23/03/2025
Ich hatte ja am Montag in meiner Story versprochen etwas zu den Isländern zu schreiben. Es hat ein paar Tage gedauert, sorry dafür aber jetzt noch meine Gedanken dazu.
Da ich immer mehr Isländer in der Kundschaft habe und ich bei vielen vielen, die gleiche Problematik sehe...
Die Isländer sind in der Regel kleine robuste stabile Pferde.
Aber auch hier entfernt sich die Zucht immer mehr von klein quadratisch praktisch gut.
Ich sehe bei den Isländern mehr und mehr hypermobile Pferde.
Zum anderen ist das Sattelthema ein massives Problem !!
Viele Isis werden mit Sätteln geritten die weit bis in die Lendenwirbelsäule reichen.
Da mag eine bestimmte Philosophie dahinter stecken, wie ich immer wieder erzählt bekomme aber Biomechanik ist Biomechanik und die ist nun mal bei einem Isländer nicht anders als bei anderen Pferden auch.
Die Lendenwirbelsäule ist nicht zum tragen da, auch nicht die eines Isländers.
Dann sehe Isis die dauerhaft über Tempo gearbeitet und geritten werden die ständig im Adrenalin sind.
Was ich dann als Folge oft sehe.
Stark verspannte Psoas Muskulatur, stark verspannte Gluteal Muskulatur, ein in Beugung fixiertes Becken und ein Auffussen im Trachtenbereich der Hinterhufe, die Folgen sind Knie, Spunggelenksprobleme sowie Fesselträgerschäden ... von der Psyche mal ganz zu schweigen.
Irgendwann lässt sich der Fluchtmodus nicht mehr regulieren.
Wichtig, um diesem Problem entgegen zu wirken.
Sattel mit korrekten Schwerpunkt im vorderen BWS Bereich und auch diese Pferde benötigen eine korrekte Abbremsphase.
Was bedeutet das ?
Die Gliedmaße fußt plan auf, alle Gelenke stehen korrekt übereinander und zueinander, im Moment der höchsten Krafteinwirkung auf die Gliedmaße.
Um das zu erreichen, heißt es erstmal Tempo rausnehmen und den Pferden Zeit geben sich richtig zu koordinieren.
Ein Gefühl und die Zeit bekommen den Huf auf den Boden aufzusetzen und die Bewegung durchzulassen bis in die Schulter.
Viele Pferde verkürzen diese Phase bereits durch frühzeitiges abfußen.
Tragkraft entsteht dadurch, ein Bein länger am Boden lassen zu können, und diese Kraft aus dem Boden aufzunehmen und in Vorwärts- und Aufwärtskräfte umzuwandeln.
Dies bringt uns wiederum auch Koordination im Rücken, die Bewegungsenergie aus den Hintergliedmaßen kann korrekt durch das Becken auf das ISG und die Wirbelsäule übertragen werden und kann durchgelassen werden.
Bei Pferden mit o.g. Problemen geschieht dies nicht mehr.
Oft laufen die Pferde mit verkürzter Abbremsphase und es wirkt als ob sie über heiße Kohlen laufen würden.
Die Wirbelkörper sind stark fixiert, fest und komprimiert durch die Multifidii Muskulatur aber auch die Iliocostalis Muskulatur und den Wahnsinns Muskelkomplex Longissimus.
Was natürlich auch wieder Folgen hat für die Spinalnerven und so weiter und sofort.
Ihr seht es ist komplex was die Ursache Folge Ketten angeht, es kommt das Eine zum Anderen.
Ein hustendes Pferd kann zum Beispiel ursächlich diese beschriebenen Merkmale aufweisen.
Wenn Ihr Fragen oder Gedanken dazu habt,
schreibt mir gerne ☺️
Foto: wunderschöne Islandstute Asti