesem Status quo etwas ändern will um sein primäres Lebensgefühl zu bessern ist bei mir genau richtig. Da sich diese Blockaden auch im Körper festsetzen wird auch an diesen Strukturen gearbeitet.

Termine unter 01577-8301539

Adresse

Waltershöhe 23
Friedelsheim
67159

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Naturheilpraxis Kurali erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Die Praxis Kontaktieren

Nachricht an Naturheilpraxis Kurali senden:

Teilen

Share on Facebook Share on Twitter Share on LinkedIn
Share on Pinterest Share on Reddit Share via Email
Share on WhatsApp Share on Instagram Share on Telegram

Our Story

Konsequent ganzheitlicher Behandlungsansatz, CranioSacrale Osteopathie, Sat Nam Rasayan, Astrologie, Lebens- und Gesundheits-Coaching