01/06/2025
Wenn wir Großen alle tiefer mit unserem inneren Kind verbunden wären,
mit unserem Staunen von damals,
mit unserer Unschuld,
aber auch mit unseren ersten Verletzungen und Verunsicherungen,
jenen Momenten,
die wir nicht verstehen konnten und deshalb begannen, uns mit Masken und Rollen zu schützen,
unsere Träume zu begraben,
anstatt zu spielen zu funktionieren,
wenn wir alle damit mehr verbunden wären,
gäbe es keine Kriege,
Keine sinnlosen Jobs.
Kein Rattenrennen nach Likes und Karriere.
Es gäbe mehr Künstler*innen,
mehr Heiler*innen,
mehr Liebende,
mehr Sanftheit und Schönheit auf der Welt.
Die gute Nachricht ist: dieses Kind in uns ist nicht weg. Es ist nur eventuell ins Exil gegangen. Irgendwo im Reich unserer Seele wartet es hinter einem magischen Baum oder einen geschützten Höhle darauf, dass du es rufst.
Dass du ihm signalisierst,
dass du nun bereit bist,
es selbst zu beschützen und ihm zuzuhören.
Unser inneres Kind, sowohl die heile, lichtvolle Seite, aber auch die dunkle, verwundete, ist eine so machtvolle Quelle an Kreativität und reinem Sehen.
Es hilft uns, zu verstehen, wer wir sind. Wir wir zu dem geworden sind, was wir in der Welt darstellen. Es erinnert uns daran, worum es wirklich geht.
Deshalb wünsche ich uns allen heute zum Kindertag, dass wir es rufen,
das Mädchen, den Jungen,
und ihm mehr Raum geben...
Auch in unseren Beziehungen.
Es ist so hilfreich, unter der Verschrobenheit, der Kälte, der Maske deiner Mitmenschen das Kind zu erahnen und mit ihm Kontakt aufzunehmen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen glücklichen, zarten, ehrlichen Kindertag.
( Veitl Lindau )