24/09/2025
Klingt plausibel!!
Vitamin D – warum die tägliche Einnahme besser ist
Der Mensch hat sich über Jahrtausende daran angepasst, jeden Tag Sonne abzubekommen. Schon 20–30 Minuten Mittagssonne können mehrere tausend Einheiten Vitamin D liefern und zwar täglich.
Das bedeutet: Unser Körper ist nicht darauf eingestellt, nur alle 1–2 Wochen eine sehr hohe Dosis Vitamin D zu bekommen. Er braucht konstante kleine Mengen, die wie ein tägliches Signal wirken.
Vitamin D durchläuft mehrere Schritte, bevor es wirkt:
In der Leber wird es in die Speicherform 25(OH)D umgewandelt. Diese kann man im Blut messen.
In den Nieren und Immunzellen entsteht die aktive Form 1,25(OH)₂D. Diese wirkt wie ein Hormon und schaltet Gene an, die für Abwehr, Knochen, Muskeln und Stimmung wichtig sind.
Wenn man Vitamin D täglich nimmt, bleibt der Speicher gleichmäßig gefüllt und die Umwandlung läuft kontinuierlich.
Wenn man Stoßdosen nimmt, ist der Speicher erst überfüllt, dann wird schnell wieder abgebaut. So entstehen Schwankungen.
Hohe Einmalgabe (20.000 IE): Der Spiegel im Blut steigt steil an, fällt aber in den nächsten Tagen ab. Kurz vor der nächsten Einnahme ist er wieder deutlich niedriger.
Bei der täglichen Einnahme (z. B. 2.000 IE) steigt der Spiegel langsam, bleibt stabil und gleichmäßig.
Der Körper bevorzugt Stabilität, keine „Achterbahn“.
Eine Pflanze bleibt gesund, wenn sie regelmäßig Wasser bekommt. Gießt man sie nur alle zwei Wochen mit zwei Litern Wasser, vertrocknet sie zwischendurch und zu viel Wasser auf einmal schadet sogar.
Studien zeigen, dass ein gleichmäßiger Vitamin-D-Spiegel:
• Infekte reduziert (Atemwege, Erkältungen, Grippe)
• Autoimmunreaktionen dämpft (z. B. Hashimoto, Rheuma)
• Stimmung stabilisiert, da Vitamin D auf das „Glückshormon“ Serotonin wirkt
• Muskeln und Knochen stärkt, weil Calcium besser aufgenommen wird
• Entzündungen bremst, indem es regulierend in die Genaktivität eingreift
Unregelmäßige Hochdosen zeigen diese Effekte deutlich schwächer oder gar nicht.
Warum große Mengen (alle paar Tage oder Wochen gegeben) Nachteile haben können:
Der Körper schützt sich vor Überdosierung, wenn er sehr viel Vitamin D auf einmal bekommt:
Er aktiviert Enzyme, die Vitamin D abbauen. Dadurch hält die Wirkung der Hochdosis kürzer an, als man glaubt. Außerdem können hohe Einmalgaben zu folgenden Problemen führen:
• Kopfschmerzen, Unruhe, Herzstolpern
• Verdauungsbeschwerden
• Bei empfindlichen Menschen sogar Calciumspitzen im Blut, die Herzrhythmusstörungen oder Muskelschwäche auslösen können.
Mit kleinen (gezielten) täglichen Mengen passiert das praktisch nie.
Vitamin D ist wie ein Lichtschalter für Abwehrzellen. Ohne Vitamin D bleiben diese Abwehrzellen „im Dunkeln“:
• T-Zellen können Krankheitserreger ohne Vitamin D nicht angreifen.
• Fresszellen (Makrophagen) erkennen Bakterien und Viren nur mit Hilfe von Vitamin D.
• Dendritische Zellen nutzen Vitamin D, um die gesamte Abwehr zu steuern
Das Immunsystem arbeitet rund um die Uhr. Deshalb braucht es auch eine dauerhafte Versorgung mit Vitamin D. Bei Pausen (wie bei der 14-Tage-Einnahme) sind diese Schutzmechanismen abgeschwächt.
Vitamin D ist der Schlüssel, damit Calcium aus der Nahrung ins Blut und in die Knochen gelangt. Es arbeitet dabei mit Parathormon (PTH) zusammen.
Durch die tägliche Einnahme bleibt der Calciumspiegel stabil, Knochenauf- und -abbau sind im Gleichgewicht.
Stoßdosen hingegen können zu unnatürlichen Schwankungen im Calciumspiegel führen, mit Symptomen wie:
• Herzrhythmusstörungen
• Kopfschmerzen, Schwindel
• Muskelschwäche
Verträglichkeit & Sicherheit
Kleine tägliche Mengen sind fast immer gut verträglich.
Hohe Dosen können Nebenwirkungen machen, vor allem bei Menschen mit:
• Schilddrüsenproblemen
• Nebennierenschwäche
• empfindlichem Verdauungssystem
Praktische Tipps
• Blutspiegel messen: Optimal sind oft Werte zwischen 40 und 60 ng/ml.
• Tagesdosis: Für Erwachsene meist 1.000–4.000 IE, abhängig von Gewicht, Jahreszeit und Ausgangswert.
• Wichtige Helfer: Vitamin K2 und Magnesium verbessern die Wirkung und Verträglichkeit.
Bild zum Merken:
• Tägliche Einnahme = gleichmäßiges, gesundes Sonnenlicht.
• Hochdosis alle 14 Tage = (übertrieben gesagt) wie ein Sonnenbrand – unnatürlich und belastend.
Täglich Vitamin D: stabil, sicher, wirksam und natürlich.
Seltene Hochdosen: unnatürlich, schwankend, weniger zuverlässig und riskanter.
Für die meisten Menschen ist die tägliche Einnahme die beste Methode, um Immunsystem, Knochen und Psyche langfristig zu unterstützen.
Praxis für ganzheitliche Naturheilkunde & Chiropraktik
Alexandra Nau
-Heilpraktikerin-