30/10/2025
Geistheilen
„Schreib mal was über geistiges heilen“ hat eine Kollegin mal vorgeschlagen. Nun, das ist jetzt schon ne Weile her und ich hab auch schon mal was drüber geschrieben aber mit der Zeit sind noch ein paar Gedanken dazu gekommen also muss ich mich mal wieder bemühen . . . . .
Eigentlich muss man sich viel eher Gedanken machen wie man sich geistig krank macht. Dazu wiederum muss einem klar sein dass unser Gehirn keineswegs objektiv ist sondern gewohnte Gedankengänge bereitwilliger annimmt als ungewohnte. Dadurch schaffen wir uns entsprechend Gewohnheiten an die gut oder schlecht sein können. Chronische Krankheiten entwickeln sich aus den schlechten Gewohnheiten. Man kann also Krankheiten begegnen indem man sich schlechte Gewohnheiten abgewöhnt und gute an. Was aber aufgrund des oben erklärten Prinzips knifflig ist – sonst gäbe es nicht so viele chronisch Kranke. Das Prinzip ist eingängig und einfach zu verstehen.
Das Problem liegt in der Umsetzung. Für diese müssen wir oft über Jahrzehnte antrainierte Gewohnheiten wozu auch gewohnte Denkstrukturen gehören zuerst einmal erkennen um sie zu ändern. Dabei geht es keineswegs nur um komplizierte psychosomatische Zusammenhänge. Ich habe schon einige hartnäckige Fälle von Schulter-Arm-Syndromen geheilt indem ich Patienten gefragt habe ob sich oft am Computer arbeiten. Bei positiver Antwort habe ich vorgeschlagen die Maus mit der linken Hand zu nutzen. Auch wenn es einem am Anfang fast wahnsinnig macht. Aber gemessen an der An der Anfangsschwierigkeit gewöhnt man sich schneller dran als man glaubt. Und genauso ist es mit dem meisten anderen auch: es ist einfacher als man denkt. Nur weil man meint dass es schwierig ist lässt man es oft sein. Genau das ist der Punkt an den „geistig heilen“ ansetzt. Man denkt um und traut sich zu etwas anders zu machen (und setzt das natürlich auch um). Mehr ist nicht dabei.
War das jetzt esoterisch ?