23/06/2021
In diesem interessanten Beitrag könnt ihr ein paar wichtige Dinge über die Zahnextraktion beim Pferd nachlesen 💡
🐴Grundsätzlich sollte jedes Pferd regelmäßig dem 😷Zahnarzt vorgestellt werden. Dadurch das die Zähne unserer Pferde stetig wachsen sollten sie ca. einmal jährlich kontrolliert und gegebenenfalls bearbeitet & korrigiert werden.
Durch ein Ungleichgewicht im Maul verspannt sich umgehend die Kaumuskulatur. Den Spannungszustand könnt ihr selbst sehr gut am Musculus masseter spüren - großer Muskel auf der Backe.
❗Ist der Kaumuskel mal verspannt zieht es sich weiter durchs Genick bis zur Schulter und so weiter - dadurch viele negative Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsaparat. Nicht nur muskuläre Probleme zur Folge, sondern auch Gewichtsabnahme bzw. keine Zunahme, schlechte Futterverwertung, Darmprobleme, Kotwasser, Verhaltensstörungen etc.❗Ihr seht was für einen großen Kreis eine Zahnproblematik nach sich ziehen kann. 🔄
➡️Im Anschluss an eine Zahnbehandlung empfiehlt sich eine physiotherapeutische Kontrolle des Kiefergelenks, Zungenbein & und der beanspruchten Muskulatur. ✔
Zahnextraktionen beim Pferd
Durch regelmäßige Zahnkontrollen beim Pferd sind die Fälle, in denen es zur Extraktion des kranken Zahnes kommt deutlich gesunken.
Muss ein Zahn dennoch gezogen werden, gelingt dies in den meisten Fällen am stehend sedierten Pferd. Versucht wird immer eine sogenannte orale Extraktion. Das bedeutet, dass nach vorangegangener Lockerung der Zahn über die geöffnete Maulhöhle mit einer Zange gezogen wird.
Das gelingt leider aufgrund z.B. einer fehlenden sichtbaren Krone, einer kariös angegriffenen Krone, bei Zahnfrakturen oder zu dicken Wurzeln nicht immer. In solchen Fällen wird entweder der Zahn über die Maulhöhle in Stücke zerlegt oder es muss von außen über die Backe oder den Kiefer nachgeholfen werden.
Im Gegensatz zu den früheren Ausstempelungen von Zähnen sind die heutigen Methoden mit einer wesentlich kürzeren Heilungszeit und weniger Pflegeaufwand für den Besitzer verbunden. In der Regel wird das Loch im Zahnfach vom Tierarzt verschlossen und muss nicht täglich gespült werden.
Komplikationen können auftreten, wenn z.B. das Dach zur Kieferhöhle oder Nachbarzähne beschädigt werden.
Wichtig im Anschluss einer Extraktion ist die Durchführung einer regelmäßigen Zahnbehandlung im Abstand von ca. 9-12 Monaten. Dabei wird der Gegenspieler des gezogenen Zahnes gekürzt, da die natürliche Abnutzung nicht mehr erfolgen kann.
Krankenversicherungen decken Zahnextraktionen in Standnarkose häufig ab.