04/10/2025
3 „Hausmittel“
Ein Bekannter hat mich mal gefragt was meine 3 Hausmittel sind. Ich habe ihm natürlich eine Antwort gegeben die auf ihn zugeschnitten war.
Hier sind meine allgemeinen Hausmittel:
1. vor dem Aufstehen im Bett durchstrecken. Cordisol ist ein körpereigenes Stresshormon. Dieses wird physiologisch vor allem Morgens ausgeschüttet. Der Grund ist klar: wir begeben uns aus der Liegenden Position aus dem warmen Kuschelbettchen in die kalte, grausame Welt (Humor kommt später). Wir stehen also auf und sind sofort da – ein Relikt aus dem Neandertal um unser Überleben zu sichern. Was wir aber heute nicht mehr brauchen. Also können – und sollten – wir es ein paar Gangschaltungen langsamer angehen lassen. Die paar Minuten die wir dadurch „verlieren“ werden wir im Laufe des Tages und Lebens an Qualität hinzugewinnen. Für Menschen mit niedrigem Blutdruck wirkt die Übung klar situationsbezogen, mit höherem wirkt sie eher langfristig.
2. komische Bewegungen machen. Ja, kein Schreibfehler. Wie wichtig das ist wurde mir erst klar als ich einem Freund und Patienten einige Bewegungsmuster gezeigt hatte. Der Gesichtsausdruck von ihm war schon ziemlich schräg. Auch hier wiederum zwei Gründe (mindestens): erstens macht man Bewegungen die man als seltsam empfindet sonst nie – oder man empfindet Bewegungen die man nie macht als seltsam. Das heißt die entsprechende Muskulatur wird selten bewegt und ist daher verspannt und/oder schwach. Außerdem entstehen neue Bewegungsmuster im Gehirn, es werden also neue Verknüpfungen erstellt – wer also mit mehr Kreativität leben will → das ist DIE Übung dazu.
3. tja wer hätte das gedacht: Humor. Vielleicht das wichtigste überhaupt für die Lebensbewältigung. Und damit für die Gesundheit. Damit ist aber nicht gemeint schlechte Empfindungen und Erfahrungen zu verdrängen, im Gegenteil. Wenn wir uns mit negativen Erfahrungen – welche zwangsläufig im Leben auf uns zukommen, selbst wenn man versucht sich in einem Elfenbeinturm zu verstecken – brauchen wir Humor um damit fertig zu werden und nicht zu verknöchern. Das zeigt wiederum die Verbindung zu Punkt zwei: komische Bewegungen ALS komische Bewegungen machen um sowohl körperliche wie geistige Spannungen zu lockern. Übrigens gibt es eine wissenschaftliche Theorie die davon ausgeht dass Lachen quasi erfunden wurde um den Geist nach einer gefährlichen Situation wieder aufzulockern. Dass es das körperlich macht ist wohl außer Frage zu stellen.