22/04/2024
Bei uns Optikern ist ja eigentlich jeder Tag „Tag der Brille“. Heute ist aber im Kalender der besonderen Tage die Brille, wie wir sie heute kennen, welche geehrt wird. 🤓😄
Erstmals berichtete der arabische Gelehrte und Astronom Ibn al-Heitam (ca. 965–1040 n.Chr.) von der Möglichkeit, fehlsichtige Augen mit geschliffenen Linsen zu unterstützen. Seine Idee, Teile einer Glaskugel zur optischen Vergrößerung zu nutzen, wird allerdings erst viele Jahre später zur praktischen Anwendung umgesetzt. Im 13. Jahrhundert entwickeln italienische Mönche aus Bergkristall und Quarz eine halbkugelförmige Linse, die auf Schrift gelegt die Buchstaben vergrößert. Diese Erkenntnisse des Wissenschaftlers werden nun erstmals umgesetzt und finden in vielen Klöstern weltweit Anklang, nachdem sein Werk "Optik" 1240 ins Lateinische übersetzt wird. Der "Lesestein", wie er genannt wird, bedeutet einen echten Segen für viele alterssichtige Mönche und sorgt für ein enormes Plus an Lebensqualität. Übrigens fand die Brille in dieser Epoche auch zu ihrem Namen: "Brille" leitet sich ab von "Beryll" beziehungsweise dessen Plural "Berylle", dem Namen des Bergkristalls, aus dem die ersten Linsen geschliffen wurden. 🧐🤓😎
Quelle aus "Optik, die Geschichte der Brille"; Zeiss