01/05/2021
Vom Glück der Verantwortung
Was du zu deinem Kind sagst, wird eines Tages seine innere Stimme.
Das ist ganz schön viel Verantwortung! Schließlich sagen wir alle auch mal Dinge, die wir hinterher bereuen oder wissen vor Erschöpfung gerade keinen besseren Umgang.
Darum erst einmal: keine Sorge. Wir alle geben unser Bestes. Solange wir Fehler bemerken, können wir sie ansprechen. Es beim nächsten Mal besser machen. Oder beim übernächsten Mal – Gelegenheiten dazu gibt es ein Kinderleben lang.
🍀 Bei genauerem Hinsehen ist das aber auch eine riesige Chance. Schließlich wollen wir alle dasselbe: dass unsere Kinder glücklich sind und lernen, sich gut um sich selbst zu kümmern. Und das ist für uns Mamas und Papas ein richtiger Motor! Mich jedenfalls motiviert diese Verantwortung dazu, viel bewusster hinzuschauen:
❓ Was für Ideen gebe ich meinem Kind mit?
❓ Welche meiner Glaubenssätze sind hilfreich, welche können weg?
❓ Wo stehe ich mir selbst im Weg und bringe dies (unbewusst) meinem Kind bei?
🍀 Gemeinsam wachsen – das erfordert Selbstreflexion! Denn das gute alte Bauchgefühl, auf das wir uns angeblich „einfach“ verlassen sollen, stellt sich bei genauerem Hinsehen als ein Gewirr von Stimmen heraus, die sich teils gegenseitig widersprechen, mich manchmal klein machen oder einfach wild durcheinander schreien.
Die Stille in der Meditation, Yoga als bewegte Meditation oder ein paar bewusste Atemzüge zwischendurch – das sind für mich nicht einfach Rituale, um zu Entspannen. Das sind vor allem Momente, in denen ich diesen inneren Stimmen in aller Ruhe nachspüren kann. Einige fallen weg, andere kann ich mit mehr Abstand betrachten und so besser verstehen. Mit der Zeit und regelmäßiger Übung stärke ich so das, was mir gut tut und mich glücklich macht und sortiere aus, was mir nicht mehr dient. Das verändert mein Leben und das meiner Familie. Jeden Tag neu.