Reconnect family - Elterncoaching & Familienberatung

Reconnect family - Elterncoaching & Familienberatung So hast du dir das Elternsein nicht vorgestellt? Das Leben mit Baby/ Kind bringt dich an deine Grenzen?

Du willst statt zu schimpfen/schreien dein Kind & dich selbst endlich wirklich verstehen und wünscht dir mehr Leichtigkeit im Familienleben?

15/11/2024
29/03/2024

Ist mein Kind traumatisiert?

Mit dieser Sorge treten immer wieder Eltern an mich heran. An der Stelle möchte ich dich erstmal entlasten. Denn letztlich geht es nicht darum ein Label oder eine Diagnose auszusprechen. Es geht darum, wie es deinem Kind geht und ob sein Nervensystem in der Lage ist zu schwingen oder ob es irgendwo steckenbleibt. Letzteres kann sich z.B. durch Verhaltensweisen bemerkbar machen, durch Gefühle (oder Gefühlsausbrüche) oder Symptome.

Ob der natürliche Fluss des Nervensystems zwischen Aktivierung und Regulation unterbrochen ist durch ein traumatisches Erlebnis oder dauerhaften Streß, ob er unterbrochen ist durch andere Herausforderungen oder Besonderheiten, wie beispielsweise Hochsensibilität oder Neurodivergenz spielt in meiner Arbeit dabei eine untergeordnete Rolle.

Wir sehen es ist aus dem Gleichgewicht oder nicht in der Lage von selbst wieder dorthin zurückzukehreren. Es gibt vielleicht bestimmte Trigger oder Auslöser, die es schwieriger machen, was bei Trauma genauso Thema ist wie z.B. bei Menschen, deren Wahrnehmungskanäle sensibler arbeiten als andere, die hochsensibel, gefühlsstark sind oder bei Menschen mit ADHS oder im Autismus Spektrum.

Das Ziel ist es zu erkennen, was das System deines Kindes - oder auch dein eigenes System - braucht, um wieder in einen normalen Fluss zurückzukehren oder auch zu lernen, wie es sich selbst (wieder) regulieren kann.

Es geht also nicht darum zu erforschen, ob dein Kind durch die lebensrettende Trennung nach der Geburt, eine ungute Eingewöhnung in der Kita oder andere stressvolle Ereignisse traumatisiert ist. Es geht darum zu erforschen, wie das Nervensystem deines Kindes jetzt und heute arbeitet - jetzt mit diesen Erfahrungen und Erlebnissen im Hintergrund - und dann daran zu arbeiten, dass es mehr von dem bekommt, was ihm hilft sich wieder zu regulieren. Denn das ist es, was ihm für die Zukunft hilfreich sein wird. Wir brauchen nicht das Wort Trauma dafür benutzen, das mitunter viel zu große Angst macht und verhindert, dass wir daran glauben können, dass unser System in der Lage ist zu "heilen"/ regulieren und dazuzulernen.

Du kannst die Frage, ob dein Kind traumatisiert ist natürlich trotzdem stellen. Doch viel zu oft schwingt bei dieser Frage zuviel Schuld mit. Deshalb lautet auch mein erster Satz, dass ich dich entlasten möchte. Denn, das was häufig auftaucht sind die Schuldgefühle der Eltern, die befürchten ihr Kind vielleicht nicht ausreichend geschützt zu haben. Die in Situationen, in denen es vielleicht nicht anders möglich war das Beste getan haben, was unter den Bedingungen möglich war, zb bei Trennungssituationen.

An der Stelle möchte ich deshalb ganz deutlich sagen. Es geht nicht um Schuld. Und so hart es auch klingt Schuldgefühle helfen weder dir noch deinem Kind weiter. Du kannst die Frage "ist mein Kind traumatisiert" gerne stellen. Doch wenn du merkst, dass es dabei auch um dich geht und darum, dass du das Gefühl hast, nicht gut genug dagewesen zu sein, etwas nicht verhindert zu haben oder selbst überrumpelt warst ist es hilfreicher, wenn wir uns erst deine Situation ansehen und deinem Nervensystem helfen, dass dann vielleicht in diesen Gefühlen von Schuld oder Scham gefangen ist oder selbst in der Situation steckengeblieben ist, um die es möglicherweise geht. Nicht selten verändert es auch bei unseren Kindern total viel, wenn wir Eltern uns unseren Themen bewusst werden uns sie aufarbeiten.

22/03/2024

elterliche Wut

Ist das nicht seltsam, dass wir von Kindern circa ab dem Kindergartenalter doch irgendwie erwarten, dass sie sich bitte auch selbst beruhigen können und nicht wegen Kleinigkeiten ausflippen - und gleichzeitig kämpfen wir selbst mehr oder weniger erfolgreich gegen ähnliche Zustände. In Situationen, in denen uns "die Hutschnur" platzt, "der Tropfen das Fass zum Überlaufen bring" oder ähnliche Redewendungen, die allesamt zeigen, dass auch erwachsenen Menschen in der Emotionsregulation längst nicht so kompetent sind, wie es vielleicht gut oder angebracht wäre.

Wenn ein*e Mitarbeiter*in ausflippt, weil der Beamer nicht funktioniert, ein*e Autofahrer*in im Feierabendverkehr flucht sind das Interaktionen zwischen Erwachsenen - nicht immer aber tendenziell befinden sie sich damit (eher) auf einer Ebene. Wenn ein Elternteil das Kind anschreit ist dies nie der Fall. Es herrscht immer ein Machtungleichgewicht, weil unsere Kinder vollkommen von uns abhängig und wir ihnen körperlich und kognitiv überlegen sind.

Doch warum werden Eltern laut, wenn das Kind nach der dritten Aufforderung immer noch nicht die Jacke vom Boden aufgehoben, die Zähne geputzt oder die Schuhe angezogen hat? Wenn es wieder eine "Sauerei" beim Essen macht oder nicht schläft oder was immer Auslöser ist für das Gefühl von Wut, das sich da aufbaut und plötzlich herausbricht?

"Muss ich dir das tausendmal sagen? Kannst du nicht einmal...?" Wo bleibt die Gelassenheit oder die Regulationsfähigkeit, die wir uns von unseren Kindern wünschen? Warum treibt es uns in den Wahnsinn und in die Wut, wenn unser Kind wütend ist? Warum können wir selbst nicht ruhig bleiben?

Vielleicht ja, weil uns selbst manchmal positive Vorbilder gefehlt haben, die uns gezeigt hätten, wie sie selbst gesund mit ihren Gefühlen umgehen und in der Lage waren uns zu regulieren, vielleicht weil Menschen gefehlt haben, die in der Lage gewesen wären unsere kindlichen Gefühle mit uns zu halten und uns nicht dafür zu verurteilen oder zu massregeln?

In vielen Fällen geben wir unbewusst einfach weiter, was wir selbst gelernt oder nicht gelernt haben und verhindern damit, dass unsere eigenen Kinder gesünder mit ihren Emotionen umzugehen lernen. Wir wünschen uns dass unsre Kinder weniger laut und herausfordernd sind - vielleicht auch deshalb, weil es uns selbst an einer verletzlichen Stelle berührt und es uns schlicht überfordert so große Emotionen (aus-)zu halten?

Wenn wir wollen, dass unsere Kinder lernen sollen gut mit ihren Gefühlen umzugehen sollten wir uns deshalb auch fragen, welchen Bezug haben wir zu unseren eigenen Emotionen und haben wir selbst gelernt konstruktiv mit unseren eigenen Gefühlen umzugehen. War es erlaubt wütend zu sein, traurig oder frustriert oder war es so, dass nur fröhliche oder leise Kinder gute Kinder waren?

Working with kidsIn der Arbeit mit Kindern mit Trauma- & Regulationsschwierigkeiten geht es nicht darum das oder ein Tra...
22/03/2024

Working with kids

In der Arbeit mit Kindern mit Trauma- & Regulationsschwierigkeiten geht es nicht darum das oder ein Trauma oder eine Geschichte zu ausfindig zu machen. Es geht darum Momente zu kreieren, in denen sich ein Kind selbst spüren kann, Kontakt zu sich bekommt und sich vor allem sicher fühlt in seiner Umgebung, seiner familiären/ außerfamiliären Umwelt. Ein Zustand, in dem es mit seiner inneren und der äusseren Welt in Kontakt kommen kann. So entwickelt sich die Fähigkeit zur Selbstregulation.

Das klingt vielleicht sehr abstrakt. In der eigentlichen Arbeit sieht es meist ganz anders aus. Da suchen wir vielleicht mit einer Taschenlampe nach einem versteckten Spielzeug, bauen aus Seilen ein Haus oder spielen Fangen und Blinde Kuh. Im kindlichen Spiel können Überlebensreaktionen gelöst werden. Kann Aktivierung abgebaut und Impulsivität schrittweise herausgezögert werden. Das Konzept dahinter ist vielschichtig. und ich bin sehr dankbar, dass ich 2018-2021 von Ale Duarte lernen durfte, der mit Kindern auf der ganzen Welt (z.B. nach Katastrophen wie dem Tsunami) gearbeitet hat.

Eltern sind vielen Belastungen ausgesetzt und zu oft haben sie viel zu wenig Unterstützung. Das Jonglieren zwischen den ...
22/03/2024

Eltern sind vielen Belastungen ausgesetzt und zu oft haben sie viel zu wenig Unterstützung. Das Jonglieren zwischen den verschiedenen Verantwortlichkeiten (beruflichen, wie privaten), Vorstellungen und Ansprüchen ist manchmal ein Drahtseilakt. Jedesmal aufs Neue habe ich große Ehrfurcht davor, wenn ich höre, was einzelne Elternteile (oftmals sind es die Mütter) alles stemmen.

Doch was, wenn die Belastung zu groß wird? Wenn persönliche Verluste, Krankheit, Sorgen oder andere Faktoren hinzukommen? Spätestens dann ist es Zeit zu lernen, wie Eltern gut für sich selbst sorgen können. Denn wenn es Eltern nicht gut geht können sie weder für sich selbst noch für ihre Kinder gut da sein.

Selbstfürsorge ist kein Wellness-Paket. Es ist nicht ne hippe Yogastunde oder ein Kurzurlaub. Es ist ganz basic sich selbst wichtig genug zu nehmen, um sich nicht dauerhaft hintenanzustellen. Ja, es gibt Situationen, in denen es (scheinbar/ erstmal) nicht anders geht. Und wir dürfen aufpassen, dass dies nicht zu einem Muster in unserem Leben wird.

Und wenn es doch zuviel ist? Was, wenn Eltern unter der Last zu zerbrechen drohen oder psychisch erkranken? Auf meinem Blog habe ich schon mal darüber geschrieben.

Und so sehr ich es gut finde, wenn Eltern gut für sich selbst sorgen. Es gibt Situationen, in denen das nicht mehr ausreicht. Dann ist es Zeit, sich professionelle Hilfe zu holen. Genauso wie wir uns bei einem Beinbruch behandeln lassen würden braucht es manchmal auch medizinische Hilfe wenn etwas in unserer Seele zerbrochen ist oder zu zerbrechen droht.

Warum und wie wir mit Kindern über die psychische Erkrankung eines Elternteils sprechen sollten. Psychoedukation als wichtiger Schutzfaktor.

Eine sichere Bindung stärkt die Resilienz unserer Kinder, hilft ihnen gesund aufzuwachsen, förder die Empathie und das E...
28/09/2023

Eine sichere Bindung stärkt die Resilienz unserer Kinder, hilft ihnen gesund aufzuwachsen, förder die Empathie und das Einfühlungsvermögen und ist ein wichtiger Baustein der sie in die Lage versetzt zu wachsen und zu lernen.

Bei dem Kinder- und Jugendpsychiater und Bindungswissenschaftler Professor Brisch habe ich dieses Wissen vor fünf Jahren nochmal verfestigen dürfen.

Als Safe Mentorin und Familienberaterin begleite ich seit zehn Jahren(werdende) Eltern dabei wie sie eine sichere Eltern-Kind-Bindung auch unter schwierigen Bedingungen fördern können.

Nicht immer läuft das Leben wie geplant. Ich begleite auch Eltern von zu früh geborenen Kinder oder nach traumatischen Geburten, Eltern und Fachkräfte, die Kinder mit herausfordernden Verhaltensweisen oder psychischen Auffälligkeiten begleiten, Eltern und Fachkräfte, die selbst am Limit und weit über ihren Grenzen sind und die sich Unterstützung wünschen uvm

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